Welpe schnappt und zerrt bei Kind

Unser ansonsten recht braver und verschmuster 12-wochenalter Welpe spielt gerne mit unserem 8jährigen Sohn, diese Spiele oder auch Schmuseversuche meines Sohnes arten aber oft in eine Art Beißerei aus, d.h., während es bei mir meistens reicht, wenn ich laut „au“ schreie oder den Fanggriff anwende, um das Beißen auf meiner Hand zu verhindern, hört unser Welpe bei meinem Sohn nur auf, wenn ich sehr energisch einschreite, ihn auch mal minutenlang wegsperre…ich hatte meinem Sohn zunächst geraten, das Spiel dann sofort abzubrechen und ihn möglichst zu ignorieren, was aber nicht richtig klappt, denn dann hängt er sich ans Hosenbein und „beißt sich daran fest“, bis mein Sohn oder ich reagieren.
Tw. hatte ich auch das Gefühl, dass er’s immer mal austestet, ob er meinen Sohn nicht doch zum „wilden Spiel“ animieren kann, wenn ICH mal nicht hingucke. Das ist schwierig, denn 1. fällt es meinem Sohn, der sich sehr auf den Hund gefreut hat, natürlich schwer, ihn völlig links liegen zu lassen…und 2. wird er dann nicht mit ihm fertig - auch wenn der kleine ja nicht richtig beißt, tut es aber weh und ich finde es nicht akzeptabel, kann ja aber auch nicht immer daneben stehen.
Z.Zt. habe ich die anfangs gerne benutzten Bälle weggetan, weil ich den Eindruck habe, das putscht den Hund erst recht auf…andererseits hat das Ballspielen besonders Spaß gemacht - wie könnte man das in ruhigere Bahnen lenken?
Ist das Verhalten des Welpen normal oder schon beginnendes Rangordnungs-/Dominanzproblem? Was kann ich meinem Sohn raten?

hi

hört unser Welpe bei
meinem Sohn nur auf, wenn ich sehr energisch einschreite, ihn
auch mal minutenlang wegsperre…

kleine Kinder und junge Hunde (oder andere junge Tiere) gehören nicht zusammen … den Tiererziehung gehört nicht in Kinderhände

Weil sie beide ihre Grenzen nicht kennen und sie aber austesten. Dein Kind ist noch nicht in der Lage für den Hund erkennbare, akzeptable grenzen zu setzen - weil es selber ja garnicht erkennen kann wo die Grenzen sind. Deswegen sollte dein Kind mit dem Hund nur spielen, schmusen etc. wenn du oder jemand der sich damit auskennt dabei ist.

Das ist schwierig, denn 1. fällt es meinem Sohn, der sich sehr auf
den Hund gefreut hat,
natürlich schwer, ihn völlig links liegen zu lassen…und 2.
wird er dann nicht mit ihm fertig - auch wenn der kleine ja
nicht richtig beißt, tut es aber weh und ich finde es nicht
akzeptabel, kann ja aber auch nicht immer daneben stehen.

ein Hund ist kein Spielzeug und irgendwann wird er RICHTIG beissen und je nach Grösse des Hundes kann das ganz schön daneben gehen …

Du wirst nunmal das erste Jahr immer daneben stehen müssen wenn du keine grösseren Probleme heraufbeschwören willst. JETZT wird dein Hund geprägt und erzogen …

Ist das Verhalten des Welpen normal oder schon beginnendes
Rangordnungs-/Dominanzproblem? Was kann ich meinem Sohn raten?

das ist normal ABER es ist auch von der ersten Sekunde an Rangordnungstesten … in dem Augenblick in dem dein hund das haus betreten hat hat er seine Rangordnung getestet und er testet jede Sekunde - denn er MUSS wissen wo im Rudel er seinen Platz hat -und der ist im Moment eindeutig über deinem Sohn

Hast du dir bevor du den Haund angeschafft hast ein paar Bücher zu Hunderreziehung durchgelesen ? Das solltest du vielleicht jetzt nachholen :o) ist immer ganz sinnvoll über die Lebewesen die man sich anvertraut Bescheid zu wissen.

Vor allem auch über ihre psychischen Bedürfnisse … und eines davon ist bei hunden dass sie ihren festen Platz im rudel haben müssen und dass der in einem Menschrudel tunlichst der letzte sein sollte , wenn du keine Probleme heranzüchten willst - und wie das geht steht da auch drinnen

Gruß Hexerl

Danke für die erste Antwort, vielleicht ist unser Problem noch nicht ganz klar geworden…nochmal zur Erläuterung:

ICH bin den ganzen Tag zu Hause, erziehe den Hund schwerpunktmäßig, habe nicht gesagt, dass mein Kind hier erzieherisch wirken soll, wohl will ich, dass er den Umgang mit dem Tier erlernt und beide möglichst miteinander umgehen, ohne dass ich Angst haben muss - mein Sohn ist 8, kein Kleinkind mehr und bemüht sich auch wirklich um einen vernünftigen Umgang, lässt ihn z.B. in Ruhe, wenn er schläft,quält ihn nicht, liest ein spezielles Buch für Kinder über Welpenerziehung, aber da steht für den geschilderten Fall halt nur drin „ignorieren“, und genau das klappt schlecht…ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass er eben noch ein Kind ist, das natürlich AUCH mal mit dem Hund spielen will (will der Hund ja auch…)und ihm schwerfällt ruhig zu stehen und nicht hinzugucken, wie das in den Büchern steht, wenn der Welpe ihn dann ins Bein zwickt oder an der Hose zerrt, dass sie zerreißt…d.h., ich sage auch nicht, dass wir keine Fehler machen, und grundsätzlich sind beide auch immer unter Aufsicht, aber es kann mal Situationen geben, wo ich gerade zu diesem Zeitpunkt abgelenkt bin, nicht sofort danebenstehen kann oder ähnliches, zumal ich schon den Eindruck hatte, der Welpe wartet genau auf solche Momente…und die lassen sich ja wohl nicht ganz vermeiden (z.B. muss ich mal auf’s Tö…)…ebenso haben wir Bücher gelesen, sind aber Anfänger, d.h., wenn in einem Buch steht: "der Hund muss immer als LETZTER in der Rangordnung stehen, NACH den Kindern, sonst macht man was verkehrt, im nächsten Buch aber "Hunde akzeptieren Kinder unter 12 Jahren noch nicht und betrachten sie als Geschwister, NIEMALS als übergeordnet, im dritten Buch von einer Art „Welpenschutz ggüber unter 10jährigen“ gesprochen wird, blicke ich nicht mehr ganz durch und weiß nicht recht, wer jetzt was ggüber dem Hund durchsetzen kann/soll. Ich bin als Kind selbst mit Hunden aufgewachsen und es gab nie Probleme, obwohl ich durchaus schon als Kind an ihnen „rumerzogen“ und sie manchmal unsanft behandelt habe, leider ist das sehr lange her und meine Eltern kann ich nicht mehr fragen, wie sie das erreicht haben…

für weitere Tipps wäre ich dankbar…

hört unser Welpe bei
meinem Sohn nur auf, wenn ich sehr energisch einschreite, ihn
auch mal minutenlang wegsperre…

kleine Kinder und junge Hunde (oder andere junge Tiere)
gehören nicht zusammen … den Tiererziehung gehört nicht in
Kinderhände

