Welches Ansteckmikrofon für Sprachaufnahmen innen?

Hallo,

ich suche ein gutes Ansteckmikrophon mit üblicher 3,5-mm-Klinke und Kabel (nicht drahtlos) und werde (als demütiger PC-Ignorant) aus diversesten Online-Tipps und -Rezensionen nicht recht schlau und will darum die Tollprofis von hier fragen.

Unsere zwei Anwendungen für dieses Mikro:

  1. Es wird zu Software-Tutorials gesprochen, und zwar wird a) meist synchron am PC geklickt/Klickfoge aufgezeichnet und b) die Erklärung gesprochen. (Die Ergo-Tastatur klappert ist nicht zu laut, die Screencapture-Software erzeugt wie gewünscht synthetische Mausklick-Töne.) In der Regel wird die Stimme nicht mehr nachträglich aufgezeichnet, auch wenn das unprofessionell ist. Der Sprecher selbst wird hierbei nicht gefilmt.
  2. Gelegentlich wird eine kurze Videosequenz des Sprecher-Kopfs aufgezeichnet. Das Kameramikro ist untauglich, und die Kamera hat keinen Mikro-Eingang. Darum nehmen wir die Stimme als separate Datei per PC auf und synchronisieren mit dem Videobild.

Das anzuschaffende Mikro wird nicht für Chats oder Games verwendet. Es soll NUR einen einzigen Sprecher aufzeichnen und sonst möglich nichts (also vielleicht keine Kreischarakteristik). Es wird generell am Sprecher fixiert. Es wird nicht für andere Klänge oder Musik gebraucht.

Bis jetzt habe ich testweise ein billiges Sprachlabor-Headset verwendet (dp HS-58), das schon zur Verfügung stand.

Einige Mängel des bisher verwendeten Sprachlabor-Headsetmikrophons:

  • ziemliches Rauschen (Win-Mikro-Boost auf +10 oder +20; 08/15-Soundkarte) (ohne Mikroboost zu leise)
  • Sprachklang ändert sich je nachdem, ob Sprecher Richtung Monitor oder Richtung Tastatur guckt (aber man kann den Sprecher nicht zwingen, den Kopf immer starr zu halten; Kopfbewegung muss erlaubt bleiben)
  • weiteres Problem: der „Studio“-Raum ist karg möbliert, es hallt ein bisschen, auch abhängig von Kopfhaltung
  • Knallgeräusche bei einzelnen Konsonanten, v.a. „p“, wenn man direkt ins Mikro hineinspricht statt daran vorbei; aber spricht man am Mikro vorbei, wird es leiser und „ferner“

Um Klangänderungen je nach Kopfhaltung zu verringern, käme natürlich eher ein gutes Headset in Frage. Wenn Ihr hierzu auch Tipps habt? (Die Qualität des Kopfhörers wäre wurscht.) Das Headset könnte man freilich nicht gut für die kurzen Sequenzen verwenden, in denen der talking head selbst gefilmt wird, obwohl wir das Headset auch schon wie ein Handmikro ins Bild gehalten haben (nur der Mikrokopf war sichtbar).

Ich sehe online, dass ein gutes Profimikro 4000 Euro kosten sollte, aber soweit sind wir diesen Monat noch nicht. 50 Euro sind die Grenze. Auch ein Mikro mit USB und z.B. externer USB-Soundkarte käme in Frage, wenn’s was bringt.

Danke!

Als ehrliche Antwort kann man nur sagen:
Es ist völlig egal was Du kaufst. In dieser Preisklasse bekommt man keine ernstnehmbare Qualität. Alles was man für so wenig Geld bekommt ist irgendein China-Müll.

Als halbwegs praktikablen Lösung würde ich einfach irgendwo so ein Ding bestellen und bei Nichtgefallen zurückschicken.

Hallo,

ich suche ein gutes Ansteckmikrophon mit üblicher
3,5-mm-Klinke und Kabel (nicht drahtlos) und werde (als
demütiger PC-Ignorant) aus diversesten Online-Tipps und
-Rezensionen nicht recht schlau und will darum die Tollprofis
von hier fragen.

Unsere zwei Anwendungen für dieses Mikro:

  1. Es wird zu Software-Tutorials gesprochen, und zwar wird a)
    meist synchron am PC geklickt/Klickfoge aufgezeichnet und b)
    die Erklärung gesprochen. (Die Ergo-Tastatur klappert ist
    nicht zu laut, die Screencapture-Software erzeugt wie
    gewünscht synthetische Mausklick-Töne.) In der Regel wird die
    Stimme nicht mehr nachträglich aufgezeichnet, auch wenn das
    unprofessionell ist. Der Sprecher selbst wird hierbei nicht
    gefilmt.

Also „normale“ Screenrecordings. Ack.

