Welches Volk lebte im Norden zum Spätmittelater?

Hallo Leute,
ich habe lange gesucht im Internet aber ich finde nichts.

Also welches Volk lebte in Skandinavien(Norwegen,Schweden,Dänemark usw) im Spätmittelalter also bis ca 1550 n.Ch? Es waren nicht Wikinger oder Kelten oder so oder doch?Soweit ich gelesen habe war des um 1100 mit denen zuende? Ja oder gab es da zu der Zeit nur Barbaren? Und wenn ihr es wisst könnt ihr mir dann bitte sagen wo ich mich genau über: Kultur, Religion, Kleidung, Leben,Werkzeuge usw informieren kann.
Danke

Hallo!
Nun, im Spätmittelalter lebten in Skandinavien Norweger, Schweden und Dänen…

ja ne weil dann wären auf einem mitelaltermarkt diese ganzen barbaren verschnitte und ka was die darstellen ja falsch

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Mittelaltermärkte sind nicht unbedingt eine Adresse um etwas über Geschichte zu erfahren…

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Hallo Barbar udn Mittelalter passt schon mal nicht
http://de.wikipedia.org/wiki/Barbar

ansonsten mischt sich auf Mittelaltermärkten eher eine bunte Fantasygemeinde, die zuviel Herr der Ringe geguckt hat und WOW gespielt hat mit ein paar Neuheiden und ein paar Ganzjahreskarnevalisten. Leute die sich um eine wirklich autentische Darstellung mittelalterlicher Geschichte (wir sprechen hier von gut 1000 Jahren Zeitspanne, das alles auf einem Markt passt schon gar nicht zusammen) bemühen findet man da nur noch höchst selten und erkennt sie nur mit geschultem Kennerblick.

Geh lieber in ein archäologisches Museum zum Mittelalter, das Experimentalarchäologische oder Living History Vorführungen oder Workshops anbietet, da hast du eher Chancen seriöse Infos zu bekommen.

Im Spätmittelalter war man schon ziemlich zivilisiert, ebenso wie schon zuvor die Wikinger extrem zivilisierte, handwerklich geschickte und kaufmännisch versiertes Weltmänner (- und Frauen) waren.
Hinter dem späteren Marco Polo oder den Medici und Fuggern müssen die sich nicht verstecken.

Schöne Grüße

Hallo Nordwind,

Bedenke, am Ende des Spätmittelalters bist du fast schon beim Schwedenkönig Gustav Adolf. Und der war in der Sicht der leidenden Bewoher nicht unterschiedlich zu den anderen mitteleuropäischen Herrschern, die sonst noch im 30jährigen Krieg mitmischten. Also kein Barbar (außer im übertragenen Sinne), Kelte, Wikinger oder sonst etwas.

„Völker“ gab es in Skandinavien, wie in Mitteleuropa, zur Völkerwanderungszeit zuhauf. Jüten, Friesen, Angeln, Goten, usw., wobei aufgrund fehlender schriftlichen Quellen vieles Mutmaßung bleibt.

Es folgt die Wikingerzeit bis etwa 1000, welche die Mittelaltergruppen am meisten lieben. Skandinavien ist geprägt von Kleinherrschaften, mal mehr mal weniger beherrscht von zentralen Königen. Mit der Christianisierung gewinnt der jeweilige König mehr Macht und Einfluss und die heutigen Länder Schweden, Norwegen und Dänemark etablieren sich (Dänemark ist immer etwas früher dran). Gelegentliche Personalunionen ändern am Selbstverständnis der verschiedenen Nationalitäten nichts mehr.

1550 sind die Skandinavier ganz normale Europäer, die sich in Kultur, Religion, Kleidung, Leben und Werkzeugen nicht mehr von den Mitteleuroäern unterscheiden wie ihre Nachkommen heute von uns.

im finnisch-norwegisch-schwedischem Grenzgebiet leben bis heute und auch im Mittelalter die Samen, bin durch die Musik von Mari Boine darauf aufmerksam geworden.neben den bekannten Bildern von Rentierherden und bunten Mützen gibt es heutzutage ein eigenes Parlament , Radiostationen, Festivals, Internet usw.Ursprünglich nomadische und schamanistische Traditionen,keine"Barbaren" ,hoffe dies hilft dir weiter

Wo sind sie geblieben?
Hallo

Es folgt die Wikingerzeit bis etwa 1000 …

Und was ist aus den Wikingern danach geworden? Ausgestorben? Assimiliert? Ausgewandert?

Viele Grüße

sesshaft geworden, wie http://de.wikipedia.org/wiki/Normannen

Und was ist aus den Wikingern danach geworden? Ausgestorben?
Assimiliert? Ausgewandert?

Es wurden ebenso gute Schweden und Norweger aus Ihnen, wie Franken und Sachsen zu Franzosen und Deutsche wurden (vereinfacht!).

Aufgrund einer Klimaverbesserung verbesserten sich in Skandinavien die landwirtschaftlichen Erträge, so dass Raubzüge aus purer wirtschaftlicher Not unterblieben. Des weiteren verbesserten die heimgesuchten Gegenden ihre Defensivstärke, waren also nicht mehr ganz so wehrlos wie in den Jahrhunderten zuvor. Und nicht zuletzt wandelten sich die Heimatländer durch das stärker werdende zentrale Königtum und die Organisation der Kirche, so dass unternehmungslustige Geister auch Betätigungsfelder im immer besser erschlossenen Inland fanden.

Gruß
Hardey

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Nachtrag:

Wobei nicht unerwähnt bleiben soll, dass diverse Wikingergruppen auch auswanderten und eigene Reiche gründeten (Westmoreland hat es schon angedeutet):

  • die Normannen in der Normandie bzw. Sizilien und Neapel (später auch England und Palästina)
  • die Waräger das Reich der Kiewer Rus
  • und Island wurde besiedelt.

noch ein Gruß
Hardey

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