Weil sie beide ihre Grenzen nicht kennen und sie aber
austesten. Dein Kind ist noch nicht in der Lage für den Hund
erkennbare, akzeptable grenzen zu setzen - weil es selber ja
garnicht erkennen kann wo die Grenzen sind. Deswegen sollte
dein Kind mit dem Hund nur spielen, schmusen etc. wenn du oder
jemand der sich damit auskennt dabei ist.

Das ist schwierig, denn 1. fällt es meinem Sohn, der sich sehr auf
den Hund gefreut hat,
natürlich schwer, ihn völlig links liegen zu lassen…und 2.
wird er dann nicht mit ihm fertig - auch wenn der kleine ja
nicht richtig beißt, tut es aber weh und ich finde es nicht
akzeptabel, kann ja aber auch nicht immer daneben stehen.

ein Hund ist kein Spielzeug und irgendwann wird er RICHTIG
beissen und je nach Grösse des Hundes kann das ganz schön
daneben gehen …

Du wirst nunmal das erste Jahr immer daneben stehen müssen
wenn du keine grösseren Probleme heraufbeschwören willst.
JETZT wird dein Hund geprägt und erzogen …

Ist das Verhalten des Welpen normal oder schon beginnendes
Rangordnungs-/Dominanzproblem? Was kann ich meinem Sohn raten?

das ist normal ABER es ist auch von der ersten Sekunde an
Rangordnungstesten … in dem Augenblick in dem dein hund das
haus betreten hat hat er seine Rangordnung getestet und er
testet jede Sekunde - denn er MUSS wissen wo im Rudel er
seinen Platz hat -und der ist im Moment eindeutig über deinem
Sohn

Hast du dir bevor du den Haund angeschafft hast ein paar
Bücher zu Hunderreziehung durchgelesen ? Das solltest du
vielleicht jetzt nachholen :o) ist immer ganz sinnvoll über
die Lebewesen die man sich anvertraut Bescheid zu wissen.

Vor allem auch über ihre psychischen Bedürfnisse … und eines
davon ist bei hunden dass sie ihren festen Platz im rudel
haben müssen und dass der in einem Menschrudel tunlichst der
letzte sein sollte , wenn du keine Probleme heranzüchten
willst - und wie das geht steht da auch drinnen

Gruß Hexerl

Hallo!

Mit deinem Problem bist du bestimmt nicht allein, denn die meisten Welpen und Junghunde sind übermütig und spielfreudig und „vergessen sich“ dann manchmal.

Deinen Sohn kann ich gut verstehen. Den kleinen Racker an seinem Hosenbein zu ignorieren ist nämlich so schwer, daß viele Erwachsene das auch nicht hinbekommen.

Aber hier nun ein praktischer und äußerst effektiver Tipp: Wasserpistole!!!

Wenn der Hund es zu toll treibt und seine Grenzen eindeutig überschritten hat, weder auf NEIN oder AUA hört, ist dieses wunderbare Spielzeug oft die einzige Methode, ihn wieder auf den Boden der Tatsachen zu holen (funktioniert übrigens auch bei Katzen sehr gut).

Also: Kommando NEIN, wenn Hundi nicht sofort reagiert, mit Wasser bespritzen. Hunde können Kommandos und Konsequenzen (Lob oder Strafe) nur miteinander verknüpfen, wenn sie innerhalb von max. 2 Sekunden aufeinander folgen. Aber das weißt du ja sicherlich auch schon aus den Hundebüchern.

Viel Erfolg und noch viele schöne Spielstunden mit eurem Hund
Gruß, Manu

Hallo aimee!

Ja, dass du dich schon informiert hast, merkt man daran, wie du schreibst. Du hast eine Ahnung, was es sein könnte. Ich bin deiner Meinung, wenn du sagst es ist ein Dominanzproblem. Nur würde ich es noch nicht „Problem“ nennen. Es könnte der Anfang eines echten Problems sein. Bisher ist es aber noch ein Welpe und er testet Euch halt so richtig aus. Wenn er sich im Welpenalter schon so durchzusetzen weiss, schätze ich, dass du dir hier einen Hund ins Haus geholt hast, der weiss, was er will und dem ganz genau gezeigt werden muss wo sein Platz ist. Wäre er ein Wolf in einem natürlichen Rudel hätte er wohl echte Chancen relativ hoch in der Hierarchie aufzusteigen. Das ist nicht etwa negativ! Aber es ist wichtig, dass ihr wisst, dass euer Hund eine starke Persönlichkeit ist. Da hilft es, wenn man selbst eine starke Persönlichkeit ist und „das gewisse Etwas“ hat oder wenn man dem Hund das halt (überzeugend!) vorspielt, bis man sich genügend Selbstvertrauen erarbeitet hat.

