Welle-Nabeverbindung

Hallo Mechaniker,

ich soll eine Welle-Nabeverbindung zwischen einem Schneckenrad und Welle nachrechen.

Dieses habe ich gemacht, allerdings kommt dabei raus das der Wellenabsatz für die Passfeder viel zu klein ist.

Das Schneckenrad ist aus Bronze,Welle aus Stahl,ich habe für die Berechnung der Passfeder zur Flächenpresung den zul.Bronzewert genommen, ist das richtg ?
2.
Ich habe das Drehmoment von dem Schneckenrad genutz,ist das richtig ?

Schade das ich kein Bild einfügen kann.
Die Werte aus der Zeichnung sind irgendeinem Buch,und das macht mich natürllich noch unsicherer.

Wenn noch was fehlt trage ich es gerne nach.

Danke und Gruss Sven

Hallo Mechaniker,

ich soll eine Welle-Nabeverbindung zwischen einem Schneckenrad
und Welle nachrechen.

Dieses habe ich gemacht, allerdings kommt dabei raus das der
Wellenabsatz für die Passfeder viel zu klein ist.

Hallo Sven,
warum denn eine solche „Krücken“-Lösung mit der Passfeder (zur Übertragung eines Drehmomentes ? Durch die mannigfalltigen scharfen Radien ergeben sich Kerbwirkungen, schädlich für die Dauerfestigkeit.
Die solideste Lösung ist die mit dem kegeligen Wellenende, auf das der Konus (per Mutter) satt aufgepresst wird. Bei richtiger Auslegung ist das absolut sicher !
Gruß
Karl

Hallo,
jetzt mal davon abgesehen das du die Rechnung richtig hast oder nicht ist dein Ergebniss ein Ergebniss.
Wenn nach der Rechnung die Verbindung nicht hält ist das richtig.
Bei mir in der SChule hatten wir oft solche Aufgaben wo dann eben bei raus kam das die Verbindung oder das Bauteil nicht hielten.
War halt korrekt.

mfg

Bert

Hallo Sven,

ich soll eine Welle-Nabeverbindung zwischen einem Schneckenrad
und Welle nachrechen.

Dieses habe ich gemacht, allerdings kommt dabei raus das der
Wellenabsatz für die Passfeder viel zu klein ist.

könnte folgenden Grund haben : Bis Achsabstand ca. 100 mm ist das
Schneckenrad meist aus einem Stück gegossen. Bei grösserem Achsabstand
wird das Drehmoment grösser, und der Bronzekranz ist auf einen Nabenkörper geschraubt, oder gepresst. Somit wird Dein Problem umgangen! ( Passfederverbindung wird dann Stahl/Stahl)

Das Schneckenrad ist aus Bronze,Welle aus Stahl,dies ist üblich, ich habe für
die Berechnung der Passfeder zur Flächenpresung den
zul.Bronzewert genommen, ist das richtg ? ja, wenn es so ist wie oben

beschrieben, bei rel. kleinem Raddurchmesser!

Ich habe das Drehmoment von dem Schneckenrad genutz,ist das
richtig ? ja,

Schade das ich kein Bild einfügen kann.
Die Werte aus der Zeichnung sind irgendeinem Buch,und das
macht mich natürllich noch unsicherer.

Wenn noch was fehlt trage ich es gerne nach.

Wenn Du noch Fragen hast, gerne

Grüsse Wolfgang

Danke für die schnelle Antwort,
zwar ist der Achsabstand [Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Da die Angaben und Maße der Aufgabenstellung nicht verändert werden sollen.
Ansonsten wäre ich Deinem Rat gefolgt.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Du meinst den Anwendungs- bzw. den Betriebsfaktor! Wenn Du etwas berechnen sollst, muss man Dir exakte Angaben darüber machen, ansonsten kannst Du mit Faktor 1,0 rechnen. Ab und zu sind diese Angaben ein wenig verschlüsselt in der Aufgabenstellung vorhanden.
Aber man sollte schon wissen, ob das Getriebe vor- und rückwärts
betrieben wird, und ob es in einem Steinbrecher, oder einem Stellantrieb verwendet wird!
Nenne einmal die Anwendung, dann kann ich Dir eher helfen!

Gruss Wolfgang

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Würde ich an Deiner Stelle nicht tun! Obwohl mit dem konischen Pressverband auch Drehmomente übertragen werden können, würde ich bei
einem „Getriebe“ für die Verbindung Welle-Nabe aus Sicherheitsgründen immer eine Verbindung mit Formschluss wählen.

Gruss Wolfgang

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Würde ich an Deiner Stelle nicht tun! Obwohl mit dem konischen
Pressverband auch Drehmomente übertragen werden können, würde
ich bei
einem „Getriebe“ für die Verbindung Welle-Nabe aus
Sicherheitsgründen immer eine Verbindung mit Formschluss
wählen.

