Welches Tier passt am besten in unser Terrarium

Hallo, ich bin auf der Suche nach einem geeigneten Terrarientier (Schlangen, Echsen, Spinnen etc.) Unser Terrarium hat folgende Maße: Grundfläche ist 80cm x 50cm, die Höhe beträgt 180cm.
Welche Tierart würde hier am besten reinpassen?
Und ganz wichtig: Was würde uns in etwa die monatliche Unterhaltung kosten? (Futter, Strom, Tierarzt, neue Einrichtung, Lampen, etc.)
Freue mich auf eine kompetente Beratung.

Gruß Gizmo

Hallo,

Da geht einiges. Ist es denn ein Glasterrarium oder ein Holzterrarium mit Glastür?

Die Grundfläche ist ja nicht ganz so groß, also würde ich kein Tier aussuchen, das sich nur am Boden aufhält wie manche Echsenarten.

Wichtig ist, daß man die Höhe auch ausnutzt, duch geschickte Einbauten vieler Ebenen und Anbringen einer bekletterbaren Rückwand mit Vorsprüngen und Taschen für Pflanzen z.B. Ich hab schon viele „große“ Terrarien gesehen, wo nur ein trauriger Holzstamm einfallslos drin rumstand. Die sind für ein Tier dann doch klein, weil es den Luftraum ja nicht nutzen kann.

Wollt Ihr denn eher ein Feuchtraumterrarium mit hoher Luftfeuchte und Pflanzen oder ein Wüsten-Trockenterrarium mit Steinen und Ästen?
Danach kann man ein passendes Tier aussuchen
Wie hoch soll denn der Aufwand sein?

Wollt ihr was ganz schwieriges, was täglich vitaminbesteubtes Lebendfutter mit der Pinzette gereicht bekommen muss (Chamäleon z.B.) oder was problemloses, dem man einmal die Woche einen frischen Brombeerzweig reinreicht und fertich (Stabschrecken z.B.)

Abhängig davon und natürlich von den Bedürfnissen des Tieres (Wärmelampe ja nein UV-Licht ja/nein, Nachtabsenkung ja/nein Wassernebler ja/nein, Specials wie Wasserteil mit Filter nötig ja/nein, Heizungsbedarf etc. kann man erst die Wattzahlen zusammenrechnen und den Verbrauch abschätzen.

Gruß
orangegestreift

Hallo,

jetzt hab ich ja noch mehr Fragen als vorher - irgendwie :o))

Es handelt sich um ein Holzterrarium mit Glastür, daher wäre sicher ein tropisch feuchtes Klima nicht geeignet, also geht es wohl in die Richtung Trockenterrarium oder etwas, was unsere Klimazone und Luftfeuchtigekeit verträgt.

Das/die Tier/e sollten einfach zu halten sein, da wir Einsteiger sind.
Beim Futter wäre es sicher einfacher Frostfutter zu verwenden, da Pflanzenkost saisonbedingt manchmal nicht zur Vefügung steht, aber vielleicht irre ich da auch. Da ich noch zwei Katzen habe (die aber keinen Zugang zum Terra haben, abgesperrtes Zimmer), habe ich auch immer Eintagsküken und Frostmäuse im Gefrierschrank. Es kann also eine Tierart sein, die sich davon ernähren darf.

Wichtig ist mir auch zu wissen, ob diese Tiere Winteruhe halten müssen und wenn ja, was da besonders zu beachten ist.

Ich habe mir auch überlegt, ob ich nicht einen meiner Ficus Benjamini reinstelle, der eignet sich vielleicht zum Klettern und verstecken, zusätzlich zu den Klettermöglichkeiten an der Rückwand. Dann sind aber sicher auch Pflanzenlampen von Nöten, damit er nicht alle Blätter verliert. Beim Googeln bin ich auf Stromsparlampen (Philips Daylight, 23 Watt Energie = 130 Watt Licht, 1450 Lumen) mit Tageslichtspektrum gestoßen. Würden die sinnvoll sein?

So, mehr fällt mir im Moment nicht ein, jetzt bin ich gespannt auf die Vorschläge und natürlich auch die dazugehörige Kostenaufstellung :o))

Gruß Gizmo

Moin,

Es handelt sich um ein Holzterrarium mit Glastür, daher wäre
sicher ein tropisch feuchtes Klima nicht geeignet, also geht
es wohl in die Richtung Trockenterrarium oder etwas, was
unsere Klimazone und Luftfeuchtigekeit verträgt.

das wär ja schon mal eine hinderliche Einschränkung, da es die meisten Terrarienbewohner, die mir so spontan einfallen würden, eher Feutigkeit mögen (gerade die aus tropischen Waldgebieten, die gern klettern und ein hohes Terrarium ausnutzen würden).

