Welteke kurz vor Rausschmiss ?

Hallo,

also ich finde, die Hotelgeschichte in Zusammenhand mit Welteke lächerlich. Wenn der Mann gut ist, kann es doch nicht über so eine Lapalie stolpern oder ?

Parteiübergreifend gab es sofort Schelte, obwohl die ja auch ständig mit solchen Lapalien zutun haben (der Türke von den Grünen bspw. ist ja wegen der Flugmeilengeschichte selbst zurückgetreten, andere hingegen arbeiten unverblümt weiter).

Meiner Meinung nach, soll der den Betrag nachzahlen + Strafe und wenn´s nochmal vorkommen sollte Abtritt.

Wie macht man das in anderen Ländern ?

Grüsse
Aaliyah

Hallo,

was ich noch anmerken wollte:

Die EU-Beamten bedienen sich auch unverblümt und das auch noch völlig rechtens (Stichwort Spesenritter, Bsp. Flug kostet 200 €, Pauschale beträgt aber 1.000 €, Sitzungsgelder obwohl nicht anwesend etc.

Es ist für mich kein Zweifel, dass unsere heutige Kultur eine arme und klägliche, unser Leben entartet und unsere geistigen und sittlichen Leistungen unendlich klein sind. Aber was helfen solche Feststellungen ? Garnichts, sie sind nur Worte, sind sogar eitle Worte, also Sünde.

Grüsse
Aaliyah

Hallo,

also ich finde, die Hotelgeschichte in Zusammenhand mit
Welteke lächerlich. Wenn der Mann gut ist, kann es doch nicht
über so eine Lapalie stolpern oder ?

tja, er gilt ja nicht unbedingt als Diplomat, insofern wird er schon seine Feinde haben.

Er wurde von der Dreba für Vorträge usw. eingeladen. Daß dann die Bank auch sein Hotelzimmer bezahlt, ist naheliegend. Daß er dann unbedingt mit der ganzen Familie anrücken mußte, war vielleicht nicht ganz so geschickt, ebenso wie die Verlängerung des Aufenthalts um zwei Tage im privaten Interesse.

Wäre er nicht Bundesbankpräsident, würde kein Hahn danach krähen. Es ist völlig normal, daß Leute zu Kongressen eingeladen werden und dann auch das Hotelzimmer bezahlt wird. Es ist ebenso normal, daß man dienstliche Aufenthalte mit privaten Interessen verbindet, man z.B. auf dem Rückweg von Dienstreisen bei Bekannten vorbeifährt und die Strecke, die sowieso angefallen wäre, mit dem Arbeitgeber anrechnet (Umwege natürlich nicht).

Da hat wohl die Neiddebatte wieder einen neuen Nebenkriegsschauplatz. Daß jedenfalls die Dreba von der Sache irgendwelche Vorteile hat, kann definitv ausgeschlossen werden. Die Kreditvergabe der Bundesbank ist derart transparent, daß so etwas gar nicht möglich wäre.

Gruß,
Christian

Hallo!

Herr Welteke wurde zu einem Kongress geladen, also wird für ihn natürlich auch ein Zimmer organisiert. Die Geschichte findet an Sylvester statt, also zu einem Termin, an welchem vermutlich ausnahmslos jeder der Kritiker seinen privaten Plänen fröhnte.
Welteke arbeitete. Weshalb also soll er nicht seine Familie mitnehmen dürfen?

Diese Diskussion ist vollkommen überflüssig, es leben sich hier wieder einmal ein paar kleinkarierte Neidhammel aus.
Hätte der Mann 200.000 Euro in Cash erhalten, ich würde sicherlich auch eine berufliche Veränderung empefehlen. Im Falle einer solchen Hotelrechnung allerdings sollte man den Ball flach halten, wie ich meine.

