Hallo,
Man kann mit elektrischer Beleuchtung geeigneten Spektrums
genau gleiche und je nach Jahreszeit bessere Ergebnisse
erzielen als mit Tageslicht. Wenn das nicht geschieht, ist es
keine Frage des technisch Möglichen, sondern der Kosten.
Eben. Nachher kosten die so gezogenen Äppel mehr Energie, als die aus Südamerika importierten.
Das ist begrenzte Ressourcen en Masse verbraten um z.B. frische Brombeeren im Winter zu essen.
Ich bevorzuge grundsätzlich den sparsamen Umgang mit begrenzten Mitteln. Und manche Früchte/Gemüse schmecken doch gerade wegen der zeitlich eingeschränkten Verfügbarkeit besonders lecker (siehe den Spargelhype).
Viel besser geeignet als ein Dachboden ist übrigens ein
Keller.
Das kommt auf die regionalen Witterungsverhältnisse und aufs Haus selbst an. Bei uns war halt der Dachboden für Äpfel die beste Wahl.
A propos „früher“: Fahr mal ins schwäbische Oberland, konkret
nach Rottum. Dort steht heute noch der erste Baum der Sorte
„Jakob Fischer“ (beiläufig sehr kurz lagerfähig), der vor über
hundert Jahren 1912 das erste Mal getragen hat. Moral: So ganz
weit weg ist früher nicht, wenn man die Augen offen hält.
Klar ist das garnicht weit weg. So alt bin ich noch nicht und wenn ich auf dem Land leben würde mit altem Obstbaumbestand (der selten, aber doch noch vorhanden ist), könnte ich es noch ebenso handhaben. Aber üblich ist es nicht mehr.
Teils sicher mangels passender Sorten oder mangels Wissen, überwiegend verm. weil der Supermarkt das ganze Jahr frische Äpfel aus der ganzen Welt anbietet.
Ist Energieverschwendung für ein bißchen Luxus.
Wir sind inzwischen einerseits ziemlich verwöhnt, essen andererseits lauter geschmackloses Zeug. Äpfel sind da noch gut.
Aber Tomaten, Schluppen und selbst Kohl wird immer geschmackloser. Auch die Bio-Varianten. Und erst Pfirsiche - die esse ich nur noch aus der Dose, das sind die Besten. Die Frischen sind entweder unreif oder trocken.
Hatte mal kurz einen Schrebergarten und selbst Tomaten, Pflaumen, Mirabellen und Schluppen etc. (den Kohl hat div. Ungeziefer gefressen - war wohl lecker) und Erdbeeren.
Der geschmackliche Unterschied zur Kaufware war überwiegend sehr deutlich, bei Tomaten extrem.
An meinen gealterten Geschmackszellen liegt es also nicht. Tomaten können unglaublich viel mehr als nach nichts bis fast nichts schmecken. Und man kann sie zu haltbaren Soßen einkochen, schmeckt immernoch super. Das ganze Jahr Tomatensoßen mit enorm Geschmack.
Gruß, Paran