Welches 9V- Netzteil für meine Rauchmeldeanlage?

Hallo Experten,

habe mir eine Rauchmeldeanlage im ganzen Haus installiert (d.h. viele viele Rauchmelder, die untereinander verkabelt sind).
Jeder Rauchmelder hängt parallel an Spannungsversorgung und an der Tandem- Funktion. Im Keller habe ich ein 9V- Netzteil sitzen.

Folgendes Problem:

Sobald ich das Netzteil einstecke, schlagen ein paar Rauchmelder Alarm. Wenn ich die Rauchmelder über Batterie laufen lasse, funktionierts. Die Verdrahtung stimmt.
Habe so ein Billig- Netzteil verwendet und vermute, dass die Rauchmelder damit nicht klar komme. Am Rauchmelder liegen 9,2V an, das müßte ja reichen.

Lange Rede, kurzer Sinn: was brauche ich für ein Netzteil, damit es funktioniert?

Grüße, Joe

Hi

Lange Rede, kurzer Sinn: was brauche ich für ein Netzteil,
damit es funktioniert?

Kurze Antwort:
Du benötigst ein Netzgerät das elektronisch stabilisiert und für die
maximal benötigte Stromstärke ausgelegt ist.

nicki

Hallo .

Lange Rede, kurzer Sinn: was brauche ich für ein Netzteil,
damit es funktioniert?

Es sollte mit jedem Billignetzteil mit passender
Spannung funktionieren wenn es genug Leistung für
alle Melder zusammen im Alarmbetrieb bietet . Es muß
aber auf jeden Fall eine geglättete Ausgangsspannung für die Melder liefern , dass heißt es muß ein
Kondensator nach der Brückengleichrichtung vorhanden sein !

Vielleicht findest du in der Anleitung der Melder Daten zur Leistungsaufnahme und rechnest für alle zusammen .

Rauchmelder haben nur eine sehr geringe Stromaufnahme
im Alarmbetrieb , im Stand By fast nichts .

Man könnte mit genug Reserve von 1 Watt pro Melder
ausgehen , bei zBsp. 10 Melder einen 10 Watt Trafo
nehmen .

Es könnte da aber noch ein anderes Problem geben .

Wenn du die Melder im ganzen Haus verteilt hast ,
kommst du wahrscheinlich auf ordentliche Leitungs -
längen . Bei Wechselspannung würde das keine Rolle spielen aber bei Gleispannung macht solch eine Leitungslänge schon einen Spannungsabfall von einigen Volt aus ,
vom Keller bis an’s andere Ende der Leitung .

Vielleicht verursacht das schon das Auslösen der Melder , wegen zu geringer Spannung ?

Läßt du die Melder nicht dauerhaft eingeschaltet ?
Dann würde ein einmaliges Auslösen beim Einschalten
ja nichts ausmachen ?

Gruß von Stive .

Hi,

Jeder Rauchmelder hängt parallel an Spannungsversorgung und an
der Tandem- Funktion. Im Keller habe ich ein 9V- Netzteil
sitzen.

also mit anderen Worten:
-wenn im Keller ein Brand ausbricht und das Netzteil zerstört
-wenn ein Elektrikbrand deine Sicherung rausfliegen lässt (und damit dein Netzteil Spannungslos)
-wenn _irgendwo_ ein Brand ausbricht und dein Stromkabel zusammenschmelzen lässt => Kurzschluß => keine Betriebsspannung mehr für die Rauchmelder
-wenn _irgendwo_ ein Kabelbruch/oxydierter Übergang ist

In all den Fällen brennt es und du hast kein Alarmsystem mehr welches dich vor diesen Fällen schützen soll. Ist irgendwie sinnlos, oder?
Sind die Melder wenigstens mit einem Akku (inkl Ladelektronik) gepuffert?

Grüße,
J~

Hallo Stive,

Wenn du die Melder im ganzen Haus verteilt hast ,
kommst du wahrscheinlich auf ordentliche Leitungs -
längen . Bei Wechselspannung würde das keine Rolle spielen
aber bei Gleispannung macht solch eine Leitungslänge schon
einen Spannungsabfall von einigen Volt aus ,
vom Keller bis an’s andere Ende der Leitung .

Wie funktioniert den dein Ohmsches Gesetz ???

Also meines funktioniert bei Gleich- und Wechselspannung gleich ?!?!
Wobei bei Wechselspannung einiges komplizierter ist.

MfG Peter(TOO)

Hallo an alle,

erstmal vielen Dank für die Antworten.

  1. Kabelbrand, Kurzschluss etc.: wir wollen ja nicht den Teufel an die Wand malen. Alle Leitungen liegen unter Putz. Habe die Querschnitte ausreichend dimensioniert und eine Redundanz eingebaut (2 Kabel je Anschluss).

  2. Pufferbatterie: habe ich auch schon daran gedacht, würde glaube ich Sinn machen.

  3. Einschlalten: die Melder piepsen ununterbrochen beim Reinstecken des Netzteils, nicht nur einmal.

  4. Leistungsaufnahme Melder: keine Ahnung, in den Unterlagen steht nichts. Klar, könnte man messen, aber so ein feines Multimeter habe ich nicht.