Euer Hund versucht seinen Status im Rudel herauszufinden. Das ist sein natürliches Verhalten, jeder Hund tut das schwächer oder stärker, je nach Persönlichkeit. Dich scheint er ja (im Moment!) als ranghöher anerkannt zu haben. Er hört auf dich, auch in Situationen, in denen er lieber anders reagieren würde. Doch mit deinem Sohn gibts Probleme. Möglicherweise sieht er ihn als gleichaltrig an und möchte nun so oder so mit ihm die Rangordnung klären. Sobald er beginnt grob zu werden, schreitest du ein, weil dein Sohn, wie du sagst, nicht alleine mit ihm zurecht kommt. Vom Welpen aus gesehen heisst das: „Wenn ich das halbstarke Rudelmitglied angreife, kommt der Alpha und nimmt es in Schutz. Das bedeutet also, dass dieser Halbstarke sich nicht gegen mich wehren kann. Ich bin stärker. Aber der Alpha kommt jedes Mal und nimmt ihn in Schutz. Der Alpha hält also viel mehr von ihm als von mir und verwechselt unsere Rangordnung. Ich muss dem Alpha unbedingt beweisen, dass ICH der ranghöhere bin…“
Was also tun? Ich finde die Methode gut, dass du ihn wegsperrst sobald er sich daneben verhalten hat UND NICHT AUF „NEIN“ „AUA“ etc. reagiert hat. Damit zeigen wir ihm, dass sein (in dem Fall schlechtes) Verhalten für ihn (in dem Fall negative) Konsequenzen hat. Er wird nämlich vom Rudel ausgeschlossen. Das ist nicht irgendwie besonders brutal oder „fies“. Es ist absolut artgerecht. Verweise ihn in ein Zimmer, schliess die Tür und warte, bis du sicher bist, dass er sich beruhigt und hingelegt hat. Dieser Raum (es kann auch einfach ein deutlich abgetrennter Bereich im Raum sein, aber besser ist ein eigener Raum) sollte nicht nur einfach der „das-ist-der-doofe-raum-in-den-ich-hinein-muss-wenn-ich-mich-schlecht-verhalten-habe“-Raum sein. Der Hund soll sich darin beruhigen und hinlegen können. Das geht aber nur, wenn er sich wohlfühlen kann. Es sollte also z.B. eine Schlafstelle und evtl. auch Spielzeug darin sein. Dieser Raum kann die Küche, ein Schlafzimmer oder ein extra Hunde-raum sein. Das spielt keine Rolle. Wichtig ist aber wirklich, dass er sich darin nicht ängstigt oder gar Panik bekommt. Winselt oder kläfft er eine Zeitlang ist das aber ok. Lasst ihn auf jeden Fall in Ruhe! Schreit nicht, und geht nicht zu ihm. Sonst lernt ihr ihm etwas ganz Übles: Wenn ich belle, kommen sie… Und das kann ja nicht das Ziel sein.
Sperrt ihn also weg und wenn er sich sicher beruhigt hat und sich hingelegt hat um zu dösen, kann man ihn wieder rausholen. Man fährt aber nicht mit dem Spiel weiter, sondern macht die Tür auf, ohne grosse Begrüssung und geht wieder der Tätigkeit nach, mit der man vorher schon beschäftigt war. Macht der Hund eine Staatszeremonie und hüpft durchs ganze Haus und beginnt wieder zu toben, beginnt das ganze von vorne: ohne tamtam wird der Kleine gepackt und ins Zimmer gesperrt. Wenn er sich benimmt, darf er wieder rauskommen.

Was deinen Sohn angeht: Tut euch zusammen und macht ein Spiel draus: Wir ignorieren unseren Hund. Ich bin überzeugt, dass euer Hund zu euch kommt und gestreichelt werden möchte und mit euch beginnt zu spielen. Ihr seid bisher wohl jedes Mal darauf eingegangen, worauf euer Hund natürlich das Gefühl hatte, er sei hier der Chef, da er das Spiel beginnen und abbrechen konnte. Das soll sich ändern. Kommt er und möchte spielen, ignoriert ihr in, bis er von dieser Idee abgelassen hat. Danach lasst ihr etwa eine halbe Stunde verstreichen und ruft ihn dann… jetzt könnt ihr mit ihm spielen, denn IHR habt beschlossen zu spielen und nicht ER!

Falls du noch Fragen hast, darfst du dich gerne melden.

Semiramis

Hallo Aimee

ICH bin den ganzen Tag zu Hause, erziehe den Hund
schwerpunktmäßig, habe nicht gesagt, dass mein Kind hier
erzieherisch wirken soll, wohl will ich, dass er den Umgang
mit dem Tier erlernt und beide möglichst miteinander umgehen,
ohne dass ich Angst haben muss - mein Sohn ist 8, kein
Kleinkind mehr und bemüht sich auch wirklich um einen
vernünftigen Umgang, lässt ihn z.B. in Ruhe, wenn er
schläft,quält ihn nicht, liest ein spezielles Buch für Kinder
über Welpenerziehung, aber da steht für den geschilderten Fall
halt nur drin „ignorieren“, und genau das klappt
schlecht…

Ignorieren finde ich grundfalsch, denn man ignoriert ja ein Kind, das etwas macht, was es nicht hätte machen sollen, auch nicht, sondern man sagt ihm, was richtig und was falsch ist. Man sollte dem Hund in dem Moment, wo er beisst, klar und deutlich NEIN sagen und das jedesmal konsequent durchziehen. Ich habe das bei meinem Hund auch so gemacht, und wenn er’s wirklich übertrieben hat, habe ich ihm sanft aber doch bestimmt mit zwei Fingern auf die Schnauze geklopft. Das hat immer genützt (wohlgemerkt: nicht geschlagen!!). Auch die Idee mit der Wasserpistole ist sicher eine Lösung, der Nachteil ist halt das ständige Aufwischen hinterher … :wink:

Im übrigen wird die spielerische Beisserei sicher nachlassen, sobald er die Milchzähne verloren hat und die zweiten Zähne nachgewachsen sind. Gebt dem Hund in der Zeit, in der er zahnt, am besten alte Lederhandschuhe, alte Hausschuhe, alte Decken o.ä. zum Rumkauen …!

ebenso haben wir Bücher
gelesen, sind aber Anfänger, d.h., wenn in einem Buch steht:
"der Hund muss immer als LETZTER in der Rangordnung stehen,
NACH den Kindern, sonst macht man was verkehrt, im nächsten
Buch aber "Hunde akzeptieren Kinder unter 12 Jahren noch nicht
und betrachten sie als Geschwister, NIEMALS als übergeordnet,
im dritten Buch von einer Art „Welpenschutz ggüber unter
10jährigen“ gesprochen wird, blicke ich nicht mehr ganz durch
und weiß nicht recht, wer jetzt was ggüber dem Hund
durchsetzen kann/soll.