Das/die Tier/e sollten einfach zu halten sein, da wir
Einsteiger sind.

Nuja, da Amphibien (wie die hübschen Pfeilgiftfrösche, Laubfrösche etc.) es feucht mögen, fallen die schon mal flach, wassergebundene Reptilien, wie Schmuckschildkröten etc. ebenso. Bleiben ganz grob noch die Trockenbewohner folgender Gruppen:

  • Insekten (v.a. diverse Heuschrecken)
  • Spinnen (v.a. subtropische, steppenbewohnende Vogelspinnen)
  • Reptilien (div. Echsen, Schlangen, Landschildkröten)

Du musst doch wenigstens hier mal eine grobe Vorstellung haben, wo es hingehen soll?

Die einfachsten Anfängertiere wären wohl definitiv Vogelspinnen: eine Wärmelampe, einen gefüllten Wassernapf und zwei, drei Heuschrecken pro Woche sind alles, was die brauchen.
Da die kletternden Baumvogelspinnen es feucht mögen, würden allerdings nur bodenlebende Steppenbewohner in Frage kommen und da Vogelspinnen untereinander nicht verträglich sind, müsstest du dich vermutlich auf ein Tier beschränken. Damit wäre dein Terrarium aber wieder denkbar schlecht ausgenutzt, 30 x 30 cm Bodenfläche reichen einer Vogelspinne locker aus.

Beim Futter wäre es sicher einfacher Frostfutter zu verwenden,
da Pflanzenkost saisonbedingt manchmal nicht zur Vefügung
steht, aber vielleicht irre ich da auch.

Mit Frostfutter wirst du bei den allermeisten Terrarientieren keinen Blumentopf gewinnen. Die Fleischfresser (Spinnen, Reptilien) musst du (mindestens überwiegend) lebend füttern und die Pflanzenfresser eben mit Pflanzen. Die meisten Heuschrecken fressen Brombeerblätter, die wachsen selbst im Winter unter Schnee. Obst und Salat für pflanzenfressende Echsen gibts im Supermarkt und lebende Futtertiere in großer Auswahl im Zoofachhandel. Also alles kein Problem.

Da ich noch zwei
Katzen habe (die aber keinen Zugang zum Terra haben,
abgesperrtes Zimmer), habe ich auch immer Eintagsküken und
Frostmäuse im Gefrierschrank. Es kann also eine Tierart sein,
die sich davon ernähren darf.

Ne Schlange vielleicht, wenn du sie dran gewöhnt bekommst und mit der Hand fütterst…ist aber eher nichts für Anfänger.

Wichtig ist mir auch zu wissen, ob diese Tiere Winteruhe
halten müssen und wenn ja, was da besonders zu beachten ist.

So weit sind wir lange noch nicht, dazu müsstest du dich erstmal irgendwie festlegen.

Ich habe mir auch überlegt, ob ich nicht einen meiner Ficus
Benjamini reinstelle, der eignet sich vielleicht zum Klettern
und verstecken, zusätzlich zu den Klettermöglichkeiten an der
Rückwand. Dann sind aber sicher auch Pflanzenlampen von Nöten,
damit er nicht alle Blätter verliert. Beim Googeln bin ich auf
Stromsparlampen (Philips Daylight, 23 Watt Energie = 130 Watt
Licht, 1450 Lumen) mit Tageslichtspektrum gestoßen. Würden die
sinnvoll sein?

Für den Ficus wäre ein Terrarienstandort in Fensternähe sicher besser, da kriegt er selbst bei bewölktem Himmel mehr Licht, als du mit einer Lampe erzeugen könntest. Mit der Lichtfarbe ‚daylight‘ (865/ 965) bei Energiesparlampen haben Pflanzen und Tiere kein Problem, alle 800er und 900er Lichtfarben sind gut geeignet. Ob 23 Watt/ 1450 Lumen reichen, um einen Ficus am Leben zu halten, musst du ausprobieren.
Auch für die Tiere ist die Beleuchtung übrigens wichtig, sowohl Vogelspinnen als auch die meisten Reptilien benötigen eine Glüh-/ Halogenlampe als Wärmequelle zum Aufwärmen und trocknen. Reptilien benötigen darüber hinaus eine Lampe mit hohem UV-Anteil, das ist lebensnotwendig für die Vitamin D - Synthese.

So, mehr fällt mir im Moment nicht ein, jetzt bin ich gespannt
auf die Vorschläge und natürlich auch die dazugehörige
Kostenaufstellung :o))

798 EUR. :stuck_out_tongue:

Gruß, Jesse

Hallo Grizmo,

Jesse hat in den Punkten recht, es ist schwierig, durch allerlei Abdichtungsmaßnahmen ein Holzterrarium zu einem Feuchterrarium zu machen, da fällt schonmal viel weg. Und ja, nur Großschlangen lassen sich für Tiefkühlmäuse und Küken evl. erwärmen, viele anderen Reptilien fressen Insekten, Fliegen, Schaben etc neben Obst, da werdet Ihr nicht drumrumkommen.

