Welches Klavier?

Liebes Forum,

ich habe mich entschlossen, Klavier zu spielen und habe mich bereits in einem ortsansässigen Klaviergeschäft beraten lassen, wobei mir ein Zimmermann-Klavier (Z1) empfohlen wurde. Da ich noch gar nicht spielen kann, hielt ich jedoch 7.300 Euro für eine zu große Investition. Außerdem schien das Fachgeschäft auf Zimmmermann resp. Bechstein fokussiert zu sein, so dass mir von anderen Herstellern abgeraten wurde…

Alle Informationen, die ich bisher zu Klavieren sammeln konnte, stammen überwiegend aus dem Internet, allerdings spielte ich früher Akkordeon, so dass ich weiß, dass man an einem ganz billigen Einsteigerinstrument nicht lange Freude hat - ich hörte im Laden u.a. Euterpe - der Klang war im Gegensatz zum Z1 eine Katastrophe. Ich möchte lieber etwas mehr Geld (aber max. 5000 Euro) ausgeben und dafür einige Jahre spielen können und danach das Klavier auch noch verkaufen können. Eine Hausmarke möchte ich also auch nicht.

Welcher Hersteller ist denn so zu empfehlen? Ich las hier im Forum immer wieder Yamaha. Die Fülle des Angebots hat mich aber leider etwas verwirrt. Was haltet ihr denn von der V-Serie? Habe da einige Sonderangebote gesehen, weil die Serie wohl ausgelaufen ist. Nun stellt sich mir die Frage, warum eine Modellreihe ausläuft, wenn sie gut ist (Exklusivität als Marketingstrategie ist wohl ausgeschlossen)…

Vielen Dank für Eure Hilfe im Voraus,

Liebe Grüße,

Nadine

Hallo,

Ein gepflegtes, gebrauchtes Yamaha ist tatsächlich sicher eine sehr gute Lösung!! Keine Oldtimer oder Chinesen kaufen, die machen nur Ärger und/oder klingen Sch…!!

Lg. Peter

Yamaha halte ich für eine gute Marke, was das Preis-Leistungsverhältnis angeht. Tipp, ich würde einen erfahrenen Pianisten mit ins Geschäft nehmen, der die Klavier mal kurz probespielt, und seinen perönlichen Eindruck von den Instrumenten geben kann.
Dann würde ich noch darauf achten, dass die Mechanik nicht zu leicht gängig ist, wenn man nachfragt lassen manche Klavierbauer da mit sich reden, dass sie ohne Aufpreis eine schwerere Gewichtung der Tasten nachträglich vornehmen.
Gruß
Thomas

Hi Nadine,
schon lange her, seuit deinem Beitrag. hast du schon ein Piano ? Falls nicht noch ein paar markenunabhängige Tipps:

  1. Die Bauhöhe ist ein wichtiges Klangmerkmal. Je höher desto mehr Volumen, desto besser (oft)
  2. Die Tastengewichtung sollte deinen Bedürfnissen angepasst sein. Als Akkordeonspielerin sind lebst leichte Tastaturen für dich schwer. Wähle eine mittlere Gewichtung.
    Ich habe ja nur 17 Jahre beruflich mit Klavieren zu tun gehabt. Vielleicht habe ich deshalb nie gehört, dass man nachträglich die Gewichtung kostengünstig erhöhen kann.

Ich weiß noch als Yamaha und Kawai auf den Markt kamen. Damals wollte keiner die „Billigjapaner“ haben… auch wenn sie gut klangen.
Heute hat Yamaha ein Markenimage und alle schwören darauf… dabei ist die Qualität nicht so sehr gestiegen. Sie sind immer noch besser als andere … aber sie kosten verghlichen mit denen sehr viel mehr.

Wertbeständig sind immer Markenfabrikate aus Deutschland und England gewesen.
Die Zeiten haben sich geändert. Es gibt nur noch wenige Klavierwerke in Deutschland. Viele wurden von einem Hersteller aufgekauft, die Marker blieb aber bestehen.
Mit Namen wie Schimmel, Steinweg usw… macht man nichts falsch. Dafür zahlt man aber heute schon viel mehr dafür als für unbekannte Marken.

Ansonsten denke immer an die Wartung:
alle 1/2 Jahre stimmen lassen, nicht in der Sonne stehen, nicht direkt an einer Außenwand stehen, nicht an der Heizung stehen, Fußbodenheizung ohne entsprechende Isolation ist auch nicht gut…
All das sorgt dafür, dass das Holz und die Mechanik nicht zu sehr leiden.
Es gibt aber auch Feuchtigkeitsausgleichsvorrichtungen im Handel, die für zusätzlichen Werterhalt sorgen können.

Gebrauchtklaviere kauft man nur, wenn man Ahnung davon hat oder einen Klavierstimmer (die großteils auch reparieren) mitnimmt.
Nur dann ist man auf der sicheren Seite.

Der Preis ist nie ein Indiz für Qualität. Nur das eigene Ohr.
Es nutzt nichts wenn ein Fachmann sagt, dass Klavier x besser klingt als V. DU musst den lang mögen.

Ein Klavier ist kein Wertanlageobjekt.
Je nach Mode wird es in 10 jahren mehr wert sein als heute oder „nur noch genauso viel“ wert sein.

Noch vor knapp 5 Jahren waren 6000 DM eine mittlere Preisklasse.
Und heute wollen die dafür 7000 € (~ca. 14.000 DM) ?
Boooh. Dann hat sich diese Gruppe als einzige um mehr als 100% verteuert ? Kann nciht sein. Alle anderen Gruppen sind nur ca. 10-15% teurer geworden.
Ein anderes Musikhaus/Klaviergeschäft wird dich besser beraten. Und vergiss das Handeln nciht. 20% waren immer schon drin. Bei anderen Geshäften auch bis zu 35%.
Und das war schon , bevor man ganz „offiziell“ handeln durfte. Diese Werte sollten also auch heute noch Gültigkeit haben können.

Viel Spaß… und vergiss die 3 goldenen Regeln des Musikers nicht:
üben
üben
üben

Gruß
BJ