Lass Dich von Büchern nicht verwirren, sondern vertraue im wahrsten Sinn des Wortes auf Deinen Instinkt. Und Kinder dürfen sich v.a. bei Hunden prinzipiell immer mehr rausnehmen als Erwachsene. Was ich bei meinem Hund nicht machen durfe, weil er mich sonst angeknurrt hätte, war bei der Nachbarstochter, die 11 Jahre jünger ist als ich, bei ihm kein Problem …! Und Kinder haben im Normalfall auch ein „Gespür“ für Tiere. Wenn’s dem Hund dann trotzdem mal zu doll werden sollte, wird er sich schon wehren (knurren), und das wird auch Dein Lütter verstehen … :wink:

Liebe Grüsse
Moni :smile:

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Hallo Aimee

Hi Moni,

ICH bin den ganzen Tag zu Hause, erziehe den Hund
schwerpunktmäßig, habe nicht gesagt, dass mein Kind hier
erzieherisch wirken soll, wohl will ich, dass er den Umgang
mit dem Tier erlernt und beide möglichst miteinander umgehen,
ohne dass ich Angst haben muss - mein Sohn ist 8, kein
Kleinkind mehr und bemüht sich auch wirklich um einen
vernünftigen Umgang, lässt ihn z.B. in Ruhe, wenn er
schläft,quält ihn nicht, liest ein spezielles Buch für Kinder
über Welpenerziehung, aber da steht für den geschilderten Fall
halt nur drin „ignorieren“, und genau das klappt
schlecht…

Ignorieren finde ich grundfalsch, denn man ignoriert ja ein
Kind, das etwas macht, was es nicht hätte machen sollen, auch
nicht, sondern man sagt ihm, was richtig und was falsch ist.

hast Du Kinder?
Wenn mein Sohn etwas anstellt, kann ich ihm schon sagen was richtig und was falsch ist, da er aber im Trotzalter ist werde ich teilweise einfach von ihm ignoriert. Mittlerweile sage ich ihm was richtig und falsch ist (weiterhin wie gehabt) und ignoriere ihn danach. Das wirkt wahre Wunder - ich konnts selbst nicht glauben.
Und bevor ich meine Nerven strapaziere weil er mir eh nicht zuhört, ignoriere ich ihn bis er gewillt ist mir zuzuhören. Das dauert keine Minute.

Man sollte dem Hund in dem Moment, wo er beisst, klar und
deutlich NEIN sagen und das jedesmal konsequent durchziehen.
Ich habe das bei meinem Hund auch so gemacht, und wenn er’s
wirklich übertrieben hat, habe ich ihm sanft aber doch
bestimmt mit zwei Fingern auf die Schnauze geklopft. Das hat
immer genützt (wohlgemerkt: nicht geschlagen!!). Auch die Idee
mit der Wasserpistole ist sicher eine Lösung, der Nachteil ist
halt das ständige Aufwischen hinterher … :wink:

Ja, meistens klappt es mit dem laut „AUA“ oder „NEIN“ auch ganz gut. Hab damit auch schon positive Erfahrungen gemacht.

Im übrigen wird die spielerische Beisserei sicher nachlassen,
sobald er die Milchzähne verloren hat und die zweiten Zähne
nachgewachsen sind. Gebt dem Hund in der Zeit, in der er
zahnt, am besten alte Lederhandschuhe, alte Hausschuhe, alte
Decken o.ä. zum Rumkauen …!

Das glaub ich nicht, so wie es schon meine Vorrednerin beschrieben hat kommt es mir auch vor. Der Welpe testet jetzt schon wer wo in der Rangordnung steht. Er möchte sich ganz klar einen oberen Platz ergattern und da ist halt der Bub das perfekte Opfer, weil er sich halt nicht richtig wehrt. Ihn in ein anderes Zimmer sperren finde ich auch ne gute Lösung.
Auch finde ich es überhaupt nicht gut einem Hund alte Hand,- oder sogar Hausschuhe zu geben. Was lernt Welpie???
Das man die neuen auch kaputtmachen darf weil er den Unterschied zwischen alt und neu nämlich nicht kennt.
Und Handschuhe erinnern mich persönlich zu sehr an Hände - keiner will das der Hund mal in Hände beißt weil er als Welpe Dinge kaputtmachen durfte die daran stark erinnern.
Ein kleines Beispiel - der Ex-Chef meines Mannes hatte bei seiner Arbeit immer weiße Handschuhe an und hat dann mit meinem Rüden gespielt und ihn geärgert. Mein Hund dachte von nun an das weiße Hände zum spielen und reinkneifen da sind.
Bis ich das wieder wegbekommen hab - das hat gedauert.
Und er wollte tatsächlich nur spielen, wenn jetzt ein Welpe Handschuhe zerfetzen darf, wie sehen dann wohl später irgendwelche Hände aus?

ebenso haben wir Bücher
gelesen, sind aber Anfänger, d.h., wenn in einem Buch steht:
"der Hund muss immer als LETZTER in der Rangordnung stehen,
NACH den Kindern, sonst macht man was verkehrt, im nächsten
Buch aber "Hunde akzeptieren Kinder unter 12 Jahren noch nicht
und betrachten sie als Geschwister, NIEMALS als übergeordnet,
im dritten Buch von einer Art „Welpenschutz ggüber unter
10jährigen“ gesprochen wird, blicke ich nicht mehr ganz durch
und weiß nicht recht, wer jetzt was ggüber dem Hund
durchsetzen kann/soll.

Lass Dich von Büchern nicht verwirren, sondern vertraue im
wahrsten Sinn des Wortes auf Deinen Instinkt. Und Kinder
dürfen sich v.a. bei Hunden prinzipiell immer mehr rausnehmen
als Erwachsene.

Das stimmt leider auch nur bedingt. Lass es einen Hund sein der von Kindern nur geärgert oder gequält wurde, der wird niemals einem Kind erlauben sich mehr rauszunehmen als irgendwer anders.

Was ich bei meinem Hund nicht machen durfe, weil er mich sonst angeknurrt hätte, war bei der

Nachbarstochter, die 11 Jahre jünger ist als ich, bei ihm kein
Problem …!

Beim eigenen Hund sollte man sich eigentlich so ziemlich alles rausnehmen dürfen außer quälen und so nen Scheiß.
Finde ich komisch das er das bei anderen nicht mit knurren beantwortet hat.

Und Kinder haben im Normalfall auch ein „Gespür“

für Tiere.