Interessante Wüstenbewohner sind manche Geckoarten, Bartagamen würden sich auch eignen. Sie brauchen warme „Sonnenplätze“, wie überhaupt die meisten Wüstenreptilien, unter 100 Watt ist da wohl kaum was machbar. Und auch ein Ficus brauch es heller, mindestens das doppelte, denke ich.

Am einfachsten zu halten und interessante Tiere sind Stabschrecken, Großschrecken, Gespenstschrecken oder wandelnde Blätter bei Zimmertemperatur und ohne viel Beleuchtungsaufwand. Brombeer- und Himbeerranken findet man auch im Winter.

Grüße
orangegestreift

Hallo,

also über Insekten habe ich eigentlich noch gar nicht so nachgedacht, dabei finde ich die Gottesanbeterinnen gar nicht mal so uninteressant, aber die brauchen halt auch nur ein kleines Terrarium, wie die meisten Spinnen auch, solche Tiere sollen es dann mal nicht sein.
es muss was sein, was in dieses Terrarium passt, aber in der Unterhaltung auch bezahlbar bleibt.
Schlangen, wie Korn- und Strumpfbandnattern sind auch recht schöne Tiere. Ritteranolis gefallen mir auch, aber soweit ich das nachlesen konnte, sind diese Teire zum größten Teil Wildfänge.
Grüne Leguane sind auch ganz interessant, aber zu groß für dieses Terra. Nochmal zu Erinnerung: 50x80x180cm (Tiefe-Breite-Höhe)

Gibt es denn Mischterrarien? Unten leben kleine Bodenbewohner z.B. diese Riesentausendfüßer, oben die Klettertiere ohne dass sie sich gegenseitig als Mahlzeit betrachten?

Einen ganz wichtigen Punkt habe ich noch gar nicht angesprochen. Es sollten Tiere sein, die nicht die Genehmigung des Vermieters brauchen.

Hi,

also über Insekten habe ich eigentlich noch gar nicht so
nachgedacht, dabei finde ich die Gottesanbeterinnen gar nicht
mal so uninteressant, aber die brauchen halt auch nur ein
kleines Terrarium, wie die meisten Spinnen auch, solche Tiere
sollen es dann mal nicht sein.

es gibt eine Menge hübscher Stab-, Gespenst- und Fangschreckenarten, die in größeren Populationen durchaus auch in großen/ hohen Terrarien was hermachen. Ich find z.B. die Samtschrecke http://de.wikipedia.org/wiki/Samtschrecke ziemlich ansprechend. Auch die australische Riesenstabschrecke http://de.wikipedia.org/wiki/Australische_Riesenstab… könnt dein Terrarium sicher gut ausfüllen… http://farm3.static.flickr.com/2167/2180833766_90a9f…

Schlangen, wie Korn- und Strumpfbandnattern sind auch recht
schöne Tiere. Ritteranolis gefallen mir auch, aber soweit ich
das nachlesen konnte, sind diese Teire zum größten Teil
Wildfänge.

Zu Reptilien kann ich eh nicht viel sagen, außer Zierschildkröten hab ich selbst noch keine gehalten.

Gibt es denn Mischterrarien? Unten leben kleine Bodenbewohner
z.B. diese Riesentausendfüßer, oben die Klettertiere ohne dass
sie sich gegenseitig als Mahlzeit betrachten?

Deine Riesentausendfüßler sind eigentlich Hundertfüßer bzw. Scolopender. Die sind giftig, räuberisch, schnell und untereinander aggressiv. Außerdem mögen sie es wieder feucht.
Bodenbewohnende Scolopender, Vogelspinnen oder Skorpione könnt man höchstens experimentell mit kletternden Schreckenarten vergesellschaften, um herauszufinden ob die Heuschreckenpopulation das überlebt. :smiley:

Gruß, Jesse

Hi,
die Hundertfüßer meinte ich nicht, was giftiges solls halt nicht sein. Es gibt doch diese Riesentausendfüßer, Spirostrepteus giganteus habe ich mal gegoogelt, die sollen aber auf Dauer recht langweilig sein, aber in Gemeinschaft mit anderen Krabblern und Fliegern sicher ganz nett.
Die Vorschläge mit den bunten Schrecken sind recht gut, ich werde mal über die Haltungsbedingungen googeln.
Ich bin aber immer noch an weiteren Vorschlägen interessiert. :o))

Grus Gizmo