Welches Kabel nehmen? AN ALLE Elektriker

Hallo

habe folgende Frage:

Ich habe vor eine Scheuen mit Strom zu versorgen. Es soll dortdrin ganz normal ein Paar 230V Steckdosen instaliert werden und natürlich licht.

Dann noch 2-3 16A Dosen für kompressor und schweißgerät. Und ggf. eine 32A Dose.

Ich muss leider eine Zuleitung zu einem anderen Gebäude legen. Kabellänge ca.120m.

Was für ein Kabel soll/muss ich nehmen komme ich mit einem 5x6 qmm hin?

MFG

Ich würde es als zu schwach einstufen. 
ich würde 10 qmm Empfehlen. 
Wenn man alles was ewt gleichzeitig eingeschaltet sein kann zusammen rechnen würde, und der gesamt Strom über 30A liegen würde, dann währen bei der Kabel Länge 6 qmm zu klein.

Also ich kann dem nur zustimmen,10 Quadrat wäre besser als 6,bei der Kabellänge.
Gruss Heinz

Hallo,

es ist ja löblich, dass du dir wenigstens Gedanken über die Querschnittswahl machst, aber ich hoffe, du verlegst wirklich nur das Kabel und lässt dich ansonsten vor Ort von einer Fachkraft unterstützen! Selbst bei der rein mechanischen Verlegung kann man viel falsch machen! NYM gehört z. B. nicht in die Erde… Zudem ist bei dieser Entfernung ein separater Erder nötig und viele andere Sachen sind zu bedenken, Stichwort Brandschutz.

Zu den vorgeschlagenen 10 mm² will ich noch äußern, dass das eigentlich schon die äußerste „Kotzgrenze“ ist. Wenn man dann noch bedenkt, dass innerhalb der Scheune wohl noch einige Meter mit 1,5 mm²/2,5 mm² zu den Steckdosen fällig werden, kommt man schnell über 3 % Gesamtspannungsverlust ab Einspeisepunkt. Also 16 mm² wäre sicherlich eine gute Investition und Kupfer ist ja auch eine Wertanlage. :wink:
Wenn das zu teuer ist, kann man auch über Alu nachdenken, dann aber schon 25 mm²! Hier ist natürlich noch mehr Fachkompetenz beim Anklemmen nötig!

MfG,
Marius

Lieber Marci!
Liebe Marci?
Aus 3 Gründen würde ich die Zuleitung mit 10mm² empfehlen. Erstens, die Leitungslänge, zweitens die genannte mögliche Belastung und drittens eventuelle Erweiterungen in der Zukunft.

Gutes Gelingen
lg
Walter Praher
ORIGAMI.GRAZ

Hallo

Also ich mag dies etwas physikalischer, wichtig ist dabei der zu erwartende Spannungsverlust, der sich nach dem Leitungswiderstand richtet.

Zahlen Daten Fakten aus dem Tabellenbuch oder aus http://de.wikipedia.org/wiki/Spezifischer_WiderstandLeitungswiderstand R ist Rho mal l durch A

Rho für Kupferleitung 1,78 *10hoch-2 Ohmqmm/m
l in m
A in qmm

Bei ihren 120 Metern sind das bei 6qmm immerhin 0,356 Ohm und das jeweils in der Hin- und Rückleitung, als ca. 0,7 Ohm.

Bei Nennleistung 16 A sind dies lasche 11 Volt !!!
und bei 32 A dann das doppelte.

Welchen spannungsverlust sie aktzeptieren, liegt bei ihnen, bzw. beim Leitungsquerschnitt.
Ich würde in diesem Fall mindestens 16 qmm nehmen.

Grüße Gerhard 

neugierige Nachfrage
Hallo Gerhard,

als absoluter Laie auf diesem Gebiet bitte ich schon jetzt um Entschuldigung wenn du wegen meiner Frage vor lachen Bauchschmerzen bekommst :smile:

Ich kenne meine Grenzen, deswegen käme ich auch nicht auf die Idee solche Basteleien an einer Elektroleitung selber vorzunehmen. Trotzdem hat mich die Neugier und unglaubliches Erstaunen gepackt als ich deine Antwort (die ja teilweise auch durch andere bestätigt wurde) gelesen habe.

Welchen spannungsverlust sie aktzeptieren, liegt bei ihnen, bzw. beim Leitungsquerschnitt. Ich würde in diesem Fall mindestens 16 qmm nehmen.

Wie gesagt, ich bin absoluter Laie und mir fehlt da das Wissen um die Fachbegriffe. In der Regel besteht ein Kabel doch aus mindestens 3, meistens wahrscheinlich aus 4-5 einzelnen Adern. Angenommen bei deiner Antwort würde man nur von einem dreiadrigen Kabel ausgehen, würde das bedeuten dass jede Ader 16 mm dick sein sollte? Das wären dann ja alleine für die Kupferleitungen zusammen 48 mm. Zusammen mit der Isolierung würde so ein dreiadriges Kabel dann wahrscheinlich um die 6 cm dick sein.

Ich zweifle ganz sicher nicht deine Aussage an, eher vermute ich dass meine laienhafte Interpretation fehlerhaft ist. Aber ich kann mir im Moment kein dreiadriges Kabel vorstellen dass ca. 6 cm oder dicker sein soll. Das müsste dann ja schon ein Monsterkabel sein.

Kannst du mir also bitte erklären wo in meiner Rechnung der Fehler ist, oder ob es unter den genannten Umständen tatsächlich zutrifft dass (bei 3 Adern) das Kabel ca. 6 cm dick sein sollte?

Vielen Dank und Gruß
N.N

Hallo N.N,

Welchen spannungsverlust sie aktzeptieren, liegt bei ihnen, bzw. beim Leitungsquerschnitt. Ich würde in diesem Fall mindestens 16 qmm nehmen.