Leider nicht alle Kinder, hab schon mehrmals Kinder dabei beobachten können wie sie Hunde und Katzen mit Steinen bewerfen oder an ihnen herumzerren und ähnliches.
Man sollte Kindern den richtigen Umgang mit Tieren lernen.
Mein Kleiner (3 Jahre) wußte auch nicht das man unsere Babykatzen nicht einfach am Bauch aus dem Körbchen nehmen darf, habs ihm erklärt, seither fragt er ob er sie streicheln darf. Er hat vielleicht schon ein Gespür für Tiere aber er ist halt noch etwas grob und das finden die Tierchen bestimmt nicht lustig.

Persönlich finde ich auch das eher Hunde ein Gespür haben für Kinder - das sehe ich jeden Tag wenn ich meinen Staffrüden und meinen Sohn beobachte. Der ist zu ihm sanft wie ein Lämmchen.

Wenn’s dem Hund dann trotzdem mal zu doll werden

sollte, wird er sich schon wehren (knurren), und das wird auch
Dein Lütter verstehen … :wink:

Glaub das das Problem nicht am Kind liegt sondern am Welpen, der versteht nicht das er nicht beißen soll.
Das Problem wäre halt wenn der Hund das mal macht wenn er größer ist - klar versteht das Kind dann das es irgendwas falsch gemacht hat, aber ich finde zu sowas sollte man es erst gar nicht kommen lassen. Das kann man auch im voraus klären.

Liebe Grüße
Yvonne

Liebe Grüsse
Moni :smile:

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Hi Yvonne

hast Du Kinder?
Wenn mein Sohn etwas anstellt, kann ich ihm schon sagen was
richtig und was falsch ist, da er aber im Trotzalter ist werde
ich teilweise einfach von ihm ignoriert. Mittlerweile sage ich
ihm was richtig und falsch ist (weiterhin wie gehabt) und
ignoriere ihn danach. Das wirkt wahre Wunder - ich konnts
selbst nicht glauben.
Und bevor ich meine Nerven strapaziere weil er mir eh nicht
zuhört, ignoriere ich ihn bis er gewillt ist mir zuzuhören.
Das dauert keine Minute.

Nein, ich habe keine Kinder, aber ich weiss noch, wie ich als Kind war, und meiner Mutter wäre es nie in den Sinn gekommen, mich zu ignorieren! Sie hat mir immer alles erklärt, sie hat mir sogar dann noch Erklärungen abgegeben, wo ich u.U. schon längst eine Ohrfeige hätte einfangen müssen. Ich bin froh, dass man mir immer alles erklärt hat und mich nie mit einem „weil’s halt so ist“ oder mit einem „das weiss ich nicht“ abgespiesen hat.

Das glaub ich nicht, so wie es schon meine Vorrednerin
beschrieben hat kommt es mir auch vor. Der Welpe testet jetzt
schon wer wo in der Rangordnung steht. Er möchte sich ganz
klar einen oberen Platz ergattern und da ist halt der Bub das
perfekte Opfer, weil er sich halt nicht richtig wehrt. Ihn in
ein anderes Zimmer sperren finde ich auch ne gute Lösung.
Auch finde ich es überhaupt nicht gut einem Hund alte Hand,-
oder sogar Hausschuhe zu geben. Was lernt Welpie???
Das man die neuen auch kaputtmachen darf weil er den
Unterschied zwischen alt und neu nämlich nicht kennt.
Und Handschuhe erinnern mich persönlich zu sehr an Hände -
keiner will das der Hund mal in Hände beißt weil er als Welpe
Dinge kaputtmachen durfte die daran stark erinnern.
Ein kleines Beispiel - der Ex-Chef meines Mannes hatte bei
seiner Arbeit immer weiße Handschuhe an und hat dann mit
meinem Rüden gespielt und ihn geärgert. Mein Hund dachte von
nun an das weiße Hände zum spielen und reinkneifen da sind.
Bis ich das wieder wegbekommen hab - das hat gedauert.
Und er wollte tatsächlich nur spielen, wenn jetzt ein Welpe
Handschuhe zerfetzen darf, wie sehen dann wohl später
irgendwelche Hände aus?

Nun ja, ich rede hier aus der Erfahrung, die ich mit meinem Hund gemacht hatte. Er hatte nie Probleme zu unterscheiden, ob es sich beim Handschuh um einen Handschuh handelt, den er zerbeissen darf oder ob im Handschuh eine Hand drinsteckt, die tunlichst nicht gebissen werden sollte. Es kommt hier im meinen Augen sicher auch auf die sonstige Erziehung des Hundes und der Hunderasse an und v.a. wie konsequent man in der Erziehung ist (ist ja bei den Kindern auch so …).

Lass Dich von Büchern nicht verwirren, sondern vertraue im
wahrsten Sinn des Wortes auf Deinen Instinkt. Und Kinder
dürfen sich v.a. bei Hunden prinzipiell immer mehr rausnehmen
als Erwachsene.

Das stimmt leider auch nur bedingt. Lass es einen Hund sein
der von Kindern nur geärgert oder gequält wurde, der wird
niemals einem Kind erlauben sich mehr rauszunehmen als
irgendwer anders.

Ja, logisch, da darf man aber nicht dem Hund dann die Schuld geben, sondern hätte von Anfang an bei der Erziehung der Kinder darauf achten sollen! Der Hund kann ja dann nicht unterscheiden, ob es sich bei einem Kind nun um ein Kind handelt, das es wirklich gut mit ihm meint oder ob das nun wieder eine „Rotzgöre“ ist, die den Hund nur quälen will. Da verstehe ich logischerweise die Reaktion des Hundes, der in Kindern dann, wenn er solche schlimmen Erfahrungen machen musste, nur die Hand sieht, die ihn schlägt!

Was ich bei meinem Hund nicht machen durfe, weil er mich
sonst angeknurrt hätte, war bei der

Nachbarstochter, die 11 Jahre jünger ist als ich, bei ihm kein
Problem …!

Beim eigenen Hund sollte man sich eigentlich so ziemlich alles
rausnehmen dürfen außer quälen und so nen Scheiß.
Finde ich komisch das er das bei anderen nicht mit knurren
beantwortet hat.

Nein, das finde ich gar nicht komisch. Wie Du ja selber weiter unten sagst:

Persönlich finde ich auch das eher Hunde ein Gespür haben für
Kinder - das sehe ich jeden Tag wenn ich meinen Staffrüden und
meinen Sohn beobachte.

Ich hoffe für Dich, dass das auch noch so ist, wenn Dein Sohn grösser ist.

Leider nicht alle Kinder, hab schon mehrmals Kinder dabei
beobachten können wie sie Hunde und Katzen mit Steinen
bewerfen oder an ihnen herumzerren und ähnliches.

