Wellasbest, AsbestDach

Hallo & ein frohes neues Jahr euch allen :smile:

(Hoffe, nun in „Hauswirtschaft und Handwerk“ die für mich passene Rubrik gefunden zu haben)

Folgendes: Ich beabsichtige in Kürze mir ein Haus zu kaufen.
Es hat ein Dach aus Wellasbest (ich glaube, das ist der „ostdeutsche“
Begriff dafür ?!). Nun hört man immer wieder, dass die Entsorgung
dieses Baustoffes horrend teuer sein soll. Also hab ich mich heute
mal bei der Entsorgung erkundigt und hab folgende Zahlen vor mir
liegen: Entsorgung je Tonne: 125,-EUR, BigBag (da kommen die Platten
rein) á 15,-EUR. Eine einzelne zu entsorgende Platte wiegt ca. 38kg
und ist ca. 2,30m² groß. Mein Dach hat ca. 160m². Macht unterm Strich
160m²/2,30m² = 70 Platten zu je 38kg = 2,66 Tonnen * 125,-EUR =
332,50 EUR. Dazu kommen noch die Gebühren für die BigBags, das An-
und Abfahren des Containers und eine Gebühr für die Wiegekosten. Die
Preise sind alle rein netto ohne Mwst.

Irgendwie kommen keine 500 EUR bei dem ganzen raus, was ich als
blutiger Laie für absolut „günstig“ halte, wo man doch immer das
Gejammere um die hohen Asbestentsorgungskosten hört.

Hab ich was entscheidendes vergessen oder mich verrechnet ???

Vielen Dank schon mal für Denkanstöße :smile:
Gruß

Hallo,

das kommt mir verdammt günstig vor!
Das wäre ja noch billiger als normale Dachziegel zum entsorgen.

Diese Asbestplatten sind ja der reinste Sondermüll und auch Krebserregend!

Kippen die das Zeug irgendwo in eine Grube und lassen es verschwinden?

Du musst aber dein Dach anders ausrechnen,da diese Platten normalerweise überlappt verlegt sind.
Dann erhöht sich dein Gewicht,weil Du ja die Dachfläche nicht normal auf die Platten umrechnen kannst.

Ich wäre aber trotzdem froh,wenn Ich das Zeug um diesen Preis losbringen würde.
Ich kann mir aber nicht vorstellen,daß dein „Entsorgungsunternehmen“ diese dann fachgerecht und „legal“ entsorgt.

Kannst ja noch mal nachfragen,wenn Du willst.

Gruß,Jak

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Hallo,

Hab ich was entscheidendes vergessen oder mich verrechnet ???

Vielen Dank schon mal für Denkanstöße :smile:

Du gehst davon aus, dass Du den Abbruch machst.
Na ja.
Hier mal die entsprechende Vorschrift:
http://www.duesseldorf.de/umweltamt/bauschadstoffe/s…

Gruß
Peter

Hallo,

das kommt mir verdammt günstig vor!
Das wäre ja noch billiger als normale Dachziegel zum
entsorgen.
Diese Asbestplatten sind ja der reinste Sondermüll und auch
Krebserregend!
Kippen die das Zeug irgendwo in eine Grube und lassen es
verschwinden?
Du musst aber dein Dach anders ausrechnen,da diese Platten
normalerweise überlappt verlegt sind.
Dann erhöht sich dein Gewicht,weil Du ja die Dachfläche nicht
normal auf die Platten umrechnen kannst.

Ich wäre aber trotzdem froh,wenn Ich das Zeug um diesen Preis
losbringen würde.
Ich kann mir aber nicht vorstellen,daß dein
„Entsorgungsunternehmen“ diese dann fachgerecht und „legal“
entsorgt.

Kannst ja noch mal nachfragen,wenn Du willst.

Gruß,Jak

Hi Jak,
es ist ein „richtiges“ Entsorgungsunternehmen…ich glaub, es is sogar ne Tochter der Stadtwerke bei uns. Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die im großen Stil mauscheln.
Regionale Unterscheide gibts sicher preislich.
Vielleicht ist hier aber noch einer, der ähnliches in Auftrag gegeben hat.

Achso: ja, also mit dem „überlappen“ haste Recht, dazu die Neigung. Ich denke, bei nem Haus mit 10m x 14m kommen sicher um max. 200m² Dachfläche zusammen.