Was käme denn für ein Netzteil in frage, wenn ich je Melder eine Pufferbatterie verwende? J~ schrieb was von Ladeelektronik.

Grüße, Joe

Rauchmelder am Hausnetz???

Dort brennt es doch meistens zuerst und schon gibt es keinen Strom mehr.

Rauchmelder sollten autark sein!!!

mfgConrad

Hallo,

um auch noch mal in die Kerbe der letzten beiden Antworten zu schlagen: Es hat schon seinen Sinn, dass die Dinger mit Batterie autark betrieben werden. Und wenn Du ohnehin jetzt zu der Überlegung gelangt bist, zusätzlich Pufferbatterien zu betreiben, dann kannst Du dir eigentlich auch die Nerverei mit dem Netzteil ganz sparen. Die Batterien halten bei meinen Meldern einige Jahre, und wenn dann mal wieder € 10,-- fällig werden, was solls.

BTW: Wie bekommst Du die Melder eigentlich ohne Batterie überhaupt montiert? Meine moderneren Modelle (aber auch schon ein paar Jahre alt) haben alle eine mechanische Montagesperre. D.h. man bekommt den Melder nur an die Decke, wenn die Batterie eingebaut ist.

Gruß vom Wiz

Hallo,

@Wiz: Habe bereits seit Jahren im ganzen Haus Rauchmelder über Batterie. Ich weiß nicht, was du für Melder (oder Batterien) hast, aber meine Batterien (meistens vom ALDI die) halten nur 1 Jahr. Das nervt mit der Zeit, ständig piepst es, weil die Batterie schon wieder leer ist.
Die mechanische Sperre kann man übrigens mit nem Schraubenzieher hochdrücken, dann rastet er auch ein.

@Conrad: am Hausnetz? War keine Rede von. Alle Kabel sind autark und redundant.

Wollte auch keine Diskussion aufmachen über die Sinnhaftigkeit vernetzter Rauchmelder. Habs ja schon eingesehen, dass eine Pufferbatterie nicht schlecht wäre. Welches Netzteil oder Ladegerät kommt denn hierfür in Frage?

Grüße, Joe

Hallo,

@Wiz: Habe bereits seit Jahren im ganzen Haus Rauchmelder über
Batterie. Ich weiß nicht, was du für Melder (oder Batterien)
hast, aber meine Batterien (meistens vom ALDI die) halten nur
1 Jahr. Das nervt mit der Zeit, ständig piepst es, weil die
Batterie schon wieder leer ist.

Nimm doch mal qualitativ hochwertige Batterien.

Die mechanische Sperre kann man übrigens mit nem
Schraubenzieher hochdrücken, dann rastet er auch ein.

@Conrad: am Hausnetz? War keine Rede von. Alle Kabel sind
autark und redundant.

Kommt dein Strom, mit dem Du das Netzteil betreibst nicht aus dem Hausnetz? Hast Du dort auch ein Redundante Versorgung?

Wollte auch keine Diskussion aufmachen über die Sinnhaftigkeit
vernetzter Rauchmelder.

Die Diskussion geht nicht um Vernetzung sondern um die Stromversorgung. Ich habe auch vernetzte Rauchmelder. Diese sind sogar über Brandmeldeleitung verbunden (war mal wo über). Ich wäre aber nie auf die Idee gekommen ein Netzteil in meine Verteilung zu bauen. Das es im Keller bzw. im EG (Dort hängen die Zähler) an fängt zu brennen und dann die gesamte Stromversorgung im Haus zusammenbricht ist mir einfach zu groß.

Habs ja schon eingesehen, dass eine
Pufferbatterie nicht schlecht wäre. Welches Netzteil oder
Ladegerät kommt denn hierfür in Frage?

Pufferbatterie - da müßten die Rauchmelder selbst von Netz auch Batterie umschalten.
Akku und Netzteil - da müßtest Du jeden Akku mit einem Vorwiderstand versehen. Dann wird der Akku jedoch immer geladen.

Gruß
Holger

Hallo Peter .

Wie funktioniert den dein Ohmsches Gesetz ???

Also meines funktioniert bei Gleich- und Wechselspannung
gleich ?!?!
Wobei bei Wechselspannung einiges komplizierter ist.

Das funktioniert bei mir mit Sicherheit auch wie
bei Dir , nämlich R = U / I .

Es sind einige praktische Erfahrungen mit solchen
Anlagen , auch Alarmanlagen . Dort bin ich öfters
auf dieses Problem gestoßen wenn mit Längen von 20 - 30
Meter gearbeitet wurde und der Querschnitt 0,4 mm2 eines Telefonkabels verwendet wurde . Wenn diese Kabel
nicht geschirmt waren , funktionierten sie auch wie
Antennen und es gab einige Störungen und Fehlalarme .

Es ist doch eigentlich allgemein bekannt , dass nur
Wechselstrom relativ verlustfrei über längere Strecken geleitet werden kann , also mir zumindest .