Dieses Land hat wahrlich bedeutendere Probleme zu lösen, daher sollten wir uns einen Bundesbankchef leisten können, der gerne in Berlin im Hotel sitzt, solange er ansonsten seinen Job gut macht.
Zumal der persönliche Werdegang so manchen Regierungsmitgliedes noch deutlich fragwürdiger scheint. Was soll´s also…?

Grüße,

Mathias

also ich finde, die Hotelgeschichte in Zusammenhand mit
Welteke lächerlich. Wenn der Mann gut ist, kann es doch nicht
über so eine Lapalie stolpern oder ?

Parteiübergreifend gab es sofort Schelte, obwohl die ja auch
ständig mit solchen Lapalien zutun haben (der Türke von den
Grünen bspw. ist ja wegen der Flugmeilengeschichte selbst
zurückgetreten, andere hingegen arbeiten unverblümt weiter).

Meiner Meinung nach, soll der den Betrag nachzahlen + Strafe
und wenn´s nochmal vorkommen sollte Abtritt.

Wie macht man das in anderen Ländern ?

Grüsse
Aaliyah

Hi!

also ich finde, die Hotelgeschichte in Zusammenhand mit
Welteke lächerlich. Wenn der Mann gut ist, kann es doch nicht
über so eine Lapalie stolpern oder ?

Parteiübergreifend gab es sofort Schelte, obwohl die ja auch
ständig mit solchen Lapalien zutun haben (der Türke von den
Grünen bspw. ist ja wegen der Flugmeilengeschichte selbst
zurückgetreten, andere hingegen arbeiten unverblümt weiter).

Meiner Meinung nach, soll der den Betrag nachzahlen + Strafe
und wenn´s nochmal vorkommen sollte Abtritt.

Na ja, jetzt kommt gerade der zweite Fall an die Oberfläche. Nach dem Kurzurlaub im Adlon/Berlin hat sich Welteke scheinbar nach dem Besuch des Wiener Opernballs von einer Bank zu einem mehrtägigen Kurzurlaub einladen lassen.

Die Frage ist: Warum macht das eine Bank? Haben die zu viel Geld? Oder versprechen die sich etwas davon (z.B. dass Welteke in einer kurzen Randbemerkung beim Frühstück ein kleinen, aber ertragreichen Tipp vom Stapel lässt)?

Zweite Frage: Wieso ist ein unbestritten intelligenter Mensch wie Welteke so grottendoof, solche Geschenke anzunehmen? Gerade in seiner Position, die ausnahmslos durch Ansehen und Vertrauen funktioniert, sind solche Fehler unverzeihlich.

Und noch ein deutscher Top-Manager entpuppt sich als „Intelligenz-Versager“: Frank-Jürgen Weise, neuer Chef der Bundesagentur für Arbeit, war nicht nur hauptbeteiligt am finanziellen Desaster bei der Entwicklung des neuen Online-Systems (Verdreifachung der Entwicklungskosten) - jetzt stellt sich heraus, dass Weise als Finanzchef seiner alten Firma Microlog vor zwei Jahren aus Kostengründen 20 Leute schwarz beschäftigt hat. Das meldet das Handelsblatt.

Ist schon toll, was sich Top-Leute in diesem Lande alles leisten können. Aber zum Ausgleich für ihr eigenes Versagen können sie ja ein paar Hundert kleine Angestellte rausschmeißen.

Grüße
Heinrich

Beamtenrecht
Servus
Halten wir fest:
Welteke ist kein hochrangiger Manager, sondern ein hochrangiger Beamter! Somit gelten für ihn die Grundsätze des Beamtenrechtes, dazu gehört auch die hässliche Vorschrift zum „Verbot der Annahme von Belohnungen und Geschenken“

Als Beispiel mal den Wisch, den jeder (!!!) Bedienstete des Freistaates Bayern unetrschreiben muß… die Regelungen auf Bundesebene unterscheiden sich nur marginal davon.

http://personal.verwaltung.uni-muenchen.de//download…

Wenn ich als kleiner Zeitangesteller dagegen verstosse, bin ich fällig, das kann bis zur fristlosen Entlassung und nachfolgender Strafanzeige gehen.
Wollen wir wetten, dass für Welteke eine Extrawurst gebraten wird…

Gruß
Mike

hi Mike!

