Welches Objektiv besser?

Hallo,

ich möchte mir ein Objektiv für meine Nikon D5600 zulegen. Das Objektiv soll für Landschaftsaufnahmen (Weitwinkel) und Nachthimmel Aufnahmen - Sterne und Milchstraße (Lichtstärke) dienen.
Nach längerer recherche bin ich auf folgende 2 Objektive gekommen:

Tokina at-X 11-20/2.8 Pro DX Objektiv

und

Tokina AT-X 11-16mm f/2,8 Pro DX II Ultraweitwinkelzoom-Objektiv

Ich sehe, mal abgesehen von der Brennweite und Preis, keinen Unterschied. Aber warum ist das mit der geringeren Brennweiteneinstellung (11-16mm) um gut 100€ teurer wie das mit 11-20mm? Beide 1:2.8

Welches wäre die bessere Wahl?

Zu meiner Wenigkeit : Bin Amateur/Anfänger mit begrenztem Budget. Mein Starterkit Objektiv ist ein AF-P Nikkor 18-55mm 1:3.5-5.6

Vielen Dank

Hi!

Das „II“ ist natürlich der Nachfolger vom anderen. Laut Hersteller hat es eine verbesserte Beschichtung auf den Linsen, für eine geringfügig bessere optische Leistung.

Der wesentliche Unterschied ist, daß das „II“ für Nikon eine Autofokus-Motor eingebaut hat, der Vorgänger nicht. Nikon hat Kameras, bei denen der Autofokus-Motor im Body sitzt, und die Objektive nur noch etwas passende Mechanik haben.

Nun braucht der Motor auch etwas Platz, daher ist die max. Brennweite etwas reduziert. Aber lass dir sagen: mit so einem Objektiv zoomst du selten voll rein, das fehlen der 4mm wird dir kaum auffallen.

Ich kenn mich mit Nikon Kameras nicht so sehr aus, aber wenn dein Body nen Autofokus-Motor hat, kannst du zum älteren greifen. Tokina schreibt selbst, daß die optische Leistung nur geringfügig („slightly“) besser ist, und wenn du 4mm mehr für weniger Geld bekommst, ist das doch nicht verkehrt.

Für Sternenaufnahmen brauchst Du eine lange Belichtungszeit und eine parallaktische Montierung mit Nachführung, sonst hast Du Striche auf dem Foto!

Da Du das Objektiv ja wegen des Weitwinkels nutzt, wirst Du es wohl hauptsächlich in den niedrigen Brennweiten nutzen, also spielt die obere Grenze wohl eher eine geringe Rolle. Im Notfall kann man ja das Bild noch beschneiden. :wink:
Beide haben eine Offenblende von 2,8 sind da also identisch.
Ob die jetzt einen besseren oder schlechteren Autofocus haben, spielt bei Landschaftsaufnahmen und gerade bei Nacht oder Dämmerung keine Rolle, weil man da in aller Regel manuell focussiert.

Für den Anfang wird es schon so gehen. Bei 11mm dauert es schon so an die 30 Sekunden, bis man die Erddrehung sieht.

1 Like

Da muß ich auch dagegen halten.

Folgendes Bild hab ich die Woche erst gemacht, mit 10mm auf APS-C Sensor.

Belichtung ist 30s, bei ISO1600 rauscht es bei mir leider schon ganz gut. Allerdings schafft mein Objektiv auch nur f/3.5, mit 2.8 sähe es sicher noch ganz anders aus.

Der Pol ist am linken Rand, der horizontale Bildwinkel beträgt 97°. Damit hat man am rechten Rand schon so ziemlich die maximale Sternenbewegung, und dennoch gibts auf den ersten Blick keine Striche, dazu muß man schon rein zoomen.

Aber ja, ne Nachführung ist was feines, wenn man weiter in das Thema einsteigen will. Aber grade bei dem Weitwinkel ist das nicht zwingend notwendig, für den Anfang ist das ganz gut. (Ich hab nebenbei auch einige ganz gute Fotos mit 50mm; f/1.8 gemacht)

1 Like

Ach das ist der Nachfolger! Hätte ich auch drauf kommen können. Vielen Dank für genaue Erklärung! Jetzt ist mir auch das mit der fehlenden Brennweite klar.

Verstehe nur nicht warum das neue 11-16mm (mit Motor) billiger ist als das Alte 11-20mm (ohne Motor)

Hallo, ich habe „Sternaufnahmen“ mit dem Standartkit AF-P Nikkor 18-55mm 1:3.5-5.6 gemacht und mit ca. 20 sec. schon gute Ergebnisse erzielt. Da mir das gut gefallen hat, wollte ich meine Möglichkeiten in dieser Richtung erweitern und schwenk jetzt zwischen diese beiden Objektiven.
Welches wäre besser und gescheiter es sich zuzulegen?

Zum einen ist eine Optik, die bei konstanter Lichtstärke von 11-20 mm reicht, aufwendiger als eine, die von 11-16 mm reicht, zum zweiten könnte es billiger (vielleicht in größeren Stückzahlen oder bei einem anderen Großhändler) eingekauft worden sein oder es gibt beim neueren Modell eine größere Konkurrenz zwischen den Anbietern. Man weiß es nicht und es ist eigentlich auch egal.

Nun ja, mit einem ganz empfindlichen Film geht das schon, aber die Grobkörnigkeit des Films hat schon einige Nachteile. Aber der Experimente gibt es viele, dieser sind Tür und Tor geöffnet.