Welches Holz für Bücherregal?

Hallo,

ich will mir im Wohnzimmer ein Bücherregal anbringen, das schon einiges aushalten soll. Nun hab ich bei Hornbach gesehen, daß es einerseits diese normalen Regalböden gibt (wohl aus Spanplatten mit Kunststoffbeschichtung), und zum anderen „Leimholzbretter“ aus verschiedenen Sorten Holz (aus Fichte sind die sogar billiger als die Regalböden).
Eigentlich würde mir echtes Holz besser gefallen als so ein Sägespäne-Zeugs mit Plastik. Würde aus eurer Sicht etwas dagegensprechen, das Regal aus diesen Leimholzbrettern zu bauen? Ist das stabil genug? Und wenn ja, welche Sorte Holz sollte man nehmen?

Danke für alle Tips :slightly_smiling_face:

Hallo,

natürlich kannst Du auch Leimholzbretter oder ganz normale Holzbretter nehmen. Entscheidend sind das Gewicht, dass die Bretter tragen sollen, die Dicke der Bretter, die Holzart und die Abstände der Halterungen / Träger.

Gruß,
Paran

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Hi,

die Billy-Regale von Ikea kannst du vergessen. Und die Regalböden aus dem Baumarkt vermutlich auch. Schwerlastregale würden das gut aushalten, aber die stellt man sich nicht unbedingt ins Wohnzimmer. :joy:

Fürs Wohnzimmer habe ich tatsächlich vor Jahren einen Bücherschrank vom Tischler anfertigen lassen:


Aus Buche, übrigens.
Wie du siehst, sind da die einzelnen Böden relativ kurz (die Billy-Regale, die ich im Arbeitszimmer habe, sind 80 cm breit), und das ist etwas, was ich dir auch empfehlen würde, sonst biegt da vermutlich ziemlich jedes Holz durch. Aber ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich hochwertiges Holz ist, was man im Baumarkt so bekommt. Da würde ich eher im Holzhandel gucken.

Auf jeden Fall Hartholz, also keinesfalls Fichte. Wir haben im Schlafzimmer Möbel aus irgendeinem Weichholz und im Gästezimmer einen Schrank aus Fichte, weil ich mich damals mit Holz überhaupt nicht auskannte, aber so etwas würde ich heutzutage nie wieder kaufen.

Gruß
Christa

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Hallo,

ich habe einen alten Küchenschrank von meiner Oma. Der ist aus Weichholz (verm. Fichte), 100 Jahre alt, hat diverse, teils ruppige Umzüge mitgemacht und ist immernoch sehr stabil.
Bei Schränken ist meist nicht das Holz selbst das Problem sondern die Verarbeitung und die Dicke / Qualität der Bretter. Hartholz trägt natürlich mehr als Weichholz, man kann entsprechend dünnere oder längere Bretter verwenden, ohne dass die Borde sich biegen. Aber Weichholz ist nicht per Se ungeeignet.

Gruß,
Paran

Hi,

mir geht’s gar nicht (nur) um die Tragkraft, sondern auch um die Empfindlichkeit im Alltag. Weichholz ist sehr empfindlich, und du willst mir hoffentlich nicht sagen, dass man das dem Küchenschrank nicht ansieht, auch wenn die Böden darin immer noch tragfähig sind.

Gruß
Christa

Hallo,

wenn ich den Poster richtig verstanden habe, ging es ihm um die Stabilität. Und mit Büchern wird man die Bretter kaum beschädigen können.

Gruß,
Paran

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Servus,

wenn Weichholz, dann immer als Leimholz, das macht sonst die grauslichsten Buckel.

Bei uns steht seit nicht ganz dreißig Jahren Ivar in der tiefen Ausführung, unlackiert und ungebeizt mit Leinölfirnis behandelt, viele Fächer in der Tiefe zwei- bis dreifach belegt, Arbeitsplatz integriert.

Ein richtiger Schrank ist für die Bücher halt besser, weil es keine staubfreie Wohnung gibt, aber von der Statik her macht Ivar incl. Stützkreuz überhaupt keine Schwierigkeit mit der Papierlast.

Schöne Grüße

MM

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Entgegen dem, was hier einige sagen, kannst du meiner Meinung nach jedes Holz nehmen.

Seit mehr als 20 Jahren und etlichen Umzügen tragen meine IVAR-Regale tapfer sämtliche meiner Bücher. IVAR ist billigstes Kiefern-Leimholz und trotzdem hat sich ja nie auch nur angedeutet, dass die Bücher zu schwer sein könnten.

Am Ende des Tages hängt es immer davon ab, wie lang das Regal ist und wie dick das dazugehörige Brett. Das klassische IVAR-Regalbrett ist beispielsweise 89 cm lang und ca. 1,5 cm stark.

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Habe vor 2 Wochen zu so ein Fichtenbrett gegriffen, da es das Einzige Leimholz war, das die benötigte Größe hatte. Beim Zuschneiden und Bearbeiten hat man das deutlich gemerkt, dass es nicht so Stabil ist wie sonst die Buche die ich verarbeitet hatte.