Entsorgung je Tonne: 125,-EUR, BigBag (da kommen die
Platten
rein) á 15,-EUR.

Dazu musst Du sie kleinmachen, das bedeutet hohe Belastung mit Fasern.
M.E. keine gute Idee. Besser wäre - zumal bei der Menge - eine Mulde vom Entsorger bereitstellen zu lassen, in der man die ganzen Platten ablegen kann.

Irgendwie kommen keine 500 EUR bei dem ganzen raus, was ich
als
blutiger Laie für absolut „günstig“ halte, wo man doch immer
das
Gejammere um die hohen Asbestentsorgungskosten hört.

Hab ich was entscheidendes vergessen oder mich verrechnet ???

Die die Jammern, bezahlen eine Firma mit der Entsorgung, welche unter Amtemschutz den Mist demontiert. Du willst es wohl selber machen, daher mein eindringlicher Rat:

  1. Einweganzüge tragen (z.B. aus TYVEK)
  2. Atemschutz tragen, und zwar Feinstaub-tauglichen, heißt m.W. „FP3“
  3. Platten nicht mehr zerstören, als unbedingt nötig
  4. Platten evtl. zwecks Faserbindung feucht halten

JA ! Ich gehe davon aus, dass ich bei meinem privaten Haus das auch selbst & privat mache, natürlich unter Einhaltung von Schutzmassnahmen…

Du gehst davon aus, dass Du den Abbruch machst.
Na ja.
Hier mal die entsprechende Vorschrift:
http://www.duesseldorf.de/umweltamt/bauschadstoffe/s…

Gruß
Peter

Diese Asbestplatten sind ja der reinste Sondermüll und auch
Krebserregend!

Kippen die das Zeug irgendwo in eine Grube und lassen es
verschwinden?

Genau das. Asbest in gebundener Form ist unproblematisch.
Am übelsten ist es da, wo es nicht gebunden ist oder wenn es verarbeitet wird.
Ich habe früher Nachtspeicher entsorgt, die wurden allesamt deponiert - allerdings auf einer Sondermülldeponie.

Ich kann mir aber nicht vorstellen,daß dein
„Entsorgungsunternehmen“ diese dann fachgerecht und „legal“
entsorgt.

Eine fachgerechte Entsorgung wird Dir vom Entsorger schriftlich garantiert. Der Entsorgungsnachweis sollte gut aufbewahrt werden.
Ich wurde schon zweimal bei der Stadt angezeigt, weil Nachbarn misstrauisch waren. In einem Fall waren die Heizkörper asbesthaltig und wurden nachweislich regelkonform entsorgt (hat einem meiner Mitarbeiter einen Hexenschuss beschert!), das andere mal handelte es sich um asbestfreie Geräte, wo ich die Geräte zum Abtransport demontiert habe, was einem argwöhnischen Nachbarn nicht gepasst hat.
Ich bin dann mit dem Umweltamtsmitarbeiter zum Entsorger gefahren, dort die Heizungen aufgespürt und Typenschilder kontrolliert.

Entsorgung je Tonne: 125,-EUR, BigBag (da kommen die
Platten
rein) á 15,-EUR.

Dazu musst Du sie kleinmachen, das bedeutet hohe Belastung mit
Fasern.

Die BigBags gibts in entsprechenden Größen, die die Wellasbestplatten (sind wohl genormt: 2,50m x 0,90m) aufnhemen, ohne sie zerstören zu müssen.

Danke ! Bzgl. dieser Sicherheitsmassnahmen werde ich mich noch ganz genau erkundigen, ich mag mich auch keinen solchen Risiken aussetzen.

Die die Jammern, bezahlen eine Firma mit der Entsorgung,
welche unter Amtemschutz den Mist demontiert. Du willst es
wohl selber machen, daher mein eindringlicher Rat:

  1. Einweganzüge tragen (z.B. aus TYVEK)
  2. Atemschutz tragen, und zwar Feinstaub-tauglichen, heißt
    m.W. „FP3“
  3. Platten nicht mehr zerstören, als unbedingt nötig
  4. Platten evtl. zwecks Faserbindung feucht halten

Hallo,

es ist ein „richtiges“ Entsorgungsunternehmen…ich glaub, es
is sogar ne Tochter der Stadtwerke bei uns. Kann mir beim
besten Willen nicht vorstellen, dass die im großen Stil
mauscheln.

