Hallo Chili,
der Unsinn, dass Welpen mindestens 12 Wochen alt sein sollen, wird nicht wahrer dadurch, dass ihn immer mehr Leute nachbeten. Irgendwer hat das mal von den Katzenwelpen übernommen - bei denen das durchaus Sinn macht - und seitdem wird es das Internet rauf und runter gebetet.
Fakt ist: Die entscheidende Sozialisationsphase, in der der Welpe auf Mensch und Umwelt geprägt wird, endet mit der 16. Lebenswoche. Jede Woche, die ein Hundebesitzer den Hund später übernimmt, fehlt ihm dabei auch.
Ein guter Züchter KANN die Sozialisation von 6,8 oder mehr Welpen überhaupt nicht in dem Maße übernehmen, in dem der zukünftige Besitzer das kann. Mittlerweile versteigt man sich sogar zu der Aussage, jeder Züchter, der seine Welpen früher abgibt, sei ein schlechter.
Die Erziehung durch die Mutterhündin ist hingegen nach der 8. Woche für einen Hund, der bei Menschen und nicht im Hunderudel leben soll, ziemlich überflüssig. Zudem verläuft die Sozialisation im Geschwisterrudel anders als es die auf fremde Hunde tut. Von dem Stress, den viele Hündinnen dabei haben, mal gar nicht zu reden.
Die Stubenreinheit lernen HUNDE definitiv nicht von ihrer Mutter.
Schöne Grüße,
Jule