Welcher Durchlauferhitzer produziert garantiert heißes Wasser für die Badewanne?

Hallo

Ich suche einen elektrisch gesteuerten Durchlauferhitzer (24-27 KW) nur für das Badezimmer. Er soll Dusche, Badewanne und ein Handwaschbecken versorgen. Er soll mindestens 55 Grad heißes Wasser für die Badewanne produzieren.

Bei Amazon monieren einige Leute, dass das Badewasser nicht warm genug wird. Diese Bewertungen findet man bei allen Geräten in der 200-300 Euro Klasse.

Ich möchte mir sicher sein bevor ich das Geld ausgebe.
Hat jemand Erfahrungswerte und kann mir einen empfehlen, der garantiert 55 Grad heißes Wasser in die Badewanne bringt?

Guß
Aronn

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Eigentlich doch jeder !! Aber - wenn sämtliche Ventile im Badezimmer voll
aufgedreht sind, kann es wohl schwierig werden. Meistens benutzt man doch das Bad allein und nicht mit der ganzen Familie.

Globus

Hallo!

Niemand badet so heiß !

Und wenn man eine Wanne mit so heißem Wasser füllen will, dann muss man den Durchsatz stark verringern. Wobei 55 °C m.E. kaum erreichbar sein werden .

In den Datenblättern werden die Wasserleistungen für 50°C Auslauf bei bestimmten Leistungen( kW-Klasse des Gerätes) und Kaltwassertemperatur angeführt. Netzspannung im Haus spielt dann auch noch eine (geringe)Rolle.

Beispiel :smile:
Stiebel Eltron Connect 18/21/24 , vollelektronisch,(Fernbedienung a. Wunsch)

21 kW , Kalt 5 °C auf 50°C, Durchsatz 6,7 l/min
Kalt 20°C auf 50 °C 10 l/min
üblich sind 10°C, dann leistet es 7,5 l/min

24 kW, gleiche Daten 7,7 l/min bzw. 11,4 l/min, typ. 8,6 l/min

27 kW, dito 8,& l/min bzw. 12,9 l/min, typ. 9,6 l/min.

Du siehst also, eine Wannenfüllung von sagen wir mal 80 Litern braucht schon 8 bis 11 Minuten.

MfG
duck313

Hallo!

Das hat wenig mit der Preisklasse, als mehr mit der Leistungsklasse zu tun.

Ich wollte vor einiger Zeit herausfinden, wie stark ein Durchlauferhitzer sein muß, um eine Regendusche, die recht viel Wasser durchjagt, befeuern zu können.

Für die gebräuchlichen vier Leistungsklassen habe ich hier aufgetragen, welcher Durchfluss abhängig von der Zulauftemperatur möglich ist. Einmal für 40°C Wunschtemperatur (dünne Linien), und einmal für deine 55°C Wunschtemperatur (dicke Linien):

Ich habe im Mai eine Zulauftemperatur von 8°C im 2. Stock eines Mehrfamilienhauses gemessen, es ist daher durchaus denkbar, daß das Wasser im Winter und in einem anderen Haus auch nur mit 5°C rein kommt.

Die Grafik zeigt: Im Winter kannst du deine Badewanne selbst mit dem stärksten Durchlauferhitzer nur mit 7,75l/min befüllen, bräuchtest dann 20 Minuten für ne 150l-Füllung.

Zum Duschen braucht man eher 40°C, und 7,5l/min sind zwar nicht viel, aber OK. Da reicht dann auch der schwächste Durchlauferhitzer.

Gute Durchlauferhitzer reduzieren die Durchflussmenge, wenn sie die Wunschtemperatur anders nicht halten können, aber ich kann mir vorstellen, daß es das in der 200-300€-Klasse nicht gibt. (Ich habe hier einen einfachen für 500€, der kann das.) Du mußt den Wasserdurchfluss also über den Wasserhahn selbst reduzieren.


Allerdings ist 55°C auch schon ziemlich heiß, ich glaube kaum, daß du bei 55°C badest.

Danke für eure Antworten, besonders @sweber für die grafische Darstellung.

Meine jetzige Warmwasser Konfiguration ist ein Zanker Elektroboiler für das Erdgeschoß (60 liter, 230V, 6KW).

Meine Badewannen Erfahrungswerte habe ich noch von früher wo wir zur Miete wohnten. Der Vermieter hatte einen Holzbrenner im Keller, der das ganze Haus mit Wärme und Warmwasser versorgte.

Da kam im 2. Stock das Wasser fast kochend aus der Leitung. Da musste ich oft noch 20-30 min warten, bis ich in die Wanne steigen konnte, weil das Wasser so heiß war.

