Welle-Teilchen-Dualismus: neue Betrachtungsweise?

Moin,

in einer früheren Diskussion, in der ich leider nicht nachfragen konnte, ergab sich folgender Fall:

Meiner Meinung nach waren die Wellen- und die Teilcheneigenschaften des Lichts (Welle-Teilchen-Dualismus) nur zwei unterschiedlich erscheinende Zustände Ein-und-Desselben.

Es wurde mir widersprochen mit den Worten, dass dies eine überholte, einsteinsche Sichtweise wäre und man nicht davon ausgehen könne, dass ein quantenmechanisches System einfach bestimmte Eigenschaften fest aufweist. Die wäre inzwischen unter sehr allgemeinen Annahmen widerlegt.

Das ist mir neu und ich verstehe auch nicht, wie das gemeint sein könnte. Hilft mir jemand dabei und erklärt es mir?
Die hieße doch, dass Licht eben NICHT gleichzeitig Welle und Teilchen ist, sondern es IST nur eines von beiden? Das hieße doch auch, es gibt nicht die EINE Beschreibung für das „Welle-Teilchen“ die eben nur noch niemand gefunden hat, sondern beide Beschreibungen stimmen?

Dank und Grüße,
J~

Es wurde mir widersprochen mit den Worten, dass dies eine
überholte, einsteinsche Sichtweise wäre und man nicht davon
ausgehen könne, dass ein quantenmechanisches System einfach
bestimmte Eigenschaften fest aufweist. Die wäre inzwischen
unter sehr allgemeinen Annahmen widerlegt.

Das ist mir neu und ich verstehe auch nicht, wie das gemeint
sein könnte.

Damit ist gemeint, dass die Eigenschaften des Systems vor der Messung nicht feststehen.

Die hieße doch, dass Licht eben NICHT gleichzeitig Welle und
Teilchen ist, sondern es IST nur eines von beiden?

Nicht unbedingt. Beim Doppelspaltexperiment mit Einzelphotonen treten beispielsweise beide Eigenschaften gleichzeitig in Erscheinung.

Hallo,

Meiner Meinung nach waren die Wellen- und die
Teilcheneigenschaften des Lichts (Welle-Teilchen-Dualismus)
nur zwei unterschiedlich erscheinende Zustände
Ein-und-Desselben.

Nennen wir es mal nicht Zustände, sondern „Effekte“.
Und je nachdem welche Effekte man beschreiben will,
nutzt man ein passendes Modell. Modelle sind aber
nicht perfekt und nur innerhalb klar definierter
Randbedingungen hinreichend genau.

Es wurde mir widersprochen mit den Worten, dass dies eine
überholte, einsteinsche Sichtweise wäre und man nicht davon
ausgehen könne, dass ein quantenmechanisches System einfach
bestimmte Eigenschaften fest aufweist.

Was auch immer man darunter versteht, ist es natürlich so,
dass immer beide Aspekte vorhanden sind, aber nicht
immer gleichzeitig relevant für die jeweilige
Betrachtung sind.

Messe ich die Anzahl von Photonen, dann steht eher der
Teilchenaspekt im Vordergrund. Messe ich spektrale
Eigenschaften von Licht, ist der Wellenaspekt wichtiger.

Das ist mir neu und ich verstehe auch nicht, wie das gemeint
sein könnte. Hilft mir jemand dabei und erklärt es mir?
Die hieße doch, dass Licht eben NICHT gleichzeitig Welle und
Teilchen ist,

Doch, ist es.
Man kann sogar einem weggeworfene Stein eine Welle
zuordenen. Nur ist die faktisch nicht meßbar und
praktisch völlig ohne Relevanz gegenüber der Betrachtung
des Steins als massiven Körper.

sondern es IST nur eines von beiden? Das hieße
doch auch, es gibt nicht die EINE Beschreibung für das
„Welle-Teilchen“ die eben nur noch niemand gefunden hat,
sondern beide Beschreibungen stimmen?

Jo.
Gruß Uwi