Welchen Reis zu japanischen Gerichten?

Hallo,

ich möchte mich mal an der japanischen Küche versuchen (nicht Sushi). Aber welchen Reis nehme ich da?

Normaler Reis geht ja nicht, ich brauche schon Klebereis. Und so Aromareis (theiländischen Jasminreis oder sowas) möchte ich eigentlich vermeiden.

Soll ich einfach Suschireis nehmen? Oder würdet ihr irgendetwas anderes empfehlen?

Danke!

Hallo DRago,

wie wäre es denn mal, wenn du ein bisschen googelst. Wenn du „Japanischer Reis Supermarkt“ und eine von den Großstädten wie Düsseldorf, wo es viele Japaner hat, eingibst, wirst du die entsprechenden Treffer finden.
In diesen Supermärkten findest du auch den Originalreis aus Japan. Teuer, aber die Japaner nehmen nichts anderes.
Versuch es einmal
Bernd

Hallo,
grundsätzlich gibt es von Reis (Oryza sativa) zwei Unterarten: die Subspecies indica und japonica. Es leuchtet zunächst einmal ein, dass für die japanische Küche Reis der Subspecies japonica verwendet wird. Davon wieder gibt es verschiedene Sorten; die im Westen bekanntesten sind Chigalon, Inka und Irat. Zu japanischen Sorten und zur Zubereitung siehe hier: http://www.japansupport.de/contents/verschieden/reis…

„Sushireis“ ist keine besondere Reissorte, sondern eine spezielle Zubereitungsart von Reis.

Normaler Reis geht ja nicht, ich brauche schon Klebereis.

Mit „normaler Reis“ meinst Du wohl indica-Sorten. Normal sind die nur insofen sie bei uns am meisten verkauft werden - für kulinarische und küchentechnische Analphabeten gerne auch ‚parboiled‘ und im Kochbeutel. Wobei es bei Reis sicher noch schlimmere gastrosophische Verbrechen gibt, z.B. diese Ma**i- und Uncle B*n - Fertiggerichte und dergleichen Emetika.

„Klebereis“ geht alledings auch nicht - wobei auch diese Bezeichnung wohl ein Missverständnis ist. Deutsche bezeichnen gerne japanischen Reis als „Klebereis“, weil sie - nicht zuletzt durch einschlägige TV-Werbung verdorben - die Meinung hegen, guter Reis müsse von der Gabel rieseln,als sei er noch roh. Klassisches Uncle-Ben-Verkaufsargument: „immer locker und körnig und klebt nicht“. Der damit aufgewachsene Verbraucher hält das dann für ein Qualitätszeichen … Jedenfalls: „Klebereis“ ist der im obigen Link genannte „Mochigome“ - der wird üblicherweise nach dem Kochen (bei dem die Kornstruktur schon weitgehend verloren geht) zu Brei, Klößen oder - nach Stampfen - zu Kuchen weiterverarbeitet.

Soll ich einfach Suschireis nehmen?

Für Deine Zwecke dürfte der hierzulande verkaufte „Sushireis“ der richtige sein.

Freundliche Grüße,
Ralf