  • Sprachklang ändert sich je nachdem, ob Sprecher Richtung
    Monitor oder Richtung Tastatur guckt (aber man kann den
    Sprecher nicht zwingen, den Kopf immer starr zu halten;
    Kopfbewegung muss erlaubt bleiben)

Ja, das ist ja normal. Der Sprecher muss halt lernen möglichst dieselbe Haltung und wenn man qualitativ immer dasselbe haben will auch dieselbe Aussprache, etc. aneignen muss.

  • weiteres Problem: der „Studio“-Raum ist karg möbliert, es
    hallt ein bisschen, auch abhängig von Kopfhaltung

Naja, da kann man ja durch (schwere) Tücher Abhilfe schaffen.

  • Knallgeräusche bei einzelnen Konsonanten, v.a. „p“, wenn man
    direkt ins Mikro hineinspricht statt daran vorbei; aber
    spricht man am Mikro vorbei, wird es leiser und „ferner“

Da kann man einen sogenannten Poppschutz (dieser schwarze Schaumstoff) auf das Mikro packen.

Um Klangänderungen je nach Kopfhaltung zu verringern, käme
natürlich eher ein gutes Headset in Frage. Wenn Ihr hierzu
auch Tipps habt?

Also ich habe mit dem Bayerdynamic, siehe http://www.thomann.de/de/beyerdynamic_dt297pv80_mk_i… SEHR gute Erfahrungen gemacht.

Ich sehe online, dass ein gutes Profimikro 4000 Euro kosten
sollte, aber soweit sind wir diesen Monat noch nicht. 50 Euro
sind die Grenze. Auch ein Mikro mit USB und z.B. externer
USB-Soundkarte käme in Frage, wenn’s was bringt.

Also 50,- ist da leider nur wie der Vorredner schon erwähnte nicht allzuviel zu bekommen. Das ist dann Glückssache ob die Verarbeitung gestimmt hat. Wenn Du schon mit der „normalen“ Sprecherkabine bzw. der UMgebung „Probleme“ hast solltest Du Dir bewusst sein, das es auch beim Ansteckmikro Probleme geben KANN.
Zm einen sollte die Kleidung so gewählt werden, das nichts klappert, schleift oder kratzt. Das Mikrofonkabel sollte auch möglichst zwischen den Stoffen getragen werden und so befestigt, das es nich schrubben kann um Nebengeräusche ebenso zu vermeiden.

Wenn es doch eeetwas mehr Budget sein darf würde ich als Einsteigerklasse das Zoom H1 emfehlen siehe http://www.thomann.de/de/zoom_h1_v2.htm ). Damit hast Du ein gutes USB Mikrofon. Von Dingelchen wie http://www.thomann.de/de/audio_technica_atr_3350.htm würde ich eher abraten, da die klanglich wie in einer Sporthalle klingen werden.
Ansonstennoch viel Spaß dabei.

Gruß
h.

Little H, Danke für einige detaillierte Hinweise!

Also „normale“ Screenrecordings. Ack.

Was bedeutet „Ack“?

  • weiteres Problem: der „Studio“-Raum ist karg möbliert, es
    hallt ein bisschen, auch abhängig von Kopfhaltung

Naja, da kann man ja durch (schwere) Tücher Abhilfe schaffen.

Danke für den Tipp. Könntest Du aus Erfahrung sagen, ob ein Mikro mit Nierencharacteristik weniger Raumhall aufzeichnet als ein Kugelmikro?

  • Knallgeräusche bei einzelnen Konsonanten, v.a. „p“, wenn man
    direkt ins Mikro hineinspricht statt daran vorbei; aber
    spricht man am Mikro vorbei, wird es leiser und „ferner“

Da kann man einen sogenannten Poppschutz (dieser schwarze
Schaumstoff) auf das Mikro packen.

Das verwendete Mikro hat schon einen dünnen Poppschutz. Könnte man den mit Eigenbaumaßnahmen verbessern? Es ist aber insgesamt sicher eine billige Konstruktion.

Also ich habe mit dem Bayerdynamic, siehe
http://www.thomann.de/de/beyerdynamic_dt297pv80_mk_i… SEHR
gute Erfahrungen gemacht.

Danke für diesen Tipp! Mit 220 Euro ist es aber zu teuer und es hat einen geschlossenen Kopfhörer dabei. Der wird nicht benötigt, er stört eher. Es geht nur um ein Mikro, entweder zum Anstecken oder am Kopfbügel.
Könnte man das Mikrofon hier nicht allein bekommen?

Zm einen sollte die Kleidung so gewählt werden, das nichts
klappert, schleift oder kratzt. Das Mikrofonkabel sollte auch
möglichst zwischen den Stoffen getragen werden und so
befestigt, das es nich schrubben kann um Nebengeräusche ebenso
zu vermeiden.

Danke für die Hinweise!

Wenn es doch eeetwas mehr Budget sein darf würde ich als
Einsteigerklasse das Zoom H1 emfehlen siehe
http://www.thomann.de/de/zoom_h1_v2.htm ).