Das sind wohl die „reinen“ Entsorgungskosten, die aber wohl nichts mit dem eigentlichen Abriss zu tun haben.
Und selbst abbauen ???
Schau Dir mal die Auflagen an.
Aber wo kein Kläger ist, da ist auch kein Richter
Gruß
Peter

Hallo! Warum soll das Runter nur Weil Schädlich oder Schadhaft?
Dann würde Ich das Dach neu MAchen Lassen.
Es gibt eine Möglichkeit die Wird Auf das Asbest gebaut und ist auch So versigelt das da nichts mehr durchgeht.
Hat meine Oma mal machn lassen weil die Entsorgung des Alsten leckendem Astbestdaches zu teuer war.

Gruß Ww

Stimmt schon…

Hi Torsten!

Nun hört man immer wieder, dass die
Entsorgung
dieses Baustoffes horrend teuer sein soll.

Nö… Die Entsorgung der gebundenen Asbestfasern auf speziellen Bereichen von Deponien ist bei entsprechender Verpackung kein Problem.
Die letzte Asbestentsorgung unter Berücksichtigung aller gesetzlicher (und moralischer) Auflagen erfolgte für kleines Geld. (Ich bin nicht sicher, tendiere aber zu ca. 20 Euro pro Tonne).
Verpackt in big-bag müssen sie allerdings sein.

Problematischer ist allerdings der Ausbau der Materialien…dazu gibt es Vorschriften… und die Einhaltung fordert dann die Geldbörse - aber nicht die Entsorgung!

Viel Erfolg
Ulli

Asbest in der Luft
Hallo

das kommt mir verdammt günstig vor!
Das wäre ja noch billiger als normale Dachziegel zum
entsorgen.

Weil die Zeigel wohl deutlich schwerer sind und mehr Volumen
einnehmen.

Diese Asbestplatten sind ja der reinste Sondermüll und auch
Krebserregend!

Na und? Asbest ist völlig ungiftig und wenn es unter der
Erde liegt, tut es nix mehr.
Die Gefahr geht nur von den Fasern aus, die bei der Verarbeitung
oder Abriß entstehen, wenn sie eingeatmet werden.

Kippen die das Zeug irgendwo in eine Grube und lassen es
verschwinden?

Da es Grundwasser nicht belastet wird wohl genau das gemacht.
Es kommt auf eine Deponie und dann Erde drauf und gut is’ses.

Dagegen ist z.B. Hausmüll weitaus gefährlicher z.B. für den
Boden und Grundwasser.

Ich kann mir aber nicht vorstellen,daß dein
„Entsorgungsunternehmen“ diese dann fachgerecht und „legal“
entsorgt.

Wo ist das Problem? Es ist wie gesagt kein Gift.
Man muß nur dafür sorgen, daß die Fasern nicht weggeweht werden.
Dazu reicht es, das Zeugs in große Tüten zu verpacken.

Hysterie um Gefährlichkeit von irgendwelchen Sachen nutzen
niemandem, solange keinerlei Kenntnis über die realen
Zusammenhänge da sind.

Gruß Uwi

1 Like

Hallo,

ich will Asbest nicht verniedlichen (sind schließlich genug
Leute aus der Asbestind. dran krepiert), aber die Hysterie um
angebliche Gefährlichkeiten scheinen oft tolle Blüten zu treiben.

Zu DDR-Zeiten (bis in 80iger) habe ich selbst noch miterlebt,
wie dieses Wellasbest von Heimwerkern fröhlich mit Säge und Flexe
bearbeitet wurde. Da kam niemand auf die Idee, daß man dafür
Atemschutz braucht.