Gruss Wolfgang

Hallo Wolfgang,
möchte Dir dennoch widersprechen.

Zu Beginn meiner beruflichen Laufbahn als Maschinenbauer, damals vor vierzig Jahren noch im Konstruktionsbüro einer großen Werft, lernte ich das erste Mal von der Problematik. Damals wurden die Schiffspropeller mit einer Passfeder auf der Welle montiert. Leider immer wieder mit der misslichen Folge vom Bruch des Verbandes. Bei so etwas pflegten die Kapitäne dann zu fluchen: Riesengroßer Schiet !!!

Deswegen fing man zu der Zeit an, die Kegelverbindung anzuwenden. Hatte anfänglich Befürchtungen, ob’s nicht durchrutscht. Manche der Schiffsbauer hatten mehr Vertrauen in eine (objektiv schwächere) Formschlussverbindung als in die (stärkere) Kraftschlussverbindung. Erstere vermittelt ja den (trügerischen) Aschein höherer Sicherheit. Und dann noch die Frage, wie bei einem Schiff das Nicht-Durchrutschen überprüfen ? Aber auch die Zweifler ließen sich letztlich überzeugen, denn im Betrieb hat’s dann zuverlässig funktioniert, und zudem noch zuverlässiger als die Passfeder-Lösung.

Dann habe ich selbst lange Verantwortung getragen für Geräte mit solchen Wellen-/Naben-Verbindungen. Für Kompressoren, die der Verbindung sehr ungünstige Lastverbindungen auferlegen : ausgeprägtes Spitzenmoment über den Umfang, zudem mit Null-Durchgang. Also Lastwechsel, damit haut’s Passfedern zu gerne kaputt !
Wir haben dann ganz konsequent seit 25 Jahren die Kegelverbindung angewendet (richtige Auslegung selbstverständlich vorausgesetzt, d.h. mit kontrolliertem/berechneten Drehmoment „stramm“ angezogen). Von den etlichen Millionen an Kompressoren, die wir seither damit in den Lkw-Einsatz geliefert haben ist keiner wegen eines Versagens der Kegelverbindung reklamiert worden. Keiner !
Vor einem halben Jahrhundert war’s in der Tat Stand der Technik gewesen, auch Kompressoren mit der Passfeder-Lösung anzutreiben. Von diesen Uralt-Geräten sind mir im Laufe meines Berufslebens doch einige Versager der Passfederverbindungen untergekommen.

Gruß
Karl

Hallo Wolfgang,

Du hast recht, so hätte ich es auch gedacht.
Es ist aber nichts von irgendeiner Anwendung oder eines Anwendungsgebietes geschrieben.Somit habe ich freie Wahl,solange ich es rechnerisch begründen kann.

Jedenfalls danke ich Dir für Deine Hilfe, und wünsche ein schönes neues Jahr.

Gruß Sven

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Karl,

aus folgenden Gründen habe ich in diesem Fall eine Passfederverbindung
vorgeschlagen: 1. Berechnung einfacher; 2. schwierigere Montage

  1. Eine Passfederverbindung zu berechnen ist einfacher und nicht so
    aufwändig wie ein Pressverband! (er sagte selbst er ist Anfänger)

  2. Der Pressverband ist sehr viel aufwändiger zu montieren als die
    Passfederverbindung.
    Beim Fügen und Lösen von Kegelpressverbindungen können die Reibungszahlen unterschiedlich sein. Beim Längsfügen von Pressverbindungen wird häufig ein Knackgeräusch wahrgenommen, dessen Grund der Wechsel zwischen Haft- und Gleitreibung ist. Dies wird auch Slip-Stick Effekt genannt, und beruht auf der Geschwindigkeitsabhängigkeit der Reibungszahl.
    Bei Kegelpressverbindungen wirkt sich wegen des kleinen Aufschubweges
    der Slip-Stick Effekt negativ aus, da beim kraftgesteuerten Fügen die Presse durch den Kraftanstieg in der Stick Phase abschaltet, ohne den
    erforderlichen Aufschubweg erreicht zu haben!
    Wegen des kurzen Weges ist ein Nachdrücken kaum möglich, oder gar nicht wirksam. Die Verbindung (das Fügen) ist also nicht korrekt durchgeführt, was eine Demontage mit Neuversuch, oder im schlimmsten Fall Ausschuss zur Folge hat.
    Eine Alternative ist natürlich das weggesteuerte Fügen!

nun wünsche ich Dir morgen einen guten Rutsch,
sowie ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2006.

Gruss Wolfgang