Danke. Aber das wirkt eher wie ein Diktiergerät, jedenfalls lässt es sich ja nicht in Kopfnähe fixieren. Die eingebaute Aufnahmemöglichkeit auf SD-Karte bräuchte ich auch nicht, es ist viel weniger umständlich, direkt in den PC aufzunehmen.

Damit hast Du ein

gutes USB Mikrofon. Von Dingelchen wie
http://www.thomann.de/de/audio_technica_atr_3350.htm würde ich
eher abraten, da die klanglich wie in einer Sporthalle klingen
werden.

OK. Aber immerhin ist es ein Ansteckmikrophon ohne Kopfhörer und mit 3,5-mm-Klinke, also insgesamte eine Konstruktion wie gesucht. Es hat auch Kugelcharakteristik und möglicherweise wäre Niere besser. Wüsstest Du etwas klanglich Hochwertigeres in etwa mit dieser Konstruktion?

Danke nochmal!

Hi,

Also „normale“ Screenrecordings. Ack.

Was bedeutet „Ack“?

ACK = acknowledge - http://www.dict.cc/?s=acknowledge

  • weiteres Problem: der „Studio“-Raum ist karg möbliert, es
    hallt ein bisschen, auch abhängig von Kopfhaltung

Naja, da kann man ja durch (schwere) Tücher Abhilfe schaffen.

Danke für den Tipp. Könntest Du aus Erfahrung sagen, ob ein
Mikro mit Nierencharacteristik weniger Raumhall aufzeichnet
als ein Kugelmikro?

Grundsätzlich ja. Deshalb gibt es ja die Nierencharakteristic :wink:
Wenn allerdings zu viel Hall da ist bringt das auch nicht mehr soooo viel.

  • Knallgeräusche bei einzelnen Konsonanten, v.a. „p“, wenn man
    direkt ins Mikro hineinspricht statt daran vorbei; aber
    spricht man am Mikro vorbei, wird es leiser und „ferner“

Da kann man einen sogenannten Poppschutz (dieser schwarze
Schaumstoff) auf das Mikro packen.

Das verwendete Mikro hat schon einen dünnen Poppschutz. Könnte
man den mit Eigenbaumaßnahmen verbessern? Es ist aber
insgesamt sicher eine billige Konstruktion.

Es ist so wie bei allem: probieren kann man immer. Ich hab auch schon Mikrofone mit einer Extralage aus Schaumstoff wie man Sie zum verpacken von Elektrogeräten her kennt gesehen. Sollte nur recht offenporig sein, das der Hall zumindest durchkommt. Das die Qualität insgesammt allerdings um einiges runter geht sollte dabei auch klar sein.

Also ich habe mit dem Bayerdynamic, siehe
http://www.thomann.de/de/beyerdynamic_dt297pv80_mk_i… SEHR
gute Erfahrungen gemacht.

Danke für diesen Tipp! Mit 220 Euro ist es aber zu teuer und
es hat einen geschlossenen Kopfhörer dabei. Der wird nicht
benötigt, er stört eher. Es geht nur um ein Mikro, entweder
zum Anstecken oder am Kopfbügel.
Könnte man das Mikrofon hier nicht allein bekommen?

Nein, macht auch keinen Sinn, da das aufeinander abgestimmt ist. Schau mal in dem Online-Shop wo ich die Links geschickt habe. Da gibt es auch entsprechende Bügelmikrofone.

gutes USB Mikrofon. Von Dingelchen wie
http://www.thomann.de/de/audio_technica_atr_3350.htm würde ich
eher abraten, da die klanglich wie in einer Sporthalle klingen
werden.

OK. Aber immerhin ist es ein Ansteckmikrophon ohne Kopfhörer
und mit 3,5-mm-Klinke, also insgesamte eine Konstruktion wie
gesucht. Es hat auch Kugelcharakteristik und möglicherweise
wäre Niere besser. Wüsstest Du etwas klanglich Hochwertigeres
in etwa mit dieser Konstruktion?

Schau einfach mal in dem Online-Shop. Da gibt es noch einzwei andere aber auch mit höherem Preis. Man muss sich da überlegen was man möchte und wo man Abstriche machen möchte.

Gruß
h.

1 Like

Probier das Zoom als Umhänge-Mikro aus. Das minimiert die Problematik des sich windenden Sprechers. Das sieht dann auch ungleich professioneller aus, als wenn ein Referent mit Gaming-Gear vor dem Publikum steht. Und oft hilft testen mehr als anschauen und auf sein Bauchgefühl hören, der Bauch ist oft durch Nahrungsverarbeitung abgelenkt.

Selbstbau ist in deiner Preisklasse eine super Idee, aus dem erzeugten Schrott kann man viel über die Bauweise von Mikros erfahren.

H,

Danke nochmal. Ich hatte schon in diesen Onlineladen gesehen, aber kein Mikro entdeckt, das auf Anhieb alle möglichen Kriterien erfüllte (und das dazu noch Klinke oder USB hatte und nicht einen Anschluss, den ich nicht einmal kannte).

Ich werde dort nochmal einmal suchen.

Danke!