im jungen Jahren konnte ich weit besser mit Männern. Obwohl immer gerne selbst Frau, habe ich mich mit meiner eher „männlichen“ Art des analytischen Denkens und auch bestimmter Problemlösungsstrategien deutlich wohler in der Zusammenarbeit mit Männern gefühlt.
Ab Mitte Dreißig habe ich aber zunehmend mehr autarke und gradlinige Frauen kennengelernt, so dass sich die Vorlieben nach und nach verschoben haben. Jetzt - Mitte 50 - hält sich das Ganze ziemlich die Waage.
Ausgeprägte Vorlieben habe ich aber im Geschlecht meiner Hunde: Mit einem büffeligen Rüden, der ab und zu mal eine klare Ansage braucht und dann wieder in der Spur läuft, komme ich weit besser zurecht, als mit einer übermotivierten, scheinträchtigen Hündin, die unter dem Sofa eine alte Socke mit ihrem Leben verteidigt .
vielleicht werden Männer im gesetzten Alter ruhiger.
Das mag vom Umfeld abhängen. In meiner gelebten Mittelschicht
habe ich sowas bei Männern noch nie erlebt.
Glaub ich nicht. Ich kenne Männer und Frauen (Mittelschicht + Akademiker) die gleichermaßen mobben. Es reicht ja schon aus, wenn man sich in ein Kaffee setzt und am Nebentisch mithört. Männer lästern über Kollegen, Freundinnen ihr Frauen etc. Sie sind nicht besser oder schlechter, als wir Frauen.
an einem Stammtisch, an einer politischen Discussion, in der Kleiderkammer einer Hockeymannschaft, in Chefetagen, auf dem Betriebsflur, in einer Studie Gruppe an der Uni die sich einspannen bei einem „Untersuch“ für das es Gelder gibt etc. etc.
Horche alle Männer an. Und du wirst von deiner rosaroten Wolke hinunterfallen!
Auch hier wieder sind es nicht die Geschlechter, sondern die Personen.
Ich meine damit das, was wir mit Männlichkeit / Mannsein
verbinden, Männern zurechnen, was aber ursprünglich
menschlich, nicht männlich ist. Z.B. Stärke,
Durchsetzungskraft, beruflicher Erfolg…
Hallo Igeline,
nun ja, wenn als Stärke die physische gemeint ist, dann ist die doch eher männlich als menschlich. Und die Durchsetzungskraft fusst letztlich darauf, ob ich in der Lage bin, mich ( wenn auch nur in letzter Konsequenz) physisch durchzusetzen. Auch die blosse Bereitschaft zur Anwendung von Gewalt liegt Männern näher. Heutzutage wird sie allerdings nur noch selten eingesetzt, im Vergleich zu vorangehenden Epochen. Das Wissen, das mein Gegenüber in einer physischen Konfrontation obsiegen würde, ist für mich bereits Anlass genug, die Eskalationsleiter nicht bis zur letzten Sprosse zu gehen.
Und der berufliche Erfolg, hm. Die Mädels, die damals besser in der Schule aufgepasst haben, während ich Papierflieger bastelte, verdienen heute wahrscheinlich mehr als ich. Ich gönne es ihnen. Meine Frau verdient mehr als ich und wenn unsere Tochter zu Ende studiert hat, wird auch sie mehr verdienen. Das lässt mich völlig kalt.
Was genau macht einen guten Charakter aus bzw. lässt sich
ein guter Charakter allgemeingültig definieren?
Die Frage war persönlich gestellt. Du wirst doch wohl wissen, was für dich einen guten Charakter ausmacht.
Ist ein guter Charakter zwingend notwendig, um sich mit
jemandem gut zu verstehen?
Könnte man durch passend ersetzen.
PS: Ich komme mit Menschen beiderlei Geschlechts gleichermaßen
gut oder schlecht aus.
Tun wir das nicht mehr oder weniger alle. Das ist Wischi-waschi.
Ich persönlich kann es z.B. an Frauen total nicht ausstehen, dass sie (die meisten) keine vernünftige Diskussion führen können, ohne früher oder später persönlich zu werden. (Argumentum ad personam)
Das geht von der Ehefrau, die alle Sünden ihres Mannes im Schlaf aufzählen kann und das auch bei jeder unpassenden Gelegenheit tut, über die berühmte Fernseh-Diskussion zwischen Ester Villar und Alice Schwarzer bis hin zu reichlich Beispielen hier im Forum.
Außerdem sind Frauen, meiner Erfahrung nach, oft extrem nachtragend.
Ich hatte die Frage so offen wie möglich gestellt, in der Hoffnung möglichst viele persönliche Antworten zu bekommen. Denn natürlich ist „besser“ immer eine Auslegungsfrage, sofern man keine übergeordnete Instanz fragen kann.
Jetzt im Nachhinein fällt mir ein, dass es vielleicht besser, interessanter gewesen wäre, zu fragen:
Welches Verhalten könnt ihr am anderen Geschlecht gut/schlecht leiden?
Aber dann wäre es halt wieder eine Umfrage gewesen und die gehören ins Plauderbrett.
Ich persönlich kann es z.B. an Frauen total nicht ausstehen,
dass sie (die meisten) keine vernünftige Diskussion führen
können, ohne früher oder später persönlich zu werden.
(Argumentum ad personam)
Leider sind dies auch meine Erfahrungen. Daher sterben Diskussionen mit Frauen oft ein vorzeitiger Tod.
Das geht von der Ehefrau, die alle Sünden ihres Mannes im
Schlaf aufzählen kann und das auch bei jeder unpassenden
Gelegenheit tut, über die berühmte Fernseh-Diskussion zwischen
Ester Villar und Alice Schwarzer bis hin zu reichlich
Beispielen hier im Forum.
Leider, leider ist dies eine Tatsache. Warum eigentlich kommen Frauen immer wieder auf sich selber als Thema und Beispiel zurück? Dies fragte sich bereits Professor Higgins und erhielt auch keine Antwort. Wer-weiss-dies?
Darum geht es dabei nicht, sondern darum, dass bspw. diese Eigenschaften per se den Männern zugeschrieben (und den Frauen mehr- oder weniger abgeschrieben) werden… und dazu gehört wohl auch ein bestimmtes männliches Frauenbild. Ich habe den Begriff aus einem Buch, ich meine von M.F. Hirigoyen.