Hallo zusammen!
Ich lerne gerade für eine Musikprüfung und beschäftige mich gerade mit Bachs Wohltemperiertem Klavier. Es geht darum, Fugen zu analysieren. Nun ja, musiktheoretisch kann man ja sehr viel über die Fuge sagen, also bspw. mehrstimmiges Kompositionsprinzip, kontrapunktische Stimmführung, imitatorische Themenverarbeitung, Exposition, Durchführungen, Zwischenspiele usw. usf.
Nachdem ich nun schon seit Tagen versuche, diese Fugen zu analysieren und es mir mittlerweile auch einigermaßen gelingt, ist mir eine grundsätzliche Frage aufgekommen, auf die ich bisher nirgendswo eine Antwort finden konnte. Und zwar:
Welchen Sinn hat eigentlich dieses Kompositionsprinzip?
Fand Bach, dass Musik auf diese Weise einfach besonders gut klingt?
Ich jedenfalls finde ehrlich gesagt nicht, dass das besonders gut klingt.
Manchmal klingt das für mich einfach bloß nach einem nervigen Stimmengewirr.
Gut, Bachs Fugen sind sicher sehr anspruchsvoll und durchdacht und vielschichtig…
Aber dass Bachs Fugen gut komponiert sind, impliziert ja nicht, dass sie auch gut klingen.
Jetzt kann man mir vielleicht vorwerfen, dass ich ja nur ein unerfahrener Laie bin und Bachs Musik ja gar nicht richtig verstehe. Dann frage ich mich allerdings, was an Bachs Musik so toll sein soll, wenn sich ihre Schönheit nur „Profis“ und „Eingeweihten“ offenbart…?
Oder war es eher so, dass sich dieses Kompositionsprinzip letztlich musikgeschichtlich so ergeben hat und Bach hat es eigentlich bloß übernommen und kultiviert?
Vielleicht könnt ihr mir das ja erklären. ;o)
Ich bin gespannt auf eure Antworten!
Schönen Gruß