Wie gesagt, ich bin absoluter Laie und mir fehlt da das Wissen
um die Fachbegriffe. In der Regel besteht ein Kabel doch aus
mindestens 3, meistens wahrscheinlich aus 4-5 einzelnen Adern.
Angenommen bei deiner Antwort würde man nur von einem
dreiadrigen Kabel ausgehen, würde das bedeuten dass jede Ader
16 mm dick sein sollte? Das wären dann ja alleine für die
Kupferleitungen zusammen 48 mm. Zusammen mit der Isolierung
würde so ein dreiadriges Kabel dann wahrscheinlich um die 6 cm
dick sein.

Gemeint sind 16mm2, also der Querschnitt,
das gibt dan etwa 4.5mm Durchmesser.

Und dass jede einzelne Ader so dick ist, siehst du richtig.

MfG Peter(TOO)

Ich bin zwar nicht Gerhard, aber kann die Antwort trotzdem liefern.

In der Regel besteht ein Kabel doch aus
mindestens 3, meistens wahrscheinlich aus 4-5 einzelnen Adern.

Drei Adern gibt es nur bei einphasigen Stromkreisen. Da ist eine Ader der „Hin-“ (L, braun oder schwarz) und eine der "Rück"leiter (N, blau). Die dritte Ader ist der Lebensretter und deshalb in auffälligem grün-gelb gehalten (PE = Schutzleiter).

Für Hauptleitungen nimmt man praktisch immer alle drei Phasen. Durch ihre Phasenverschiebung heben sich im Idealfall die „zurück fließenden“ Ströme zu Null auf und der N(eutralleiter) bleibt unbelastet. In ihm kann dann auch keine Verlustenergie in Form von Wärme anfallen. Nebenher kann man so auch Drehstrommotoren problemlos betreiben. So kommen schon die vier Adern zusammen. Das geht aber nur, wenn man Schutzleiter und Neutralleiter in einem führt (PEN), was nur noch unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt ist, sonst sind es eben fünf.

Angenommen bei deiner Antwort würde man nur von einem
dreiadrigen Kabel ausgehen, würde das bedeuten dass jede Ader
16 mm dick sein sollte? Das wären dann ja alleine für die
Kupferleitungen zusammen 48 mm.

Doppelte Fehlannahme! 16 mm² ist die Querschnittsfläche eines Kupferleiters!
Zusammen mit der Isolierung ist so eine Ader deshalb nur 5 bis 6 mm dick!

würde so ein dreiadriges Kabel dann wahrscheinlich um die 6 cm dick sein.

Die Adern sind doch nicht alle nebeneinander, sondern quasi im Kreis gepackt. Daher misst so ein Kabel vom Typ NYY mit 5 x 16 mm² auch nur 2,3 cm im Durchmesser.

Gruß,
Marius

Was für ein Kabel soll/muss ich nehmen komme ich mit einem 5x6
qmm hin?

Für 32A mindestens 10mm², sagt mein Spannungsfallberechner.
Er kommt auf 121m maximale Länge bei 3%.

Bei landwirtschaftlichem (Neben-)Erwerbsbetrieb sind natürlich die besonderen Vorgaben dieser BG zu beachten.
Insbesondere sei auf den recht teuren selektiven 0,3A Haupt-FI-Schalter verwiesen, der den anderen FIs vorzuschalten ist.

Dann ist zu beachten, dass man bei 120m deutlich außerhalb der Wirkung des Erders/Potenzialausgleichs des speisenden Anwesens ist, demnach sind in der Scheune lokal Maßnahmen zu treffen.

Moin, moin,

die Verbraucher (Steckdosen, Kompressor, …) sollten in der Scheune abgesichert sein, deshalb dort eine Unterverteilung installieren.

Vom Zähler im Hauptgebäude ein 25mm² NAYY 5 - adrig (aus Kostengründen) zur Unterverteilung verlegen.

mfg tugu

servus

die Vorantworten schwanken derzeit zwischen 10qmm und 16qmm

Dein Vorschlag mit 25qmm ist nicht unbedingt falsch, aber könntest du das bitte auch ein wenig rechnerisch begründen?

Die ganze Hauseinspeisung hat vielleicht noch nichtmal 25qmm

Wie soll der Frager das verstehen?

mfG
Georg

Yepp; Finanztechnisch:

Wir reden über 120m Verbindungsleitung zwischen Gebäuden, darum bin ich von Erdkabel ausgegangen.

Wenn jetzt schon die genannten Anschlüsse feststehen, kommt bestimmt noch das eine oder andere irgendwann dazu.
Alle Vorschreiber tendierten (logischerweise) zu 10 mm² bis 16mm².

Nehme ich NYY 5x16 liegt allein der Kupferanteil (22.01.14; 07:35) bei 4,37€ zzgl. MwSt.
Das komplette Erdkabel im „Geschäft“ für den Endkunden also bei 7,70 €/m.
Nehme ich NAYY 5x25 liegt der Endkundenpreis um 4,50 €/m.

Also 3,20 € Einsparung pro Meter, bei 120 m ~ 384 €uronen.

Wer binär rechnen kann hat manchmal Vorteile; wer Euronär rechnen kann hat öfter Vorteile.

mfg tugu

Yepp; Finanztechnisch:
Nehme ich N A YY 5x25 liegt der Endkundenpreis um 4,50 €/m.

Also 3,20 € Einsparung pro Meter, bei 120 m ~ 384 €uronen.

ah, wir reden über Alu-Kabel statt Kupfer. Das hatte ich überlesen (andere bestimmt auch)

Jetzt wird es klarer. Ja das wäre so ok

Danke, Gruß