Mittlerweile haben wir ein eigenes Häuschen (Altbau) mit besagtem Elektroboiler. Hier ist nur eine Dusche vorhanden, wo das Duschen nicht wirklich freute macht, da bei gleicher Einstellung nur heißes oder kaltes Wasser kommt. Es dauert bis zu 30 Sekunden bis das Wasser richtig gemischt ist. Stellt man es ab beim Einseifen oder stellt es schwach, dann fängt das heiß-kalt Spiel wieder von vorne an beim aufdrehen.

Deshalb waschen wir uns fast nur noch am Waschbecken.

Zum Haus gehört eine unterirdische 25 m² Sandsteingrube, die komplett mit Sickerwasser und Regenwasser gefüllt ist. Das Wasser nehme ich für den Hof, die Waschmaschine und Toilette. Ins Haus wird es mit einer Gardena Wasserpumpe geführt. Am Hausübergabepunkt habe ich dann ein weißes biegsames Kunststoffrohr aufputz ins Bad gelegt für Waschmaschine und Klo.

Das Wasser von der Sickergrube hat momentan eine Temperatur von 17°.

Wie hiß es damals beim Baden war hab ich leider nie gemessen. Der Durchlauferhitzer sollte in der Lage sein das maximale zu liefern. Es wird auch immer nur ein Verbraucher das Wasser beziehen.

Nach der Grafik beträgt die Durchsatz Differenz zwischen 21 KW und 24 KW nur ca 1 Liter pro Minute. Da würde viell. auch ein 21 KW Gerät reichen.

So wie ich eure Antworten interpretiere liefert ein Durchlauferhitzer auf jedenfall genügend heißes (sehr warmes) Wasser, auch wenn die Füllung ggf ein paar Minuten länger dauert. Das ist mir am wichtigsten.

Eine Lufterkennung sollte noch vorhanden sein. Das Sickerwasser ist nur von Frühjahr bis Herbst angestellt. Beim Anstellen ist meistens Luft im Rohr.

Nun werde ich erstmal beim Netzbetreiber anfragen ob der Durchlauferhitzer genehmigt werden muss. Ein Starkstromkabel muss auch noch ins Bad verlegt werden.

Welchen Querschnitt habt ihr genommen. Ein 4poliger FI und 3poliger Leitungsschutzschalter nehmen sich preislich nicht viel. Wie habt ihre euren Durchlauferhitzer abgesichert?

Hallo!
Zum Thema mischen:

Tu dir was gutes, und installieren einen elektronischen Durchlauferhitzer für ca 500€.

Unabhängig von Vorlauftemperatur und Durchflussmenge (in gewissen Grenzen natürlich) liefern die eine absolut konstante Temperatur. Die einfachen erhitzen das Wasser stets um eine bestimmte Temperaturdifferenz, die auch noch von der Durchflussmenge abhängt.

Hat sich leider erledigt. Wir sind mit 400 metern zu weit entfernt vom örtlichen Stromverteiler in der Gemeinde. Schon ab 200 metern wird es kritisch laut dem Sachbearbeiter.

Der Netzbetreiber kann nicht mal einen 18 KW Durchlauferhitzer genehmigen. Sie empfehlen einen 100 Liter Elektroboiler mir Wärmepumpe. Der würde nicht mal 2 KW brauchen und gegenüber einem normalen Boiler mindestens 50 % Stromkosten sparen. Kostet ca. 800 Euro im Internet und geht mit 230V.

Daran muss noch ein Abluftrohr installiert werden, in einen anderen Raum hinein oder ins Freie. Ein Vorteil wäre noch das er wie ein Entfeuchter wirkt. Im selben Raum soll man Wäsche zum Trocknen aufhängen können.

Hierzu freue ich mich auch über Meinungen und Tipps, wenn jemand Erfahrung damit hat.

Wäre das wichtig ?
Das Wasser willst Du ja wohl nicht als Trink- und Badewasser nutzen ?

Wichtig für die Leistung eines DLE ist die Kalt-Zulauftemperatur des Trinkwassernetzes. Die kann jahreszeitlich etwas schwanken, trotz der tiefen, frostfreien Verlegung im Erdreich.

Deine Warmwasserproblem ließen sich auch mit dem E-Boiler lösen.
Er ist grundsätzlich dem DLE-in der Leistung überlegen, da er auch nahe 90°C heißes Wasser erzeugen kann.
80 l ist vielleicht für Wanne etwas knapp, besonders wenn man unübliche 55 °C haben will !
Boiler hat aber immer den Vorteil des geringen Anschlusswertes, weil er ja Wasser auf Vorrat macht und so mit weniger Leitung auskommt.

