Welches Kabel im Garten für 12V Versorgung?

Ich möchte im Garten meine Solarleuchten mit einer zentralen 12V Speisung versorgen (finde es schade, wenn sie nach einigen Stunden Betrieb verlöschen und zudem finde ich es umweltfreundlicher auf Akkus zu verzichten)!

Die entscheidende Frage ist nur welches Kabel ist dafür geeignet?

Weil es sich um eine 12V Spannung handelt wird an die Isolierung kein besonderer Anspruch gestellt (sie sollte nur ein paar Jahre halten)!

Irgendwelche Sicherheitsmaßnahmen sollten bei dieser Kleinspannung auch keine Rolle spielen!
Strom fließt auch nicht viel (höchstens 1A).

Bei meinen bisherigen Bemühungen habe ich einfach Lautsprecherkabel verwendet, bin mir aber nicht sicher ob die Isolierung nicht auf Dauer „brüchig“ wird.

Wäre einfaches Telefonkabel eine Alternative (siehe Foto)?

Telefonkabel

Was habt ihr für Vorschläge?

Wie sollte man die Abgriffe gestalten?

Ich sehe als alleinige Möglichkeit die Abgriffe zu verlöten und mit Schrumpfschlauch gegen Feuchtigkeit abzudichten! Rein mechanische Verbindungen (z.B. Lüsterklemmen oder Schnellverbinder würden sicherlich sehr bald korrodieren und es gäbe keine sichere Verbindung mehr! Übergangswiderstand!).

Hat jemand schon gute Erfahrungen mit einer solchen Maßnahme gemacht?

Für Anregungen und Tipps bin ich dankbar!

Moin moin,

vom Querschnitt her wäre das Lautsprecherkabel das geignetere…leider wird es im Erdreich nicht lange überdauern.
Das Telefonkabel ist auch nicht für Verlegung im Erdreich geeignet…würde wahrscheinlich etwas länger halten. Nur der Querschnitt ist zu dünn. Bei 12V und 1A kommst du bei 25m Länge schon auf einen Spannungsfall von 1,5V.

Löten ist schlecht…Lötstellen neigen zum brechen. Besser eine Schraubmuffe nehmen oder das Kabel dirikt bis in die Lampe führen.

Gruß

Beim Telefonkabel kann man ja mehrere Kabel zu einer Ader zusammenführen, z.B. alle weiß und alle grau hinterlegten, oder alle weiß und grau und alle rot und schwarz hinterlegten zu je einer Ader zusammenfüren, das erhöht dann den Leitwert der Leitung und es gibt weniger Spannungsabfall. Es muss aber beim Weiterführen, von Lampe zu Lampe, auf die Polung geachtet werden, Plus bleibt Plus und Minus bleibt Minus, ist ja Gleichstrom. :paw_prints:

Natürlich wird es das, es ist ja dafür nicht gebaut.

Im Gartenbereich und im Erdreich sowieso wären „echte“ Kabel, also mit einem dicken beständigen Mantel die erste Wahl. Das wäre das klassische Erdkabel NYY (schwarzer Mantel) hat aber natürlich feste (starre) Adern.
Oder mit gewissen Abstrichen Gummikabel (Vorteil flexibel).

Abzweiger im Erdreich sind möglich, aber leider teuer. Es gibt dafür z.b. Gelmuffen, kleine 2-teilige Gehäuse, die mit einem Gel gefüllt sind. Darin legt man seine Kabeladern und Kabelklemmen ein, klappt die Gehäuseschalen zusammen und fertig ist es. Das Gel kommt zwischen alle Adern und Klemmen und sperrt Wasser zuverlässig aus.
Weitere gängige Alternative wären Gießmuffen, ähnlich in der Handhabung, aber man füllt zum Schluss ein 2-K-Gießharz ein und wenn das fest wird ist es ebenfalls wasserdicht.
Gelmuffen könnte man sogar wieder öffnen um Fehlersuche oder Neuanschluss/Änderung zu machen.

im Kleinspannungsbereich mag man mit Schrumpfhüllen und Schrumpfquetschverbindern auskommen, für beides gibt es Versionen mit einer inneren Dichtbeschichtung die bei Hitze aktiviert wird und sehr gut dichtet.

