Wenn ich digital ein Instrument imitieren will, wie gehe ich am besten vor?
Eine sinusförmiger Ton hört sich sehr mechanisch und unnatürlich an. Wie sehen die Wellenformen denn bei gewöhnlichen Instrumenten aus?
Im MIDI Format gibt es doch auch sowas ähnliches, oder? Ist das irgendwo dokumentiert?
Oder täusche ich mich, und man muss für einen natürlicheren Klang nicht nur die Form einer Schwingungsperiode (!) abändern sondern generell verschiedene Verläufe für einzelne Perioden hintereinander anreihen? (Ich hoffe ich habe den letzten Teil verständlich ausgedrückt.)
Wenn ich digital ein Instrument imitieren will, wie gehe ich
am besten vor?
Darüber werden immer noch Dissertationen geschrieben.
Eine sinusförmiger Ton hört sich sehr mechanisch und
unnatürlich an. Wie sehen die Wellenformen denn bei
gewöhnlichen Instrumenten aus?
Oder täusche ich mich, und man muss für einen natürlicheren
Klang nicht nur die Form einer Schwingungsperiode (!) abändern
sondern generell verschiedene Verläufe für einzelne Perioden
hintereinander anreihen?
Naja, hör doch mal dem Instrument zu.
Nimm mal ein Klavier.
in erster Näherung schwingt die Saite als Sinus. Allerdings sind da auch Oberwellen mit dabei. Das Gehäuse und vor allem der Resonanzboden schwingen dabei mit und verstärken oder schwächen manchen Frequenzen. Das gibt dann die Klangfarbe, also das Verhältnis der Obertöne zum Grundton.
Dann schwingt die Seite zudem aus. Nach dem Anschlagen wird der Ton immer leiser.
Und dann noch zum komplizierten Teil
Man kann beim Klavier bestimmen, wie Hart der Filzhammer die Saite trifft. Da klingt der Ton auch sehr unterschiedlich.
Natürlich musst du auch den zeitlichen Verlauf mit berücksichtigen.
Wenn ich digital ein Instrument imitieren will, wie gehe ich
am besten vor?
Darüber werden immer noch Dissertationen geschrieben.
Da stehen dann aber die sehr komplizierten Teile drin.
Naja, hör doch mal dem Instrument zu.
Nimm mal ein Klavier.
in erster Näherung schwingt die Saite als Sinus. Allerdings
sind da auch Oberwellen mit dabei. Das Gehäuse und vor allem
der Resonanzboden schwingen dabei mit und verstärken oder
schwächen manchen Frequenzen. Das gibt dann die Klangfarbe,
also das Verhältnis der Obertöne zum Grundton.
Dann schwingt die Seite zudem aus. Nach dem Anschlagen wird
der Ton immer leiser.
Das waren jetzt die trivialen Teile.
Und dann noch zum komplizierten Teil
Man kann beim Klavier bestimmen, wie Hart der Filzhammer die
Saite trifft. Da klingt der Ton auch sehr unterschiedlich.
Diese Teile sind nicht mehr trivial, aber so richtig kompliziert sind sie auch nicht.
So, jetzt wird es wirklich kompliziert:
Gerade beim Klavier kommt dann auch noch dazu, dass die Saiten steif sind und daher die Obertöne keine exakt ganzzahligen vielfachen des Grundtones sind.
Meines Wissens gibt es auch Synthesizer, die die partielle Differenzialgelichung eines eindimensionalen Systems numerisch simulieren. Die Anregung (zupfen, reißen, hämmern, schlagen, streichen, blasen) kann damit frei kombiniert werden mit dem Schwingungsfähigen System (Saite, Luftsäule, Stange, …). Damit kann man dann auch mal ausprobieren, wie etwa ein gezupftes Fagott klingt.
Viele Grüße
Stefan
Natürlich musst du auch den zeitlichen Verlauf mit
berücksichtigen.
Aber so richtig hilft mir das nicht weiter. Dass es sehr schwierig ist ein Instrument nachzumachen ist mir klar. Die Gründe dafür interessieren mich in erster Linie auch gar nicht.
Ich wollte viel mehr wissen, ob man durch simple Veränderungen der Wellenform, dem Original schon ein wenig näher kommen kann. Beispielsweise (prinzipiell) x²*sin(x).
Und überhaupt wollte ich ganz und gar nicht das Rad neu erfinden. Ich habe mir zwar vorgenommen, ein Programm zu schreiben, mit dem man seine eigenen Schwingungen hörbar machen kann, aber ich erhoffe mir nicht allzuviel davon.
Wenn ich mir ein Keyboard anschaue dann verfügt das über genau das was ich möchte: Piano, Flöten, Gitarren… Ja gut aber Yamaha wird wohl kaum mit dem Geheimrezept herausrücken.
Aber wenn ich mir Programme wie GuitarPro (welches auch Freeware-Abklatsche hat) ansehe, dann haben die ähnliche Funktionen.
Es gibt das, was ich suche also schon; aber wie heißt es (mit MIDI im ersten Post lag ich wohl etwas falsch) und was macht es?