Welches Netzteil für Akku-Werkzeug?

Technik Elektronik & Elektrotechnik
#1

Hallo,

ich habe einen Neuzugang zu meinem Werkzeugfundus: eine alte Akku-Winkelbohrmaschine von Makita, Modell DA3000D.

Dummerweise habe ich keinen brauchbaren Akku und auch kein Ladegerät dazu, meine Recherche ergab, dass ich für zwei Akkus und einem Ladegerät fast 100EUR ausgeben müsste.

Die Aufschrift auf dem Typenschild besagt: 7,2V=… 700U/min.

Es soll mit einem Akku-Pack funktioniert haben bestehend aus 6 Zellen Ni-MH RC3600HV (1,2V/3600mA).

Ich würde das Teil gerne mit einem Tischnetzteil verwenden, was kommt dazu in Frage? Was müsste es als Eingangs- und Ausgangsparameter haben?

Danke,
Steinspecht

#2

Hallo !

Was möchtest Du denn eigentlich wissen ?

Natürlich kann man passende Akkuspakete selbst zusammenstellen,eben aus 6 Zellen = 7,2 V (NiCd oder NiMH). Die Kapazität richtet sich eher nach der Baugröße und wieviel Platz im Gerät dafür ist.

Aber sind die Akkus nicht paßgenau und brauchen ein Gehäuse,was auch im Werkzeuggriff Halt findet ?

Zum Akkutausch von E-Werkzeugen gibts Spezialfirmen,die so etwas ins alte Akkugehäuse umbauen,wenn die alten Zellen defekt sind.

3,6 Ah sind schon „dicke Dinger“,haben die Platz ?

Damit das auch einigermaßen schnell geladen werden kann,muss das ein starker Lader sein, ca. 4 A in 1 Stunde oder eben mit nur 0,4 A über Nacht in 12-14 Stunden(wie früher üblich).
Schnellader machen die Sache eben teuer.

Übrigens, nur 700 Upm für eine Bohrmaschine (nicht Schrauber) ist eigentlich wenig,es sei denn sie bohrt ungewöhnlich große Löcher.

mfG
duck313

#3

Hallo,
danke für die Antwort.

Was ich wissen möchte steht in meiner Anfrage: was für ein Netzteil ich statt Akkus verwenden könnte. Ich würde das Teil entsprechend umrüsten, um einen 3.5mm Stecker reinzuschieben.

Ich brauche es auch nicht mobil. Die Drehzahl stimmt für mich, ich will damit keine Löcher bohren, sondern niedertourig schleifen. Warum niedertourig? Weil ich Hitze vermeiden möchte, bestimmte Dinge aber nicht nass schleifen kann… usw. usf.

Ich habe keine Lust, mit Akkupacks, Ladegerät usw. herumzubasteln und wenn’s am Schönsten ist, den Akku wechseln oder aufladen müssen.

Also: ein Tischnetzteil. Mit einem SPS15-36W bei 7,5V von Voltcraft (-> Conrad) ging’s nicht, beim Einschalten fällt die Spannung von 7,9V (!) auf 1,5 oder so, der Motor rüttelt schwach.

Hoffe, damit Unklarheiten beseitigt zu haben.

Gruß,
Steinspecht

#4

Es soll mit einem Akku-Pack funktioniert haben bestehend aus 6
Zellen Ni-MH RC3600HV (1,2V/3600mA).

Ich würde das Teil gerne mit einem Tischnetzteil verwenden,
was kommt dazu in Frage?

Die Spannung íst ja simpel:
7,2V Nennspannung, aber auch bei 8,5V wird der Motor nicht meckern (haben frisch geladene Akkus ja auch).

Kommen wir zum Strom. Das ist ein Problem, weil die ganzen Hersteller von Werkzeugmaschinen alle nur mit Volt-Angaben protzen, aber selten die Motorleistung angeben.
Und die ist auch nur die halbe Wahrheit, denn beim Akku-Schrauber wird der Motor ja regelmäßig massiv überlastet (kann sich aber auch danach erholen).
Was wird so ein Motor dann ziehen? 20A sicherlich.
Kann das Netzteil die nicht liefern, dann regelt es bestenfalls die Spannung herunter, schlimstenfalls schaltet es (bzw. die Sicherung) ab.
Aber dieser hohe Strom wird nur benötigt, wenn der Motor wirklich stark beansprucht wird. Willst du nur „Dünnbrettbohren“, dann wird der Motor sich mit weit weniger Strom begnügen.

