Versuch mal als nicht-Experte ein Vollupdate von Suse übers
Netz zu ziehen.
Habe ich zugegebermassen noch nie versucht, was is da das
Problem?
Das Problem ist, daß sich Systemdateien bei Suse nicht im laufenden System updaten lassen. Du musst dir dazu ein Diskettenlinux basteln, welches sich per ftp diese Sachen vom Suse-Server zieht.
Ich denke, dies ist so gewollt, damit alle die, die das nicht fertigbringen, sich ab und zu eine neue Distri kaufen. Schließlich bezahlt Suse seine Entwickler und muß deshalb irgendwie Geld verdienen. Damit es auch oft gekauft wird, kommen alle paar Monate neue Versionen raus. Darunter leidet die Stabilität. Debian ist absolut nichtkommerziell und äußerst stabil, dafür sind die allerneusten Programme nicht immer enthalten, lassen sich aber bei Bedarf problemlos updaten.
Einschließlich Systemdateien.
Was ist das?
Das sind Programme, die zum Basissytem gehören und unbedingt am laufen sind, wenn ein Linuxrechner an ist.
Danach
verwendest du dann doch lieber wieder Windoof.
Kaum.
Du vieleicht nicht, andere schon.
Noch schlimmer
ist das bei RedHat. Da zahlst du erst mal 60 US$ Jahresgebühr,
sonst läuft gar nix.
Das ist ein Gerücht.
Ist es nicht, ich habe selbst vor dem Problem gestanden.
Bei Debian genügt ein einfacher Befehl
für ein komplettes Update incl. Systemdateien.
Debian ist die einzige vollkommen Nichtkommerzielle
Distribution.
Soso. Wie sieht es mit RockLinux aus?
Das kenne ich nicht. Formulieren wir es anders: Debian ist die einzige mir bekannte…
An Debian arbeiten ständig über 1000 freiwillige Entwickler aus aller Welt. Jeder ist eingeladen mitzumachen und dabei auch für sich etwas zu lernen. Bugs werden deshalb meist umgehend bearbeitet. Exotische Progrämmchen manchmal ausgenommen, aber dazu kann man auch mal selbst in den Quelltext schauen.
Alles offen, no blackboxes. Einfachste
Administration, bei der man hinterher auch weiss was man
gemacht hat.
Ich hab Suse in mehreren Versionen benutzt. Nach der zugegeben
einfachen Installation war Schluß.
Echt? Ich habe relativ wenig Probleme gehabt.
Möglicherweise ist in deinem Rechner alles auf SCSI-Basis. Damit sollte es 0 Probleme geben.
Irgendwelche
Konfigurationen oder Updates waren meist mit problemen
verbunden und hinterließen irgendwo Unverständnis oder
Halbwissen.
Ugh? Warum das?
Weil man es nicht selbst getan hat, sondern irgendwelche Konfigurationstools. Spätestens wenn es falsch war und man es zurückdrehen wollte, musste Hand angelegt werden, aber wo haben die Tools das alles hingeschrieben…?
Übrigens hab ich kein Problem damit, daß du mit Suse gut zurechtkommst. Meinem Kollegen geht es genauso wie dir. Nachdem er sich bei Debian angesehen hat, findet er es aber trotzdem Spitze. Ein Großteil der Leute, die viel und lange mit Linux arbeiten landen früher oder später bei Debian und bleiben dann.
Gruß
Tilo