Hallo,
gibt es feste Faktoren im Grosshandel?
Beispiel Altmetall: für 1 KG Kupfer Milb. zahlt ein normaler Schrotthändler dem Kleinsammler 4.70 - 5 €/KG, für wieviel kauft dann dem sein Aufkäufer an, damit Gewinn übrig bleibt? 6.50? 7.50? Oder weniger / mehr?
Oder Altkleider: 1 Kilo wird für 20 Ct. an Aufkäufer verkauft - wieviel nimmt der dann vom nächsten in der Kette,(tonnenweise natürlich…), damit dem auch was übrig bleibt? 50 Ct.? 1 Euro? Also Faktor fünf?
Gibt es grobe Richtwerte in der Wirtschaftslehre, was mindestens aufgeschlagen werden muss?
Beispiel Altmetall: für 1 KG Kupfer Milb. zahlt ein normaler Schrotthändler dem Kleinsammler 4.70 - 5 €/KG, für wieviel
kauft dann dem sein Aufkäufer an, damit Gewinn übrig bleibt? 6.50? 7.50? Oder weniger / mehr?
Oder Altkleider: 1 Kilo wird für 20 Ct. an Aufkäufer verkauft - wieviel nimmt der dann vom nächsten in der
Kette,(tonnenweise natürlich…), damit dem auch was übrig bleibt? 50 Ct.? 1 Euro? Also Faktor fünf?
Gibt es grobe Richtwerte in der Wirtschaftslehre, was mindestens aufgeschlagen werden muss?
Nein. Das kann jeder Unternehmer handhaben, wie erlustig ist. Naturgemäß wird er auf Dauer einen Aufschlag anstreben, der ihn neben der Kostendeckung auch einen angemessenen Gewinn ermöglicht. Wir haben da Vertragsfreiheit. Es werden sich naturgemäß irgendwelche Werte einstellen, wobei sich der Großhändler in der Regel nicht von den Preisen des kleinen Aufkäufers abhängig machen, sondern immer an den Marktpreisen orientieren wird, die er erlösen kann.
andersherum wird ein schuh draus. die preise werden hier nicht von unten nach oben entwickelt, sondern genau anders herum.
der welthandel für schrott/altmetall und vor allem der handel mit rohstoffen beeinflussen die preise für die sekundärrohstoffe. und dann richtet es sich nochmal nach angebot und nachfrage; und zwar weltweit. d.h. die weltmarkt-preise schwanken z.t. extrem.
aber beim schrott, wie bei vielen anderen sekundärrohstoffen aus abfall auch, liegt der gewinn weniger im „aufschlag“, als in der qualität. während der kleinsammler (nur mit pritschenwagen) hptsl. mischschrott minderer qualität sammelt, kann der schrotthändler (mit schrottplatz) schon ein paar sorten sortieren (i.d.r. optisch). großbetriebe haben die möglichkeit schrott auf ihre legierungsanteile zu analysieren und so noich qualitativ hochwertiger zu sortieren oder durch mechanische verfahren erst aus verbünden herauszutrennen.
das ist jeweils ein sehr unterschiedlicher aufwand (personell wie maschinell). und diesen aufwand kalkulieren die schrotthändler in ihre „abschläge“, wenn sie ihren anlieferern die preise diktieren.
wenn sie sich insgesamt für die entwicklung der preie am sekundärrohstoffmarkt interessieren, empfehle ich ihnen
a) den euwid (http://www.euwid-recycling.de); der kostet zwar, liefert aber in regelmäßigen abständen sehr gute infos über die entwicklung der einzelnen sorten. und das wissen darum ist eine gute verhandlungsbasis gegenüber den abnehmern.
b) den beitritt in einen der entsorgungsverbände (www.bde.de, www.bvse.de, www.bdsv.de, www.bgl-ev.de). auch hier gibt es immer wieder infos zur preisentwicklung und vor allem kontakte zu den wichtigen playern im markt.
der kleine sammler hat kaum möglichkeiten den preis zu beeinflussen und kann nur
i) selbst beim sammeln auf „bessere“ qualitäten achten
ii) durch preisvergleiche und verhandlung mit mehreren potenziellen abnehmern ein kleines bißchen mehr erzielen.