…dass die Ruhe (im Gegensatz zur Bewegung) der natürlichste Zustand sei.
Gruß, Alexander
…dass die Ruhe (im Gegensatz zur Bewegung) der natürlichste Zustand sei.
Gruß, Alexander
Hallo Alexander,
…dass die Ruhe (im Gegensatz zur Bewegung) der natürlichste
Zustand sei.
Genau so habe ich das nicht gefunden, aber vielleicht meinst Du das:
Die Ruhe ist die natürliche Stimmung eines wohlgeregelten, mit sich einigen Herzens.
Wilhelm von Humboldt
Briefe an eine Freundin, 17.3.1830
Schöne Grüße
Sabine
Weiß ich auch nicht, aber ein Namensvetter von Dir sagte:
Geisteskraft ist Bewegung nicht Ruhe
(Alexander Pope)
-)
Gruss
HC
…dass die Ruhe (im Gegensatz zur Bewegung) der natürlichste
Zustand sei.Gruß, Alexander
Ruhe und Bewegung
…dass die Ruhe (im Gegensatz zur Bewegung) der natürlichste
Zustand sei.
Hallo Alexander,
meines Wissens war das die Meinung der ganzen griechischen Philosophie. Ruhe galt als das Wesentliche und Göttliche (der Gott als „unbewegter Beweger“), Bewegung als das Unwesentliche und Minderwertige. „Sein“ hatte nur das Immer-Gleiche; das Neue und Plötzliche war Täuschung und Schein.
Dass wir „westlichen“ Menschen von heute genau umgekehrt empfinden, ist eine Auswirkung des Christentums (behauptet z.B. Kierkegaard).
Uups, vergessen: Gruß! Pietro (o.T.)
.
war das die Meinung der ganzen griechischen
Philosophie. Ruhe galt als das Wesentliche und Göttliche (der
Gott als „unbewegter Beweger“), Bewegung als das Unwesentliche
und Minderwertige. „Sein“ hatte nur das Immer-Gleiche; das
Neue und Plötzliche war Täuschung und Schein.Dass wir „westlichen“ Menschen von heute genau umgekehrt
empfinden, ist eine Auswirkung des Christentums (behauptet
z.B. Kierkegaard).
Hallo Pietro,
jetzt kommen wir der Sache schon näher. Dass mit der Ruhe habe ich in einen meiner Buochen gelesen, fand das sehr gut. Trotz der freundlichen Antworten, werde ich mal wieder systematisch zu Werke gehn müssen und bei einem Regentag diese Arbeit tun.
Doch es geht um Folgendes: Vor Arestoteles glaubte man an die here Würde des Universums, weswegen man das ganze Universum sich drehen ließ. Heraklides jedoch logelte, dass es doch ökonomischer sei, wenn sich die Erde anstelle des Universums drehen würde. Aristoteles klebte nun den Sternenhimmel und die Paneten an Sphären, wass auch Dein Arbeitgeber besser passte und die nächsten 2000 Jahre blieb man bei dieser Vorstellung, allerdings mit Hilfe der Heiligen Inquisition und etwas Feuerholz. Die Geschichte mit Galilei dürfte allen bekannt sein. Was mich an der Sache peinigt, ist, dass Mutter Kirche sich noch heute nicht zu einer Aufarbeit durchgerungen hat.
Aber habe rechten Dank für Deine Antwort.
Mit freundlichem Gruss, Alexander
Entschuldige, dass ich dich so ernst genommen hatte! Soll nicht wieder vorkommen.
P.
Hi,
Doch es geht um Folgendes: Vor Arestoteles glaubte man an die
here Würde des Universums, weswegen man das ganze Universum
sich drehen ließ.
Nicht das Universum, die Himmelssphaere, so wie die Anschauung sie liefert. Irgendwie mussten die Wandelsterne eingepasst werden, aber der Fixsternhimmel war lange Zeit einfach platt (2-dimensional).
Heraklides jedoch logelte, dass es doch
ökonomischer sei, wenn sich die Erde anstelle des Universums
drehen würde. Aristoteles klebte nun den Sternenhimmel und die
Paneten an Sphären, wass auch Dein Arbeitgeber besser passte
Welchem Arbeitgeber? Und auf die raeumlichen Verhaeltnisse zwischen den Planeten ohne Fernrohr und praezise Winkelmessinstrumente zu kommen, war schon eine grosse Leistung.
und die nächsten 2000 Jahre blieb man bei dieser Vorstellung,
allerdings mit Hilfe der Heiligen Inquisition und etwas
Feuerholz. Die Geschichte mit Galilei dürfte allen bekannt
sein.
Der Hauptanlass meiner Wortmeldung: Ueber Galilei gibt es sehr viele Legenden, so auch die hier angesprochene. Die Aenderung des aristotelschen Weltbildes und die Revolution der wissenschaftlichen Denkweise wurde vor allem von den Uni-Professoren abgelehnt. Die netten Herren Kollegen machten Galileo das Leben schwer und lieferten ihn auch der Inquisition aus.
Im Gegensatz zu diesen schauten die hauptamtlichen Mitarbeiter des Vatikans durchs Fernrohr zu den Jupitermonden. Was stoerte war, dass Galilei sein Weltbild (bzw. das kopernikanische) absolut wahr setzen wollte, was wie wir heute wissen falsch ist. Ein Astrologe namens Kepler sah sich gezwungen, die Kreisbahnen in Ellipsen abzuaendern. Dass das „natuerliche“ Bezugssystem fuer das Sonnensystem die Sonne nahe des Mittelpunkts hat konnte erst 150 Jahre spaeter vom Finanzminister Newton begruendet werden.
Im uebrigen war die Unterbringung Galileis nach dem Prozess sehr luxurieus und er hat weiter publiziert.
Was mich an der Sache peinigt, ist, dass Mutter Kirche
sich noch heute nicht zu einer Aufarbeit durchgerungen hat.
Was soll die Kirche aufarbeiten? Die versammelten Irrtuemer und Legenden in der Wissenschaftsgeschichte? Der einzig interessante Punkt waere, wie Wissenschaftsgeschichte und Kirche heute zu Giordano Bruno stehen.
Ciao Lutz
PS: Deine urspruengliche Frage duerfte im Dreieck Descartes-Newton-Leibniz angesiedelt sein.