…Es geht also um opake Objekte.
Nun fiel eben jener Satz mit der Empfehlung zur Wahl von
blauem Licht als Beleuchtung und ich fragte mich wieso.
So ganz blicke ich zwar noch nicht, wie das alles funktioniert, aber sowohl bei der Luft als auch bei opakten Objekten wie Aerogel spielt die Beugung doch eine Rolle. Ganz einfach deswegen, weil es ungemein viele Beugungsquellen gibt. Also zig Kilometer voller Luftmoleküle oder eben kleinste Strukturen dicht an dicht, kleiner als die Kristalle von alltäglichen Stoffen, sofern sie überhaupt durchsichtig oder -scheinend sind.
Die Beugung selbst, die tritt bei jeder Welle auf, die durch Löcher, (Doppel-)Spalte durch oder an Kanten entlang läuft. An Wasserwellen lässt sich das am Besten beobachten, beim Schall auch, wenn man weiß, worauf man achten muss.
Das entscheidende ist aber, dass die Stärke der Beugung vom Verhältnis der Wellenlänge zur Größe des Hindernisses abhängt. Licht läuft auch hinter einem Euro-großem Loch zum allergrößten Teil gebundelt weiter, nur ein sehr geringer Teil wird an der Kante gebeugt. Bei Radiowellen ist das komplett anders.
Einzelne Stick- oder Sauerstoffmolelüle sind zwar so klein, dass die Licht nur sehr wenig beugen, aber bei etlichen Kilometern Luft machts halt die Masse. Und da die Wellenlänge von bleuem Licht kleiner ist, wird blaues Licht eben stärker gebeugt, mit dem bekannten Ergebnis.
Bei opaken Stoffen ist die Beugung insgesamt stärker, weil die Strukturelemente doch deutlich großer sind als Luftmoleküle, an der stärkeren Beugung des blauen Lichts ändert das aber nichts.
Hoffe, es ist klar geworden
Und wie gesagt, Absorption, Brechung und Reflexion sind andere Baustellen.