Heute scheine die Leute schon vom Anblick einer Asbestplatte glatt
tot umzufallen, natürlich mit glimmender Kippe im Gesicht :wink:

Auch beim privaten Abriß muß man ja nicht unbedingt Dreck machen.
Wer schon mal weiß, daß die Fasern gefährlich sind, der wird
sinnigerweise das Zeug einfach abschrauben und ohne zu zerkloppen
in Sack tun.
Mehr macht die Fa. auch nicht undda man privat mehr Zeit hat,
wird man es womöglich noch viel sorgfältiger machen.
Gruß Uwi

Das sind wohl die „reinen“ Entsorgungskosten, die aber wohl
nichts mit dem eigentlichen Abriss zu tun haben.
Und selbst abbauen ???
Schau Dir mal die Auflagen an.
Aber wo kein Kläger ist, da ist auch kein Richter
Gruß
Peter

Hallo,
inhaltlich stimme ich Dir ja zu.
Das ändert aber doch nichts daran, dass es - von mir aus überzogene - Vorschriften gibt. Es kann doch nicht jeder für sich entscheiden, ob er eine Vorschrift für sinnvoll hält oder nicht und er sich dann nicht daran zu halten braucht.
Ist ein anderes Thema. Was glaubst Du, wie oft ich im Angelverein mit den alten Mitgliedern hintereinander gekommen bin wegen des Lebendköderverbotes. Da wurde ich immer auf den Fischfang auf hoher See hingewiesen wo Zentner Fisch schon im Netz krepieren bzw. dann, wenn sie an Bord ausgeschüttet werden.
Gruß
Peter

Hallo,

Angelverein mit den alten Mitgliedern hintereinander gekommen
bin wegen des Lebendköderverbotes. Da wurde ich immer auf den
Fischfang auf hoher See hingewiesen wo Zentner Fisch schon im
Netz krepieren bzw. dann, wenn sie an Bord ausgeschüttet werden

Na gut,
dann müssen die Asbestplatten vorher wenigstens betäubt werden :smile:

Gruß Uwi

noch mal zum Thema
Hallo,

überzogene - Vorschriften gibt. Es kann doch nicht jeder für
sich entscheiden, ob er eine Vorschrift für sinnvoll hält oder
nicht und er sich dann nicht daran zu halten braucht.

es ist gar nicht klar, daß der Abriß laut Verordnung von einer
zertifizierten Fa. gemacht werden muß.
Zumindest habe ich sowas nicht für den speziellen Fall gefunden.
Z.B. hier wird kurz beschrieben, wie es zu machen ist, aber
nicht wer es zu machenn hat.
http://www.umwelt-barrierefrei.ktn.gv.at/HOME_BLINDE…

Bei Abbau von Spritzasbest in Räumen sieht es anders aus.
Gruß Uwi

Hallo Uwi,
da verweist Du aber jetzt eine Seite aus Österreich.

http://www.umwelt-barrierefrei.ktn.gv.at/HOME_BLINDE…

Was man unter geringem oder kleinerem Umfang zu verstehen hat ? Habe nix dazu gefunden. Ein Garagendach gehört zum kleineren Umfang. 200 Quadratmeter Hausdach auch ?
Gruß
Peter

http://www.abfallwirtschaft.wittmund.de/Infof%C3%BCr…
„…Sollte der Abbruch von Asbestzementplatten im kleineren Umfang (z.B. Reparatur, Abbruch einer Garagendaches) selbst in die Hand (privat) genommen werden, müssen ebenfalls die in der TRGS 519 (Nr. 7.4.9, 8.2.3) ausgeführten Sicherheitsbestimmungen beachtet werden…“

http://www.awista.info/index.php?id=31&no_cache=1

Ist eine Entsorgung asbesthaltiger Materialien notwendig, müssen grundsätzlich Fachfirmen oder Personen mit Sachkundenachweis nach TRGS 519, die die Sanierungsarbeiten unter hohen Schutzvorkehrungen ausführen, beauftragt werden (Sondermarkierung Firmenliste).

Ausnahme: Bei Asbestzementprodukten dürfen Abbruch-, Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten sowie Transport in geringem Umfang auch von anderen (Privat-) Personen durchgeführt werden. Allerdings sind auch hier die Sicherheitsvorschriften der TRGS 519 genauestens einzuhalten.

Hallo Torsten, entgegen aller Anzeigen über Nichtschädlichkeit von Asbestplatten egal ob in Well - oder Glattvariante, ist dieses Scheiss-material derart ageressiv, dass ich hoffe noch lange zuleben.
Zu DDR-Zeiten die ganze Imm. gedämmt und au0en mit EMPFOLENDEN (weil nichts anderes vorrätig) benannten Ebenplatten verkleidet.

Jetzt ist auch hier Kacke am dampfen. Geht mir ähnlich wie dir. Suche nach preisgünstiger entsorgung und Dämmung

g. joe

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]