Wir planen mit einem Campingbus 2020/21 von Hamburg nach Südostasien zu fahren und dort die Reise nach ca. 1 Jahr abzuschliessen.Finanziell ist die Reise abgesichert und unsere Mietwohnung würden wir für ein Jahr untervermieten. Der Zeitpunkt ist deshalb so gewählt weil unser Sohn gerade dann die Grundschule abgeschlossen hat und die Tochter das Abitur gemacht hat.Beruflich würde ich ein Jahr unbezahlte Freistellung bekommen.Unseren Sohn würden wir mitnehmen , die Tochter für ein Auslandsjahr vorsehen. Das Problem wäre also unser Sohn und die Schulpflicht. da wir keine Pädagogen sind sehe ich das mit Homeschooling etwas schwierig.Da unser Sohn Mitte Mai geboren wurde ist er einer der Jüngsten in der Klasse und eine vereinbarte Wiederholung eines Schuljahres nicht so abwegig als Lösung.Oder gibt es noch die Lösung das sich ein Elternteil für ein Jahr abmeldet mit dem Kind um somit der Schulpflicht zu entgehen? Oder hat jemand Erfahrung mit der Abmeldung beider Elternteile? Was wäre also eine gute Lösung für uns?
Ich habe auf meinen Reisen durchaus solche Familien getroffen Das heisst, prinzipiell geht sowas. Allerdings scheinen das alles Einzelfallentscheidungen zu sein. Und die wird bei Euch vermutlich etwas schwierig ausfallen, weil die Grundschule „nicht mehr“ und die weiterführende Schule „noch nicht“ zuständig ist (zumindest wenn ich davon ausgehe, dass ein komplettes Schuljahr ausfallen soll - sonst wären beide zuständig, was die Sache vermutlich auch nicht vereinfacht g). Habt Ihr schonmal mit Euren Oberschulamt Kontakt aufgenommen?
Achja, eine Sache, die Du vermutlich gar nicht wissen wolltest: eine Familie, die ich unterwegs getroffen habe, hat wegen dem Sohn die Tour mächtig bereut. Nicht so sehr, weil er auf so einer Reise weniger lernen würde als in der Schule sondern weil der Kerl fast ausschließlich mit Erwachsenen zusammen war und sich deswegen zu einem unfassbar altklugen Bengel entwickelt hatte.
Abmelden müßt Ihr Euch alle drei, da Ihr keine Wohnung mehr im Inland habt. Damit hat sich das Thema mit der Schulpflicht auch erledigt. Ihr solltet mal mit dem Einwohnermeldeamt sprechen - nicht zuletzt auch im Hinblick auf die Meldesituation Eurer Tochter. Dort wird man Euch sicherlich auch sagen können, wie sich das mit der Schulpflicht verhält (d.h. ob man die zuständige Schulbehörde zusätzlich informieren muß/sollte) bzw. wen man dazu befragen kann.
Ich habe da gefunden:
Vielleicht mal im entsprechenden Bundesland-Schulgesetz nachschauen?
Gruß
anf
Hallo,
ich bin ja nun auch kein Freund davon, das eigene Leben zu 100% an den Kindern auszurichten, aber bei so grundsätzlichen Themen sollte man sich schon fragen, ob das ganze kindgerecht ist. 9-10 Jahre sind ein Alter, in dem ein Kind noch den regelmäßigen Umgang mit Kindern braucht. Sowohl was das Spielen angeht als auch zum Feintuning von sozialen Kompetenzen im Umgang mit Gleichaltrigen. Außerdem setzt in dem Alter auch bei Jungen gerne mal die Pubertät ein. In der Zeit dann auch noch ein Jahr lang mit den Eltern in einem Campingbus eingesperrt zu sein, muß auch nicht unbedingt hilfreich sein.
Der langen Rede kurzer Sinn: wenn man eine halbe Weltreise vorhat, dann sollte man - sofern man Kinder hat - doch lieber warten, bis die Kinder aus dem Haus sind.
Gruß
C.
Das hast du sehr schön und sehr treffend formuliert.
Ich hätte da vermutlich weitaus weniger verständnisvolle Worte gefunden.
Tendenziell - überwiegend sehe ich das auch so. Kommt aber letztendlich auf das Kind und seinen Bezug zu den Eltern, seine Haltung zu diesem Unternehmen, die man nicht abfragen kann, und dem, was praktisch stattfindet an. Wie ist denn der Lütte so als Person - ohne elterliche Beschönigungen „pro Weltreise“?
Das Ganze hat eben nicht nur mit dem Schulkameraden zu tun.
LG