Halten wir fest:
Welteke ist kein hochrangiger Manager, sondern ein
hochrangiger Beamter! Somit gelten für ihn die Grundsätze des
Beamtenrechtes, dazu gehört auch die hässliche Vorschrift zum
„Verbot der Annahme von Belohnungen und Geschenken“

Falsch. Welteke hat einen Vertrag mit dem Finanzministerium, ist jedoch kein beamter. das Beamtenrecht findet somit in diesem Falle keine Anwendung.

Für den Rest verweise ich auf mein Posting von heute morgen.

Grüße,

Mathias

hi Mike!

Halten wir fest:
Welteke ist kein hochrangiger Manager, sondern ein
hochrangiger Beamter! Somit gelten für ihn die Grundsätze des
Beamtenrechtes, dazu gehört auch die hässliche Vorschrift zum
„Verbot der Annahme von Belohnungen und Geschenken“

Falsch. Welteke hat einen Vertrag mit dem Finanzministerium,
ist jedoch kein beamter. das Beamtenrecht findet somit in
diesem Falle keine Anwendung.

Damit ist er im öffentlichen Dienst angestellt oder äquivalent dazu…
Das gilt dann genauso (Ich kenn das *g*)

Gruß
Mike

Hi,

der Vorstand der Bundesbank steht in einem öffentlich-rechtlichen Arbeitsverhältnis §7 (4) Bundesbankgesetz
http://www.bundesbank.de/presse/download/bbkgesetz09…

Die Verträge werden zwischen Bundesbank (also dem Gesamtvorstand) und den Vorständen geregelt. Die Verträge bedürfen lediglich der Zustimmung der Bundesregierung. Im Bundesbankgesetz - und nur das ist relevant - gibt es keine Vorschriften über Geschenke, Zuwendungen und ähnliches.

Rein auf dem Papier ist also im Innenverhältnis nichts passiert. Was sich strafrechtlich ergibt, ist eine andere Frage, wobei ich mich Frage, was da herauskommen soll. http://wwwwbs.cs.tu-berlin.de/cgi/gesetze/StGB/data/…

Und nachdem ich alles fertiggeschrieben habe, finde ich noch diesen Artikel:
http://ftd.de/ub/fi/1080975554984.html?nv=hpm

Gruß,
Christian

Hi!

Damit ist er im öffentlichen Dienst angestellt oder äquivalent
dazu…
Das gilt dann genauso (Ich kenn das *g*)

Falsch, s. Link weiter oben.

Grüße,

Mathias

man lernt doch nie aus…
Hi
Das sind so die kleinen Momente, wo man sich als armes BAT-Männchen ziemlich verarscht vorkommt… Aber na gut… was solls…

Dass Welteke mit 4 tagen Adlon bestochen werden kann, halte ich für eher unwahrscheinlich…

Also, Käse gegessen, Klappe zu, Affe tot…

Grüssle
Mike

ein Rücktritt hielte ich für selbstverständlich
Hallo,

also ich finde, die Hotelgeschichte in Zusammenhand mit
Welteke lächerlich. Wenn der Mann gut ist, kann es doch nicht
über so eine Lapalie stolpern oder ?

wie bitte? ich denke, es ist völlig wurscht ob so ein Mann gut oder schlecht ist. In so einer Position ist es für mich selbstverständlich, dass man solche „Gechenke“ nicht annehmen darf. Das geht einfach nicht. Sein Verhalten zu Beginn der Affäre lässt mich ja schon wundern. Wo leben wir denn?

ständig mit solchen Lapalien zutun haben (der Türke von den
Grünen bspw. ist ja wegen der Flugmeilengeschichte selbst
zurückgetreten, andere hingegen arbeiten unverblümt weiter).

