Welches Gefäß zum zubereiten nehmen?

Liebe/-r Experte/-in,

ich interessiere mich sehr für Geschichte und möchte das Wissen welches ich bisher habe gerne auch in meinem Mittelalterverein einbringen.
Dazu habe ich einen Kräuterkurs besucht und möchte nun mit einfachen Mitteln den Gästen zeigen wie man z.B. Salben, Cremes und oder Waschcremes hergestellt hat.

Dazu bräuchte ich unter anderem ein Gefäß welches möglichst nicht aus Metall besteht. Die Phythotherapeutin sagte mir Kupfer wäre nicht angemessen weil das Metall mit dem Harz und/oder Kräutern reagieren kann.

Was hat man früher genommen?
Es sollte natürlich hitzebeständig sein, und offenes Feuer vertragen.

Vielleicht kannst Du mir weiterhelfen?

MfG
Doris

Hallo Doris,

leider kann ich dir nicht weiterhelfen, da ich mich grundsätzlich nicht mit der Herstellung von Salben usw. auskenne und daher auch nicht weiß, welche Maximaltemperaturen dabei erreicht werden.

Wenn jedoch ein nichtmetallisches, ausreichend erhitzbares Gefäß dabei genutzt wurde, dann könnte das in der Zeit höchstens aus Keramik oder Glas bestanden haben.

Viele Grüße
Schnudie

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hallo doris,

der begriff mittelalter umfaßt einen zeithorizont von rund tausend jahren. um ein gefäß zu bestimmen bräuchte man eine ungefähre zeitangabe. aber im vorliegenden fall können wir vom spätmittelalter ausgehen, also der zeit des 15-16.jahrhunderts.
der infrage kommende gefäßtyp wäre hier die keramik auch irdenware genannt. diese irdenware war feuerfest und glasiert auch undurchläßig für flüssigkeiten. im sogenannten römertopf hat sich diese mittelalterliche irdenware bis heute erhalten und ist in der modernen küche noch immer in gebrauch.
laß dir einfach von einem hobbytöpfer ein entsprechendes gefäß herstellen, oder besuche einen töpferkurs (für mittelalterliebhaber sehr interessant).auch im fachhandel für küchenbedarf, gibt es feuerfeste keramik in großer auswahl.

mfg.
oilbeater

Hallo Doris!

Also ich war letztens in einem Mittelalterdorf und beim rumlaufen habe ich gesehen, dass v.a. in Kupferkesseln oder Kesseln aus Gusseisen gekocht wird…

Kupfer ist wirklich nicht so gut, aber wie wäre es mit Gusseisen? Eine ganz einfache Variante sind Gefäße aus Ton - im Mittelalter sehr weit verbreitet, gibts bei jedem guten Töpfer - auch Extraanfertigungen.
Auch Holzgefäße waren viel in Gebrauch (nach richtiger Verarbeitung durchaus Hitzebeständig). Davon würde ich dir aber abraten, da die sich mit der Zeit doch schnell abnutzen…

VlG
Christin

Hallo Doris

Ich denke du wirst um ein Metallgefäß nicht herumkommen.

Ciao Alfred

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Hallo Doris,

deine Frage berührt leider nicht mein Spezialgebiet in der Geschichte, ich kann dir
aber mal ein kurzes brainstorming dazu anbieten:
Was man früher genommen hat, hängt wahrscheinlich sehr vom Ort und von der
Zeit ab. Erstens wird die Zeitspanne des Mittelalters ja grob von 500-1500 n.Chr.
benannt und zweitens werden die Menschen im Mittelalter höchstwahrscheinlich
Materialien genommen haben, die in der Nähe vorhanden waren. Ich tippe mal auf
Holz oder Stein, da ja die Menge an metallischen Gegenständen noch nicht so
groß war wie in der Neuzeit nach der Industrialisierung.
Wenn du also ein möglichst authentisches Gefäß suchst, wäre erst einmal eine
genaue Orts- und Zeitbestimmung von Vorteil. Du solltest also das Thema
eingrenzen. Vielleicht können dann lokalgeschichtliche Forschungen zu
bestimmten Berufsgruppen (hier zB.: Medizin- und Heilberufe im Raum xy im
Mittelalter) weiterhelfen. Gibt es vielleicht eine/n bekannte/n „Kräutermixer“ des
Mittelalters? Wann hat der/die gelebt und was für Gefäße hat er/sie benutzt? Was
vielleicht auch noch helfen könnte, dann aber etwas allgemeiner sind
Ausstellungen bzw. die Ausstellungskataloge von Ausgrabungen aus dem
Mittelalter, in denen Gefäße abgebildet und beschrieben werden.
Ich vermute mal, dass im Mittelalter häufig Steingefäße verwendet wurden, da
diese Hitzebeständig sind und den Geruch/Geschmack der verarbeiteten Kräuter
nicht angenommen haben. Aber wie gesagt, genau weiß ich das nicht und die
Recherche dazu ist bestimmt spannend. Ich hoffe, das kann dir weiterhelfen,

viele Grüße von Rüdiger.

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