MfG
duck313

Eines Tages stellst du fest, dass man ja auch richtige Leuchten einsetzen könnte. So mit 230V.
Und wenn du dann HEUTE für 70 Cent je Meter ein stinknormales Erdkabel sachgerecht verlegst, hast du Ruhe.
Leider nicht für ein paar Jahre, sondern für die Ewigkeit.

Wenn das NYY-J 3x1,5mm² nicht in Frage kommt, würde ich auf Gummikabel H07RN-F zurückgreifen.
Das ist für dauerhaften Außeneinsatz zugelassen (aber eigentlich nicht im Erdreich).
Es reicht dann, wenn niemals 230V in Frage kommen, eine zweiadrige Leitung aus.
Den Aderquerschnitt sage ich dir, wenn du mir sagst, wie lang die Gesamtstrecke vom Netzteil zur letzten Leuchte ist und wie hoch der Gesamtstrom ist.

Als Verbinder nimmt man laientauglich Gelmuffen.
Eine HellermannTyton Relilight V32,5 ist für unter 10€ zu bekommen und dürfte gut anschließbar sein.

Bei 230V habe ich gewisse Vorbehalte gegen Gelmuffen, weil mir zwei solche Muffen mit "Fehler nach Einwachsen von Wurzeln" bekannt geworden sind. Bei Kleinspannung halte ich die aber für eine laientaugliche Alternative.

Ich nutze nur die aufwändigeren Gießharzmuffen. Davon habe ich >200 Stück bislang im Erdreich verbaut. Die Fehlerquote der dur mich verbauten Gießharzmuffen beträgt bislang 0%.
Ich muss aber auch jahrelang für auftretende Fehler haften, zudem habe ich stets mit 230/400V zu tun.
Kleinspannung im Erdreich - hatte ich noch nicht bei Energiekabeln (Netzwerk- und Telefonerdkabel natürlich oft!).

Zusatz:

Jedes Kabel im Erdreich muss vor Beschädigungen geschützt werden.

Zunächst einmal durch ausreichende Tiefe.
Dann sieht man sich den Boden an: Sind da kantige Steine? Dann kommt das Kabel auf ein Sandbett und unter eine Sanddecke - oder einfach in ein Schutzrohr.

Gegen den Spaten von oben werden bisweilen auch Steine ueber das Kabel ausgelegt https://www.selbst.de/assets/erdkabel-zeichnung.jpg

Genau das ist der Punkt, eine fachgerechte 220V Installation hält für die Ewigkeit, kostet aber ein vielfaches und wozu soll eine kleine LED Aussenleuchte eine Ewigkeit halten!
Eine solche müsste nach den strengen VDE Vorgaben realisiert werden!
Ich habe ein solches Budget leider nicht!
Ich möchte mit möglichst wenig Aufwand (und Kosten) mein Projekt realisieren (ansonsten könnte ich eine Firma beauftragen und mich entspannt im Sessel zurücklehnen).
Teure Gießharz- und Gelmuffen passen da nicht ins Konzept (halte ich für diesen Zweck auch für übertrieben).
Es macht m.E. keinen Sinn 5 LED - Leuchten zu einem Preis von ca. 15 EUR für weitere ca. 100 EUR Material zu elektrifizieren!

Frostfrei? Damit die Elektronen nicht vereisen?

Was issen das fürn Quark…

DIN VDE 0276-603:2005-04 sagt:

Kabel sind gegen nachträgliche und mechanische Beschädigungen zu schützen.
In Erde verlegte Kabel sind ausreichend geschützt.
Es wird empfohlen, in Erde verlegte Kabel mindestens 0,6 m, unter Fahrbahnen von
Straßen jedoch mindestens 0,8 m unter der Erdoberfläche zu verlegen. Bei geringeren
Verlegetiefen ist das Kabel durch andere Maßnahmen entsprechend zu schützen.

Statt einer 10€ Muffe lötet man und schiebt Schrumpfschlauch drüber.
Ist deine Entscheidung.

Jedenfalls sorgt die Gleichspannung schon dafür, dass du feuchte Verbindungsstellen sehr schnell erkennen wirst, da gammelt das Metall nämlich ganz schnell weg.