Welpenfragen

Hallo,
Ich habe da mal eine Frage.
Also ich habe einen 3 Monate alten Border-Colli/ Labrador mix.
Nun hört man ja häufig das man nur ganz kurz mit den Welpen rausgehen soll. Ich gehe jedoch jeden Tag mindestens 4 Stunden mit ihm Gassi. Er findet es toll. Wenn ich das nicht mache kriegt er zuhause den absoluten Durchdreher. Deshalb gehe ich so viel und lange mit ihm raus und halte mich nciht daran.
Habt ihr Erfahrungen damit gemacht?
lg

grade wenn labrador mit drin ist sollte man immer ein wenig zu vorsichtig sein, weil die genau wie schäferhunde hüft und gelenkprobleme bekommen können. wenn du 4 h am stück mit ihm rausgehst wäre das meiner meinung nach ein wenig viel, aber über den tag verteilt denk ich, ist das total in ordnung. trotzdem solltest du aufpassen und nicht mit ihm zu viele stop-sprint spiele (also apportieren) spielen oder ihne unnötige Hindernisse hoch und runterspringen lassen (oder treppen gehen). Und dann ist es ja so, dass man seinen hund immer noch am besten kennt und wenn er eben anfängt müde und lustlos zu werden, in den sauren apfel beißen und das hündchen heim tragen, da musste ich mit meinem ridgeback auch schon durch.
du kannst ihn natürlich auch anders beschäftigen, schließlich sind beide rassen intelligent und lernfreudig, also bestimmt auch dein hund. mit suchspielen z.b. dann würde er vielleicht weniger durchdrehen, wenn ihr mal keine vier stunden gassi hinkriegt.

LG Steff

Danke,
Treppen udn HIndernisse usw darf er sowiso noch nciht also springen und so.
Also ich mach 3 Spaziergänge a 1 stunde und dann halt immer so kleinere Runden weil er ja noch klein ist und noch alle 2 stunden raus muss.

Hallo Freddchen,

wir haben auch einen BC/Labi-Mix (6 Monate).

Uns wurde sowohl vom Tierarzt als auch einer Tierphysiotherapeutin als Faustregel „5 Minuten pro Lebensmonat am Stück laufen“ auf den Weg gegeben, und zwar sehr nachdrücklich.

Lauf lieber öfters mal ne viertel Stunde, hilft auch beim stubenrein werden.

BCs neigen dazu, kein Ende zu finden. Manchmal muss man sie „zwingen“, sich auszuruhen. Ich gehe dann einfach ein paar Minuten aus dem Zimmer, dann dreht sie ab.

Suchspiele wurden schon erwähnt. Oder gibt ihm einen Kauknochen, getrockneten Pansen o.ä., einen „Kong“, ein mit Fressen befüllbares Hartgummiteil, das sogar „pädagogisch wertvoll“ sein soll, weil der Hund sich anstrengen muss, das Fressi dort raus zu bekommen.

Beim Spielen kann man immer wieder „sitz“ und „Platz“ üben oder auch „unwichtige“ Befehle wie „rechte Pfote“, „linke Pfote“, „check“, durch die Beine, unterm Stuhl durch usw. Konzentrationsübungen können genau so anstrengend für den Hund sein wie laufen.

Hier findest du noch ein paar Anregungen für Spiele zu Hause:
http://www.spass-mit-hund.de/seiten/home_entertainme…

Ich wünsche Dir viel Spaß mit deinem Hundchen.

LG
Chrissie

Uns wurde sowohl vom Tierarzt als auch einer
Tierphysiotherapeutin als Faustregel „5 Minuten pro
Lebensmonat am Stück laufen“ auf den Weg gegeben, und zwar
sehr nachdrücklich.

Hallo,
das kenne ich für unsere Neufis auch so. Wir sagen pro Lebenswoche 1 Minute, kommt ja aufs Gleiche raus.
3 Stunden halte ich def. für zuviel.

Grüße
Margit

Ich kann mich den bereits gegebenen Antworten nur anschliessen und will noch etwas ganz wichtiges hinzufügen da ich selber 2 Border Collies habe und die Rasse kenne:
Es ist ganz ganz wichtig (für alle Welpen aber für Border Collies und deren Mischlinge ganz besonders), daß der Hund im ersten Jahr lernt, was RUHE ist. Denn sonst formst Du Dir selber ganz ganz schnell einen hyperaktiven Hund heran.
Du gehst viel zu lange mit dem Welpen raus, reduziere das ganz ganz schnell sonst bekommst Du nicht nur wegen der Gelenke Probleme sondern Dein Hund kennt nachher keine Grenzen mehr.

Wie Du das ‚Ruhe lernen‘ anstellst ist hier über diese Site etwas schwierig zu erklären, suche Dir eine gute Hundeschule mit Erfahrung mit Border Collies. Und bittte bitte bitte keine exzessiven Ballspiele sonst bekommst Du nicht nur einen hyperaktiven Hund sondern einen hyperaktiven Balljunkie

Ruhe!
Hallo Freddchen,

ich kann mich angicoon nur anschließen (die Gelenkbelastung im Wachstum außen vor gelassen, da schon erwähnt).

Ich habe auch einen BC, der jetzt 3,5 Jahre alt ist. In dieser seiner Lebenszeit sind mir so viele Leute begegnet, die da meinten: „Ein Border Collie? Der braucht ja soooo viel Auslauf, Beschäftigung, die sind doch nicht „kaputt zu kriegen“, so hyperaktiv!“ Und anschließend die Frage: „Warum ist Ihr Hund denn so ruhig?“ Nein, ich setze ihn nicht auf Drogen! :smile:

Diese Leute wissen meistens nicht, dass die BCs eben gerade wegen ihres Arbeitseifers auch Ruhe lernen und leben müssen (teilweise im genuinen Hüteeinsatz auch in Ruheboxen gesperrt werden). Der Arbeitseifer ist genetisch bedingt, Hyperaktivität allerdings nicht, sondern durch mangelnde Ruhezeiten „gemacht“.

Die BC-Gene werden Deinen Hund immer an die Grenzen treiben - er meint, immer alles zu können. Wenn Du es bedienst, läuftst Du Gefahr, dass er nie zur Ruhe kommt - egal, wie müde er ist.

Aber er ist definitiv müde (als Welpe ohnehin, aber auch als erwachsener Hund), er wird irgendwann unkonzentriert („überdreht“) und seine Erwartungshaltung steigt mit dem, was Du ihm jetzt bietest.

Wie angicoon schon sagte: Bring Deinem Hund Ruhe bei!

Wenn ich das nicht mache
kriegt er zuhause den absoluten Durchdreher.

Gruselig! Für Dich und ihn - da ich denke, dass Du seine Erwartungshaltung nicht über 12 bis 15 Jahre bedienen kannst.

Bediene sie daher bitte nicht weiter - nicht mit übermäßigen Spaziergängen, nicht mit übermäßigen Spielen - der Hund muss schlafen, ohne Reize!

Und unterschätze es nicht: Du bist derzeit der größte Reiz! Du musst lernen, Deinen Hund auch mal in Ruhe zu lassen!

Liebe Grüße

Kathleen