Aber: Liegt das nicht an der Erziehung? Was bringen Eltern solcher Kinder ihnen bei?

Man sollte Kindern den richtigen Umgang mit Tieren lernen.
Mein Kleiner (3 Jahre) wußte auch nicht das man unsere
Babykatzen nicht einfach am Bauch aus dem Körbchen nehmen
darf, habs ihm erklärt, seither fragt er ob er sie streicheln
darf. Er hat vielleicht schon ein Gespür für Tiere aber er ist
halt noch etwas grob und das finden die Tierchen bestimmt
nicht lustig.

Das finde ich sehr gut. Eben: Hier erklärst Du ihm ja auch, was er darf und was nicht und wie weit er gehen darf. Dass ein Dreijähriger noch nicht die „Feinmotorik“ hat wie ein Erwachsener, ist ja wohl klar, aber das merkt auch das Tier, dass Dein Kleiner nicht mit Absicht grob ist, sondern weil er halt noch etwas „tapsig“ ist.

Wenn’s dem Hund dann trotzdem mal zu doll werden

sollte, wird er sich schon wehren (knurren), und das wird auch
Dein Lütter verstehen … :wink:

Glaub das das Problem nicht am Kind liegt sondern am Welpen,
der versteht nicht das er nicht beißen soll.

Normalerweise knurren Hunde erst, was meistens als Warnung genügt. Beissen tun sie wirklich erst dann, wenn’s ihnen zuviel wird.

Liebe Grüsse
Moni :smile:

Hi Yvonne

Hi Moni,

hast Du Kinder?
Wenn mein Sohn etwas anstellt, kann ich ihm schon sagen was
richtig und was falsch ist, da er aber im Trotzalter ist werde
ich teilweise einfach von ihm ignoriert. Mittlerweile sage ich
ihm was richtig und falsch ist (weiterhin wie gehabt) und
ignoriere ihn danach. Das wirkt wahre Wunder - ich konnts
selbst nicht glauben.
Und bevor ich meine Nerven strapaziere weil er mir eh nicht
zuhört, ignoriere ich ihn bis er gewillt ist mir zuzuhören.
Das dauert keine Minute.

Nein, ich habe keine Kinder, aber ich weiss noch, wie ich als
Kind war, und meiner Mutter wäre es nie in den Sinn gekommen,
mich zu ignorieren! Sie hat mir immer alles erklärt, sie hat
mir sogar dann noch Erklärungen abgegeben, wo ich u.U. schon
längst eine Ohrfeige hätte einfangen müssen. Ich bin froh,
dass man mir immer alles erklärt hat und mich nie mit einem
„weil’s halt so ist“ oder mit einem „das weiss ich nicht“
abgespiesen hat.

das finde ich auch scheiße! Da hast Du recht, wie soll ein Kind sonst lernen was es darf und was nicht etc…
Aber wie gesagt, ich erkläre meinem Sohn dies Sachen schon, und ignoriere ihn erst danach, als Gegenreaktion auf seine Ignoranz. Natürlich erkläre ich ihm auch hier warum ich ihn ignoriere, dann ists besser und er hört mir aufmerksamer zu.

Das glaub ich nicht, so wie es schon meine Vorrednerin
beschrieben hat kommt es mir auch vor. Der Welpe testet jetzt
schon wer wo in der Rangordnung steht. Er möchte sich ganz
klar einen oberen Platz ergattern und da ist halt der Bub das
perfekte Opfer, weil er sich halt nicht richtig wehrt. Ihn in
ein anderes Zimmer sperren finde ich auch ne gute Lösung.
Auch finde ich es überhaupt nicht gut einem Hund alte Hand,-
oder sogar Hausschuhe zu geben. Was lernt Welpie???
Das man die neuen auch kaputtmachen darf weil er den
Unterschied zwischen alt und neu nämlich nicht kennt.
Und Handschuhe erinnern mich persönlich zu sehr an Hände -
keiner will das der Hund mal in Hände beißt weil er als Welpe
Dinge kaputtmachen durfte die daran stark erinnern.
Ein kleines Beispiel - der Ex-Chef meines Mannes hatte bei
seiner Arbeit immer weiße Handschuhe an und hat dann mit
meinem Rüden gespielt und ihn geärgert. Mein Hund dachte von
nun an das weiße Hände zum spielen und reinkneifen da sind.
Bis ich das wieder wegbekommen hab - das hat gedauert.
Und er wollte tatsächlich nur spielen, wenn jetzt ein Welpe
Handschuhe zerfetzen darf, wie sehen dann wohl später
irgendwelche Hände aus?

Nun ja, ich rede hier aus der Erfahrung, die ich mit meinem
Hund gemacht hatte. Er hatte nie Probleme zu unterscheiden, ob
es sich beim Handschuh um einen Handschuh handelt, den er
zerbeissen darf oder ob im Handschuh eine Hand drinsteckt, die
tunlichst nicht gebissen werden sollte. Es kommt hier im
meinen Augen sicher auch auf die sonstige Erziehung des Hundes
und der Hunderasse an und v.a. wie konsequent man in der
Erziehung ist (ist ja bei den Kindern auch so …).

Klar, da is jeder Hund anders. Aber es kann halt auch böse ins Auge gehen. Konsequent war ich mit meinem Hund schon immer, und eine demenstprechend gute Erziehung hat er auch genossen.
Auf die Hunderasse würde ich das nicht schieben. Jeder Hund, egal welche Rasse kann zubeißen, es kommt „immer“ auf die Erziehung an.
Wenn Dein Hund alte Handschuhe von neuen unterscheiden kann ists ja gut, nur könnens manche halt leider nicht.
Außerdem gibts ja in der Zwischenzeit massig gute Spielzeuge sowie Kauobjekte zu kaufen.

Lass Dich von Büchern nicht verwirren, sondern vertraue im
wahrsten Sinn des Wortes auf Deinen Instinkt. Und Kinder
dürfen sich v.a. bei Hunden prinzipiell immer mehr rausnehmen
als Erwachsene.

Das stimmt leider auch nur bedingt. Lass es einen Hund sein
der von Kindern nur geärgert oder gequält wurde, der wird
niemals einem Kind erlauben sich mehr rauszunehmen als
irgendwer anders.

Ja, logisch, da darf man aber nicht dem Hund dann die Schuld
geben, sondern hätte von Anfang an bei der Erziehung der
Kinder darauf achten sollen!