Einen speziellen Gruß an Peter(TOO) , bis demnächst im
Chat :smile:

Hallo Stive,

Es sind einige praktische Erfahrungen mit solchen
Anlagen , auch Alarmanlagen . Dort bin ich öfters
auf dieses Problem gestoßen wenn mit Längen von 20 - 30
Meter gearbeitet wurde und der Querschnitt 0,4 mm2 eines
Telefonkabels verwendet wurde . Wenn diese Kabel
nicht geschirmt waren , funktionierten sie auch wie
Antennen und es gab einige Störungen und Fehlalarme .

Das liegt nicht an Gleich- oder Wechselstrom, sondern an der dadurch zwangsweise bedingten Schaltungsauslegung.
Bei Wechselspannung muss man gleichrichten, sieben und stabilisieren.
Bei Gleichspannung kann man das weglassen und auf kurzen Distanzen funktioniert das dann auch.
Das ist ein Design-Fehler und liegt nicht an der Spannungsform !

Es ist doch eigentlich allgemein bekannt , dass nur
Wechselstrom relativ verlustfrei über längere Strecken
geleitet werden kann , also mir zumindest.

Sorry, da liegst du falsch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hochspannungs-Gleichstr…

MfG Peter(TOO)

Noch mal Hallo :smile:

Es sind einige praktische Erfahrungen mit solchen
Anlagen , auch Alarmanlagen . Dort bin ich öfters
auf dieses Problem gestoßen wenn mit Längen von 20 - 30
Meter gearbeitet wurde und der Querschnitt 0,4 mm2 eines
Telefonkabels verwendet wurde . Wenn diese Kabel
nicht geschirmt waren , funktionierten sie auch wie
Antennen und es gab einige Störungen und Fehlalarme .

Das liegt nicht an Gleich- oder Wechselstrom, sondern an der
dadurch zwangsweise bedingten Schaltungsauslegung.
Bei Wechselspannung muss man gleichrichten, sieben und
stabilisieren.
Bei Gleichspannung kann man das weglassen und auf kurzen
Distanzen funktioniert das dann auch.
Das ist ein Design-Fehler und liegt nicht an der Spannungsform
!

OK , da ist was drann mit der Schaltungsauslegung .

In der Praxis ist es aber so , dass bei Gleichstrom
immer sehr höhere reale Spannungsverluste meßbar sind ,
wie gesagt ich spreche hier aus praktischer Erfahrung und so habe ich es auch mal gelernt in der Ausb. zum
E-Monteur .

Es ist doch eigentlich allgemein bekannt , dass nur
Wechselstrom relativ verlustfrei über längere Strecken
geleitet werden kann , also mir zumindest.

Sorry, da liegst du falsch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hochspannungs-Gleichstr…

Ich glaube nicht wirklich falsch .
Hier mal ein Ausschnitt aus Deiner Quelle .

Wird andererseits nur eine Bohrinsel mit vergleichsweise wenig elektrischer Leistung über ein elektrisches Kabel versorgt, sind die relativen Verluste je Kilometer weitaus höher, da dabei die transportierte Leistung wesentlich geringer ist und die verwendeten Spannungen geringer sind.

Hieraus geht hervor , dass der Vorteil der Gleichstrom-
übertragung darin besteht , dass eine sehr hohe Leistung mit einer sehr hohen Spannung ( ab 100KV )transportiert wird !

Im Niederspannungsbereich unter 380 Volt würde diese
Übetragungsvariante nicht funktionieren , weshalb auch überall Wechselstrom eingesetzt wird , mir ist jedenfalls keine Gleichstromanlage im Niederspannungsbereich bekannt , ich habe auch noch nie von einer gehört .
Spätestens ab einigen Kilometern sind die Verluste so groß , dass es nicht mehr machbar ist .

Aber trotzdem interessant der Text zur Gleichstrom-
übertragung im Hochspannungsbereich !

Gruß von Stive .

Hallo,

In der Praxis ist es aber so , dass bei Gleichstrom
immer sehr höhere reale Spannungsverluste meßbar sind ,

Nö.
Die Spannungsverluste ergeben sich ausschließlich aus der Impedanz der Leitung und dem Strom. Das ist für Gleich- und Wechselstrom dasselbe.

Nur wirkt es sich wegen der unterschiedlichen Schaltung hinten dran unterschiedlich aus. Bei Gleichspannung hängt hinten ein Verbrauchen dran und fertig. Bei Wechselspannung kommt ein Gleichrichter und danach ein Elko. Der Elko hat eine riesige Toleranz und darf dementsprechend nicht zu knapp bemessen sein - das ergibt eine heftige Reserve, wenn man nicht grad Pech hat. Und danach kommt ein Spannungsregler, weil der Elko sich ja permanent auf- und durch die Belastung wieder entlädt, was nunmal eine heftige Spannungsschwankung zur Folge hat, die der Regler ausgleichen muss. Auch hier gibt es wieder eine Reserve, weil auch der Regler eine gewisse Differenzspannung benötigt.
Für die Praxis heißt das, wie Du auch gesagt hast: Gleichspannung benötigt eine dickere Leitung für den möglichst geringen Spannungsabfall. Nur die Begründung ist eben falsch gewesen.
Gruß
loderunner