Nutze eine Thermostat-Mischbatterie am E-Speicher. Dann sollte das ewige Neumischen nicht mehr nötig sein.
Es kann aber je nach Einseifpause schon eine Schwankung geben, weil ja das Warmwasser im Rohr abkühlt (besonders wenn nicht isoliert).
Vorteil, wenn Boiler nahe an Dusche/Wanne hängt. Gilt auch für DLE !

In der Regel muss man DLE beim Versorger anmelden (E-Installateur weiß das und stellt den Antrag).
Ihr habt Altbau, das kann bedeuten man muss die Hauptleitung, vielleicht sogar die Zuleitung zum Haus verstärken.

Ein 21 kW DLE braucht Sicherungen 3 x 32 A, höhere Klassen ( 24 od. 27 kW sogar 3 x 40 A.
Du siehst, das ist nicht wenig und kann deiner Hausanschlussleitung entsprechen.

Zuleitung mind.(knappe) 4 x 4 mm², besser 4 x 6 mm². DLE haben keinen N-Leiter, deshalb 4 polig reicht aus.

FI (4-polig) kann man verwenden (N-Leiter freibleibend). Man sollte aber überlegen, ob man den hochwertigen FI-Schutz nicht für das ganze Bad oder für die ganze Wohnung nimmt, wenn man sowieso einen einbauen lassen will.
Wobei einer meist unkomfortabel wäre ( 1 Fehler = alles dunkel)

MfG
duck313

Hallo!

Ich wüsste nicht das es so kleine Luft-Wasser-Wärmepumpen( das ist das was man Dir da empfohlen hat) geben soll.
100 l macht keinen richtigen Sinn (nicht mit Badewanne oder mehreren Personen,die dicht hintereinander duschen wollen).

Lies mal hier rein :smile:

Die können aber im Wärmepumpenbetrieb max. 65 ° erreichen, mehr geht mit dem Zusatzheizstab der auch drin ist.
Im Bereich von ca. 6 bis 35 ° Lufttemperatur kann die Wärmepumpe genug Warmwasser liefern, sonst der Heizstab.

Die Wärmepumpe erzeugt aber ein Geräusch (leise zwar, aber nachts kann man es hören).

MfG
duck313

Hallo

Das Gerät heißt Ariston Nuos Primo. Der Netzbetreiber hat mir ein Prospekt gemailt. Den gibt es auch als 200 Liter Standgerät, dann doppelt so teuer. Bei dem grossen kann man mit einem Zusatzgerät noch einstellen, dass er nur bei Tag auflädt, z.B. wenn man eine Photovoltaikanlage hat.

In dem Prospekt ist ein Vergleich mit herkömmlichen Boiler:

Unter Berücksichtigung der europäischen Normen verbraucht eine
durchschnittliche Familie (3 Personen) mit einem elektrisch betriebenen
Wandspeicher ca. 1.550 kWh Energie im Jahr für die Erzeugung von
­heißem Wasser.
Durch seine Effizienz spart der NUOS bis zu 320 € pro Jahr im Vergleich
zu einem herkömmlichen Wandspeicher gleicher Kapazität (bei durch­
schnittlich 15° C Ansaugluft und 0,25 € / kWh Energiekosten). Das ist eine
spürbare Einsparung bei der Energierechnung.

Der NUOS Wandspeicher mit
Wärmepumpe hat eine geringe
Energieaufnahme (ca. 250 W), ­
die es ermöglicht, innerhalb einer
üblichen Haushalts-Elektro­
installation problemlos weitere
Elektrogeräte zu betreiben.

Die Einsparung ist schon enorm.

Ich plane eine 150 Liter Wanne zu kaufen. Da müsste der Boiler eigentlich reichen.

Wegen dem Sickerwasser:

Da ich reichlich davon habe und schon ein Aufputz-Anschluss im Bad ist für den WC und die Waschmaschine müsste ich nur ein T-Stück reinmachen und mit dem Boiler verbinden. Klar, der Boiler ist dann nur für das Bad.
Für die Küche müsste ich mir was anderes einfallen lassen.

Der Boiler hat noch eine Anti-Legionellen Funktion, falls sowas im Sickerwasser ist:

Wandspeicher sind anfällig für die Bildung von Legionellen-Bakterien.
Zur Gewährleistung einer höchstmöglichen Sicherheit und Hygiene ist
der NUOS mit einer Anti-Legionellen-Funktion ausgestattet.
Diese Funktion (Erwärmung auf 65°C) ist monatlich erforderlich und wird
automatisch aktiviert, falls innerhalb von 30 Tagen Wasser im NUOS
nicht auf 65°C erhitzt wurde.

Gruß