Da geb ich Dir recht. Meine Stiefoma hatte jahrelang einen Blumenladen und nen kleinen Yorkshire der immer im Laden am Fenster lag. Von außen haben Kinder Steinchen gegen geschmissen und geklopft etc… Der war auf Kinder gar net gut zu sprechen, und wenn meine Schwester (damals wie ich auch noch Kind) an ihm zu dicht vorbeilief zwickte er schon mal in die Wade. Bei mir war das aber schon immer komisch - Hunde die sonst nach Leuten geschnappt haben konnte ich streicheln.
Meine Schwester hat dem Hund nie etwas getan. Aber die bösen Erlebnisse mit fremden Kindern haben sich bei ihm sehr eingeprägt.

Der Hund kann ja dann nicht unterscheiden, ob es sich bei einem Kind nun um ein Kind

handelt, das es wirklich gut mit ihm meint oder ob das nun
wieder eine „Rotzgöre“ ist, die den Hund nur quälen will. Da
verstehe ich logischerweise die Reaktion des Hundes, der in
Kindern dann, wenn er solche schlimmen Erfahrungen machen
musste, nur die Hand sieht, die ihn schlägt!

Was ich bei meinem Hund nicht machen durfe, weil er mich
sonst angeknurrt hätte, war bei der

Nachbarstochter, die 11 Jahre jünger ist als ich, bei ihm kein
Problem …!

Beim eigenen Hund sollte man sich eigentlich so ziemlich alles
rausnehmen dürfen außer quälen und so nen Scheiß.
Finde ich komisch das er das bei anderen nicht mit knurren
beantwortet hat.

Nein, das finde ich gar nicht komisch. Wie Du ja selber weiter
unten sagst:

Na doch komisch, weil Dein eigener Hund Dich anknurren würde aber bei einem fremden Kind (gottseidank) nix macht.
Meiner hat mich noch nie angeknurrt.
Eigentlich sollte der Hund nur knurren wenn ein Anlass gegeben ist.

Persönlich finde ich auch das eher Hunde ein Gespür haben für
Kinder - das sehe ich jeden Tag wenn ich meinen Staffrüden und
meinen Sohn beobachte.

Ich hoffe für Dich, dass das auch noch so ist, wenn Dein Sohn
grösser ist.

Konnte das schon vor ca. 5 Jahren beobachten. Da hab ich ihn als Welpie geholt, meine Geschwister waren damals noch 7 u. 8 Jahre alt. Klar hat er es auch getestet (in die Kleidung zwicken und zerren), aber da hats auch ganz gut mit ignorieren und laut „Aus“ oder so und leichtes klopfen auf die Nase geholfen.
Die 3 sind heute noch die besten Freunde, es gab nie einen Zwischenfall mit knurren oder etwa beißen.
Mein Sohn wird jetzt 3 Jahre alt, er kam nach dem Hund. Nach dem KH-Aufenthalt durfte unser Staffi ihn abschnuppern und ablecken und war somit ins Rudel integriert.
Er war und ist immer supersanft mit ihm (beinahe zu überschwenglich mit seiner Ableckerei). Mein Sohn darf (von mir aus!) aber auch nicht alles mit dem Hund machen, also nicht auf dem Rücken sitzen oder ihn triezen oder ähnliches.
Als er noch Fläschen getrunken hat tat er dies bei unserem Hund im Körbchen - von alleine.
Ich denke schon das es bei uns ganz gut klappt mit Kind und Hund da ich darauf achte wie mein Kind mit dem Hund und anderen Tieren in unserem Haushalt umgeht.

Leider nicht alle Kinder, hab schon mehrmals Kinder dabei
beobachten können wie sie Hunde und Katzen mit Steinen
bewerfen oder an ihnen herumzerren und ähnliches.

Aber: Liegt das nicht an der Erziehung? Was bringen Eltern
solcher Kinder ihnen bei?

Das frag ich mich auch, obwohl ich mir nicht immer vorstellen kann das die Eltern ihre Kinder auf solche Dinge trimmen.

Man sollte Kindern den richtigen Umgang mit Tieren lernen.
Mein Kleiner (3 Jahre) wußte auch nicht das man unsere
Babykatzen nicht einfach am Bauch aus dem Körbchen nehmen
darf, habs ihm erklärt, seither fragt er ob er sie streicheln
darf. Er hat vielleicht schon ein Gespür für Tiere aber er ist
halt noch etwas grob und das finden die Tierchen bestimmt
nicht lustig.

Das finde ich sehr gut. Eben: Hier erklärst Du ihm ja auch,
was er darf und was nicht und wie weit er gehen darf. Dass ein
Dreijähriger noch nicht die „Feinmotorik“ hat wie ein
Erwachsener, ist ja wohl klar, aber das merkt auch das Tier,
dass Dein Kleiner nicht mit Absicht grob ist, sondern weil er
halt noch etwas „tapsig“ ist.

Dankeschön. Klar, unser Rüde checkt das, aber bei den Babykatzen kanns bei fehlender Feinmotorik zum Verhängnis werden, egal ob die es spüren das der Kleine noch tapsig ist.

Wenn’s dem Hund dann trotzdem mal zu doll werden

sollte, wird er sich schon wehren (knurren), und das wird auch
Dein Lütter verstehen … :wink:

Glaub das das Problem nicht am Kind liegt sondern am Welpen,
der versteht nicht das er nicht beißen soll.

Normalerweise knurren Hunde erst, was meistens als Warnung
genügt. Beissen tun sie wirklich erst dann, wenn’s ihnen
zuviel wird.

Das stimmt, aber so wie sie schreibt hört sich das ganz danach an als würde der Hund jetzt schon versuchen seine Stelle im Rudel nach oben zu verlegen.
Da sollte man eben jetzt schon vorbeugen bevor der Hund seine richtigen Zähne hat.

Liebe Grüße
Yvonne

Liebe Grüsse
Moni :smile:

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Hallo,

Hunde testen sich aus, genau wie Kinder versuchen sie ihre Grenzen zu erweitern. Das brauch ich dir sicher nicht weiter erklären und die anderen Antworten geben das ja auch wieder.

Allerdings gehen die Meinungen, wie man sowas unterbindet, weit auseinander. Oft hört man, den Hund nicht schlagen, was auch vollkommen richtig ist. Weder mit einer Zeitung, oder mit der Hand. Nicht schlagen!

