Welcher algorithmus steckt hinter rebuy und momox

mich interessiert einfach mal, wie der prozess von statten geht
wie wird diese datenbank erstellt bzw gepflegt?
das kann ja keiner von hand machen, oder?
ich stelle mir also vor, dass es einen algorithmus gibt, der auf grund irgendwelcher angelegten daten und basen mir einen preis ausspuckt

Und du glaubst wirklich, dass dir das die Besitzer erzählen? So, wie sie dir auch das Rezept von Cola aufd Nachfrage zuschicken? Und den Suchalgorithmus von Google gleich mit?

ich glaube auf jeden fall, dass deine antwort null zur lösungsfindung beiträgt und wenn du lange weile hast solltest du sie vll. damit verbringen anderen leuten zu helfen, statt unnütze kommentare zu hinterlassen :wink:

Alles, was Du wahrscheinlich jemals zu dem Thema erfahren wirst, findest Du auf der Internetseite: der Ankaufspreis ist abhängig von der Nachfrage, dem Lagerbestand und ein paar anderen Kleinigkeiten und somit vom erzielbaren Wiederverkaufspreis bzw. Gewinn. Untergrenze, sofern überhaupt angekauft wird, sind 15 Cent. Alles andere ist Geschäftsgeheimnis.

die antwort ist ja schon etwas genauer, wobei das auch die infos sind, die ich selber habe :smile:

Mir geht es ja darum zu erfahren was man alles berücksichtigt usw, welche faktoren einfließen, woher die seite sich vll. die infos zieht um den vk zu bestimmen usw
also wie das funktioniert, das wird nicht nur rebuy oder momox wissen.
das wissen wird auch jemand anderes haben.
mir geht es hier eher um die theorie, ich habe nicht vor das nach zu machen, bin nur interessiert daran wie so etwas funktioniert.

Das klang bisher irgendwie anders.

Das kannst Du bei Momox auf der Seite nachlesen und zwar genau so viel wie man Dir verraten will. Der Rest ist Geschäftsgeheimnis; daher auch der Hinweis auf das Rezept von Coca Cola.

Dann sollte er besser nicht darüber sprechen (s.o.).

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Hallo,
bei den Produkten Buch, CD, DVD und Spiel ist es im Prinzip einfach, da diese ja eindeutig via GTIN (ISBN bzw. EAN) identifizierbar sind. Bei Kleidung ist es schwieriger.

Wenn Du Dich wirklich für die Theorie dahinter interessierst, solltest Du unter dem Stichwort Inventory Control in der Fachliteratur fündig werden. Die Idee ist immer (wie @C_Punkt schon richtig anmerkte), unter der zukünftigen Nachfrage das Inventory (also das Lager) zu minimieren und gleichzeitig den Spread (die Gewinnspanne) zu maximieren.

Da das ganze mit Gebrauchtartikeln stattfindet, führen alle Artikel noch ein Gewicht (>0 und <1) mit, ein Preisabschlag gegenüber der Neuware (die hätte Gewicht 1). Wenn man dies als linear ansieht, dann sind zwei halb-neuwertige DVDs des gleichen Films (also beide mit Gewicht 0.5) soviel wert wie eine neue, man kann sie also entsprechend dieser Gewichte im Lager zusammenaddieren. In der Praxis versucht man die Gewichte linear zu halten, aber die Kalkulation der Gewichte enthält nicht-lineare Komponenten, z.B. könnte das Alter exponentiell in die Gewichtsberechnung eingehen (doppelt so alt, nur ein viertel soviel Gewicht (2^(-x)). Das ist alles Geschäftsgeheimnis und bei jedem Anbieter leicht anders.

Wenn man das mal selbst ausprobieren will, bietet sich die Monte-Carlo-Simulation an. Als Optimierungsparameter läßt man die zukünftige (morgige) Nachfrage laufen von z.B. 0 Umsatz bis 100 Umsatz. Dann sucht man in zufällig vorgegegebenen Lagern, dasjenige aus, was den größten Gewinn pro Umsatz macht. Umsatz ist Produkt mal Verkaufspreis und darüber summiert. Gewinn ist Verkaufspreis minus Ankaufspreis, darüber summiert.

Wenn man den optimalen Gewinn pro Umsatz (auch Marge genannt) gefunden hat, dann muß man nur noch den morgigen Umsatz schätzen, kann den Gewinn daraus erechnen und damit den Ankaufspreis heute. Also eigentlich ziemlich einfach, wenn es nur heute und morgen gibt.

Allerdings wird das System sofort ziemlich dynamisch, wenn Du es noch entlang der Zeit optimieren willst, also aus der Differenz Deiner Umsatzschätzung von morgen und dem tatsächlichen Umsatz von morgen, das Lager von übermorgen ausrechnen willst. Und dann gibt es ja noch die Angebotsseite: Wenn die Leute sofort ihr Angebot erhalten sollen und nicht erst am Ende des Tages (wenn das Gesamtlager feststeht), dann ist auch hier nochmal eine Simulation angebracht.

Wie gesagt, Literatur dazu gibt es genug. Das Problem als solches ist sehr einfach als stochastische Differentialgleichung formulierbar und in der Theorie auch gut verstanden. Die praktische Umsetzung steht und fällt mit numerischer Technik: Wahl des Optimierers oder der Integrationsmethode, willkürliches Vernachlässigen von Pfadabhängigkeiten, Fehlerbehandlung.