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Ich weiß nicht, was Du mit den Dingern angestellt hast, um zu diesem Schluss zu kommen.

Bei uns stehen jede Menge dieser Regale seit Ewigkeiten gut beladen mit Büchern, Geschirr, … teils offen, teils als Schränke mit Türen. Die Dinger haben teilweise einen größeren und mehrere kleinere Umzüge im Haus klaglos hinter sich gebracht. Und ich rede jetzt nicht von „Lagerregalen“ im Keller, sondern von unserer kompletten Bibliothek, einer Kombination im Esszimmer und einer Wand beim Sohnemann.

Haben wir damals teilweise mit dem Gedanken einer „Übergangslösung“ gekauft, die man dann „irgendwann mal“ durch etwas höherwertiges ersetzen würde. Bislang haben wir hierzu aber keinerlei Notwendigkeit gesehen, während einige andere Möbel inzwischen tatsächlich getauscht wurden/werden mussten.

Bei einer Freundin waren es mindestens drei größere Umzüge, an denen ich alleine in den letzten dreißig Jahren beteiligt war, und die Dinger sind nach wie vor wohnzimmertauglich im Einsatz.

Es kommt sicher auch nicht von ungefähr, dass Billy auch im Bürobereich eine häufig eingesetzte Lösung ist.

BTW: Ivar gibt es hier auch seit Ewigkeiten ohne Probleme im Haus. War zusammen mit raumhohen Jalousien z.B. mein erster Kleiderschrank und dient heute noch als Archiv, Grundausstattung im Technikraum, …

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Lediglich Bücher eingestellt. Ich habe fast überall (bei der 80 cm Breite) durchgebogene Regalböden. Bei dem Billy im Arbeitszimmer meines Mannes ähnlich.

Ivar wäre für mich nichts fürs Wohnzimmer, aber wer’s mag …

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Welcher Jahrgang ist das denn? Ikea wechselt alle paar Jahre die Materialien aus Kostengründen, wodurch die Billy-Regale immer windiger werden.
Ich selbst habe ein paar Billys aus dem Jahr 1997, die nach drei Umzügen noch so stabil sind wie am ersten Tag. Das, was heute bei Ikea auf der Ausstellungsfläche steht, ist damit nicht zu vergleichen.

Edit: Und diese alten Billys sind vollgestopft mit Büchern, ohne dass sich die Böden durchbiegen.

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Müsste noch 1998 sein, denn die hatten wir aus unserer ersten Wohnung mit ins Haus genommen. Das Regal an sich ist ja auch stabil, nur die Böden hängen durch. :joy:

ja schlechtes Zeichen für das Haus, würde da die Statik prüfen lassen.

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Die Stärke des Holzes hängt von der Traglast der Spannweite ab. Und die ist ein Faktor zwischen des zu erwartenden Gewichts und des Abstandes zwischen den Trägern.

Je weiter die Träger auseinander sind, desto dicker sollte das Holz sein um ein Durchbiegen zu vermeiden.

Die üblichen Leimholz-Regalbretter sind unter 20 mm dick (18 oder 19 mm meist), da kannst du ein paar Bücher draufstellen. Eine kg-Angabe kann ich dir jetzt leider für dieses Holz nicht geben, da das von den Eingangs genannten Faktoren abhängt.

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Offtopic
@Christa darf ich erfahren, wieviel Du für den Bücherschrank ungefähr bezahlt hast? Um meine Vorstellungen zu justieren.
LG Kudo

Ein größerer Teil unserer Billy-Regale stammt aus ca. 2004, und an Unterschieden zwischen verschieden alten Regalen sehe ich hier auf den ersten Blick nur, dass die Rücken mehrfach umgestellt wurden. AFAIR gab es ganz früher mal den Rücken in einem Stück, dann kam eine horizontale Teilung in zwei Teile und schon recht lange gibt es nun eine vertikale Dreiteilung, deren flexible Verklebung eine gewisse Schwachstelle ist, da diese beim Verschieben nach längerer Standzeit dann teilweise nachgibt und damit insgesamt die Stabilität negativ beeinflusst, bis man das wieder in Ordnung bringt.

Davon abgesehen, dass es ein altes Fachwerkhaus ist, in dem natürlich nichts gerade ist, was haben durchgebogene Regalbögen mit der Statik des Hauses zu tun? Das Regal steht normal, nur die Bögen haben sich durchgebogen. Erste Idee übrigens war, die Böden umzudrehen, damit sie sich zurückbiegen, war aber leider bei den Billy-Regalen bauartbedingt nicht möglich.

@Kudo: der Schrank (Buche massiv), einschl. Lieferung und Aufbau, hat 2011, also vor gut 11 Jahren, plus eine passende bauähnliche Vitrine, aber nur zwei Türen breit, haben zusammen etwas über 6100 Euro gekostet. Mit 2 % Skonto sind wir unter 6000 geblieben.

grafik

Je höher der Wert (Elastizitätsmodul), desto geringer die Durchbiegung bei gleichen Dimensionen.

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du meinst seine Regalböden haben sich durchgebogen, ich dachte die Fußböden unter seinem Regal(en)