Was man aber schon machen kann, ist einen „Ordnungsbatsch“ zu verteilen. Ich bin aber an dieser Stelle der Meinung, dass zu keinem 3. Gegenstand gedriffen werden soll. Hunde sind ja nicht doof.
Zwar ist die Idee mit der Wasserpistole gut, kann aber auch voll nach hinten los gehen (gibt viele Hunde die Angst vor Wasser haben). Mit einer Zeitung oder einem anderen Gegenstan würde es auch gehen. Aber:

  1. hat man sowas nicht immer griffbereit
  2. merkt es der Hund nach einer Weile sehr schnell wenn nach einem solchen Gegenstand gegriffen wird und beendet sein „Spiel“.
    Bestrafst du ihn jetzt (oder rufst ihn zur Ordnung), ist es vom Prinzip her schon zu spät. Hunde haben ein Kurz- und ein Langzeitgedächtnis und Dinge die sie eben taten (weglaufen usw.) sind bspw. im Kurzzeitgedächtnis. Deshalb auch, Hund nicht nach dem weglaufen bestrafen, sondern loben das er wiedergekommen ist. Weisst du worauf ich hinaus möchte?

Mir hat es damals sehr viel geholfen, Hunde beim spielen zu beobachten. Dort werden ja auch gewisse Rangfolgen klar gemacht und wenn diese überschritten werden, nimmt der andere Hund auch keinen Stock und weist den anderen zu recht. Mir hat mal ein Züchter gesagt, „er muss merken wo es herkommt!“ --> Hand benutzen.
Euer Hund denkt ja, dass ihr Artgenossen seit. Zwar sieht er, dass ihr anders seit, andere Gewohnheiten habt usw., denkt aber er ist in einem Rudel.
Abhängig vom Hund ist es schwierig dies umzusetzen, gerade für einen 8 jährigen. Ich weiss nicht wie groß der Hund ist, denke aber schon das dein Sohn das bei einem Hund von 12 Wochen machen kann. Der Hund muss wissen, dass _dein Sohn das nicht will und dein Sohn muss es unterbinden_! Was würde dagegen sprechen, wenn dein Hund ihn behutsam aber schon bestimmend am Hals (vorzugsweise unterm Hals, als an der Gurgel) packt, den Hund auf den Boden drückt, im Idealfall auf den Rücke - und ihm ein _klares_ Kommando wie „Aus!“ oder „Pfui“ gibt?! Je länger ihr damit wartet, um so schwieriger wird es.

Ein gutes Druckmittel ist das Essen. Ich denke du machst dem Hund das Futter?! Übertrage diese Aufgabe deinem Sohn so oft es geht. Der Junge soll das Essen zurecht machen, dem Hund geben. Hier lassen sich gute Erziehungsmaßnahmen einbauen.

  • Sohn macht Essen, Hund kommt und schaut zu
  • Sohn behält das Essen noch für sich, spricht mit dem Hund (Hund fixiert auf Essen) (sprechen = loben Sitz machen lasse usw.)
  • Sohn stellt das Essen auf den _festen_ Essplatz des Hundes, lässt ihn aber nicht an die Schüssel --> „sitz“ bis Kommando „nimm“
  • Sohn nimmt dem Hund das Essen nach kurzer Pause weg
  • oder was noch besser ist, Sohn tut so, als ob er zu erst davon isst (klingt blöd, aber ruhig mal auf allen vieren davor stellen und schmatzen).

Was für deine Beschreibung sehr wichtig gewesen wäre, wie das Verhalten deines Sohnes in so einem Fall ist. Zeigt er Angst oder bekommt er Panik?

Bisher habe ich das bei meinem beiden Hunden so gemacht (Dobermann, Bardiono/Podenco) und bin damit sehr gut gefahren.

Was auch noch eine Möglichkeit ist, den Hund spielerisch in so einer Sittuation abzulenken. Ich nehme dazu immer ein Abwaschtuch und mache einen oder zwei Knoten rein (so können sie unterschieden werden).
In das Abwaschtuch können sie beissen, da kann man dran ziehen usw… Mein jetziger Hund beisst sich da teilw. so fest, dass ich ihm an dem Tuch hoch ziehen kann. Aber sobald das Kommando „Aus“ kommt, lässt er ab. Ab und an muss er aber auch das Tuch „gewinnen“. Dann schleppt er seine Beute weg und schüttelt sie …

Gruß, olli

Gebt dem Hund in der Zeit, in der er
zahnt, am besten alte Lederhandschuhe, alte Hausschuhe, alte
Decken o.ä. zum Rumkauen …!

Hallo! Also das würd ich nicht empfehlen, der Hund denkt sonst, er darf eure Schuhe und Decken ‚erlegen‘. Wenn dann schon eigenes Spielzeug auf ‚seinem Platz‘.

Alles Gute mit deinem Hund wünscht,
Bettina

Hi Aimee,

ehrlichgesagt kenne ich keinen Welpen, der nicht das täte, was Deiner gerade macht.
Milchzähne sind ganz schön spitz und tun natürlich dementsprechend weh.
Da der Welpe aber in einem Alter ist, in dem er wie ein Kleinkind alles mit dem Mund entdeckt, würde ich versuchen ihm Alternativen zu bieten, an denen er herumbeissen nagen und zerren kann.
Beim allseits beliebten Sockentauziehspiel müßt ihr aber aufpassen, denn zu festes Gezerre kann schiefe Zähnchen verursachen.
Das Ballspiel würde ich auf keinen Fall verbieten…das Verbot beruhigt den Hund nicht, sondern macht ihn auf Dauer unausgeglichen…habt ihr jetzt den Aussie?
Wenn ja, könnte das natürlich auch eine Art sein, Euch alle beisammen halten zu wollen…kannst Du erkennen, ob er Deinen Sohn irgendwohin zerren möchte?
Es sollte immer der Mensch sein, der ein Spiel beginnt und auch beendet. Nie sollte der Hund den Menschen zum Spiel auffordern…sweit die Theorie :wink:

Ignorieren finde ich auch nicht die Lösung in dem Fall…Dein Sohn will das nicht und das muß er dem Hundel auch klarmachen. Ich würde ihn da schon mal am Nackenfell nehmen und ihm mit lautem Aus meinen Mißfallen bekunden. Anders würde es die Hundemama oder die Geschwister in dem Alter auch nicht machen. Und wenn er immer wieder ankommt, muß man auch immer wieder den Mißfallen dieser Aktion kundtun.

Gruß
Maja