#5

Hallo !

Jetzt ists klar.

Statt Akkubetrieb nun Netzbetriebumbau.

Leider kennt man nicht den Motorstrom insbesondere bei Last.

Die Akkustärke mit 3,6 Ah sagt dazu nichts direkt aus.

Ich nehme an,der Strom liegt irgendwo zwischen 5 und 10 A,je nach Last.

Das muss ein Netzteil liefern können. Dein Modell kann max. 3 A liefern und wenn das schon im Leerlauf streikt,dann ist selbst dieser Strom schon höher.
Oder der Anlaufstrom lässt die Strombremse im Netzteil ansprechen(überlastschutz).

Versuche es mit einem starken Batterielader mit Umschaltung 6/12 V,der mind. 5 A liefern kann,damit sollte er zumindest sicher anlaufen(Einstellung auf 6 V), am besten ein Lader nur aus Trafo und Gleichrichter ohne Elektronik.

MfG
duck313

MfG
duck313

#6

Meinst Du sowas?

http://www.kauflux.de/?id=FROOGLE&_artnr=34324451&_p…

#7

Hallo,
da wirst du , wie XStrom schon schrieb, echt Probleme bekommen ein Netzteil zu finden. Jedenfalls nicht preisgüstig.
Ich habe bei meinem Akkuschrauber ein ähnliches Problem gehabt und dann mal die Stromaufnahme gemessen : knapp 30 Ampere unter Volllast.
Solch ein Netzteil kostet richtig Geld.

Gruß von Jörg

#8

Hallo,

ich habe einen Neuzugang zu meinem Werkzeugfundus: eine alte
Akku-Winkelbohrmaschine von Makita, Modell DA3000D.

Sorry, aber wenn Du das:

für zwei Akkus und einem Ladegerät fast 100EUR ausgeben müsste.

nicht bezahlen willst: vergiss es und wirf das Ding weg.

Mit einem 3,5mm-Stecker schaffst Du nicht mal einen Strom von 1A, das wird mit den benötigten mehr als 20A niemals funktionieren (zumal ein Stecker eh’ sinnfrei ist, wenn es ohne Kabel gar nicht funktioniert). Und ein Akkuschrauber mit Leitung dran - sorry, aber die billigste Schlagbohrmaschine aus dem Baumarkt kann da ja schon mehr, das ist komplett sinnfrei. Und auch ein Ersatzakku ist Unsinn, weil die Dinger mit einem Billigladegerät (wie Du Dir das vermutlich vorstellen könntest) in kürzester Zeit auch wieder kaputt sind.

Deshalb mein Rat: entsorgen und was aktuelles mit Lithiumakku kaufen. Auch von Makita, auch heftig teuer. Aber es lohnt sich.
Gruß
loderunner

#9

Hallo !

Grundsätzlich meine ich so etwas,ob der vom Gerät gelieferte Strom ausreicht kann ich nicht abschätzen.

Mein Tipp:
Lasse die Stromaufnahme des Motors im Schrauber in einer Werkstatt ausmessen,etwa beim Boschdienst oder in einer Kfz-Werkstatt.
Deren Amperemeter sollten es gut messen können.
Und statt 7,2 V können die auch 6 V als Spannung dafür nehmen,etwa einen starken Werkstattlader oder einen 6-V-Akku.
Dann weiss man,was der Motor zieht(bei Last!) und kann sich so nach einem geeigneten Netzteil umschauen.

MfG
duck313

#10

Hallo,

ich habe einen Neuzugang zu meinem Werkzeugfundus: eine alte
Akku-Winkelbohrmaschine von Makita, Modell DA3000D.

Hallo.

Wenn es nicht darum geht eine Winkelbohrmaschine zu haben, würde ich das Ding wegwerfen und bei der nächsten Aktion eine Maschine mit 230V Anschluss für unter 25,-€ irgendwo kaufen.

Ein Netzteil ca. 7 Volt und mindestens 20 Ampere kostet nicht unter 100,-€.

Gruß

#11

@ all: Danke für die Erklärungen!
Aus den Beiträgen schließe ich, dass ich ein echtes Kuckucksei geschenkt bekommen habe.

Nächster Schritt: Wertstoffhof.

Danke und allen gutes Handwerken!

Steinspecht