Eben, auch das darf nicht sein. Und deshalb ziehe ich vor Gisy den Hut, immerhin hat er seine Konsequenzen draus gezogen, obwohl ich denke, dass es eher daran lag, dass er sowieso amtsmüde war. Das man bei solcher Geschenken oder Vergünstigungen nicht mehr unabhängig sein kann ist doch logisch. Wer beisst schon in die hand, die einem streichelt?

Meiner Meinung nach, soll der den Betrag nachzahlen + Strafe
und wenn´s nochmal vorkommen sollte Abtritt.

Und… dann sind wir genau an dem Punkt… mal aufpassen, wer was merkt, dann zahl ich halt was… und was ist mit dem ganzen Kram der nicht entdeckt wird… das darf man dann geniessen?
Wenn ich mir als Arbeitnehmer so was erlaubte… ich würde fristlos entlassen und anschließend 13 Wochen gesperrt, weil ich das selbst verschuldet habe.

M.E. … mit schimpf und schande vom hof jagen, teeren und federn. Immerhin darf er ja na saftige Pension geniessen. … Und bei dem Gehalt, hätte er es wirklich nötig gehabt? wer so gierig und auf eigene Vorteile bedacht ist, hat im öfffenlichen Geschäft nix verloren. Im Prinzip müsste das auch für Politiker gelten.

Bananenrepublik-Grüße

Sarah

Nur kurz gefragt: Du hast die restlichen Artikel in diesem Thread gelesen, oder?

Gruß,
Christian

Voreiliges Urteil?
Hallo Christian,

Nur kurz gefragt: Du hast die restlichen Artikel in diesem
Thread gelesen, oder?

Ich zumindest habe sie gelesen. Da geht es allerdings nur um die Legalität des ganzen, nicht die Legitimität, die in diesem Beitrag angeprangert wurde. Was also hat das eine mit dem anderen zu tun?

Grüße,

Anwar

Kugelschreiber und Nobelhotelrechungen
Für mich war ein Interview der Hammer:

Er meinte, für die Menschen mit Durchschnittseinkommen (!!!)
müsse die Einladung in sein Nobelhotel als großes Geschenk
erscheinen. Für ihn nicht.

Ich verstehe diese Aussage so: Bei den kleinen
reicht ein Kugelschreiber als Werbegeschenk,
bei Ihm darfs dann ruhig mal ein Nobelhotel sein.

Das ist ja wohl die pure Arroganz, oder?

So ein Mensch mag ja befähigt sein, die Bundesbank
zu managen, geeignet ist er dafür totsicher nicht!

Gruss, Marco

Aufschrei
Hi,

Nur kurz gefragt: Du hast die restlichen Artikel in diesem
Thread gelesen, oder?

Ich zumindest habe sie gelesen. Da geht es allerdings nur um
die Legalität des ganzen, nicht die Legitimität, die in diesem
Beitrag angeprangert wurde. Was also hat das eine mit dem
anderen zu tun?

dann hast Du zumindest die Artikel von Mathias, Heinrich und mir nicht gelesen. Aber dennoch: Was ist passiert (und bleiben wir mal bei der Adlon-Geschichte)?
Er ist von der Dreba eingeladen worden, bei der Euro-Einführung ein paar Reden zu schwingen.

  1. Die Dreba hat ihm dem Aufenthalt bezahlt,

  2. den er dort mit seiner Familie verbrachte und dann

  3. noch um zwei Tage privat verlängerte.

  4. Ist völlig normal, 2. ist absolut nachvollziehbar, Silvester und so (wurde von Mathias schon aufgeführt) und 3. taktisch ungeschickt aber auch nicht unüblich.

Was natürlich wieder alle tierisch aufgeregt hat, ist der Betrag von 7.700 Euro. Wenn ich in einem normalen 4*-Hotel fünf Tage lang ein Seminar habe, dann kostet das bei regulären Preisen locker 1.500 Euro. Die Bank zahlt aufgrund von Rabatten etwas weniger. Der Mann war mit vier Leuten da und zwar im besten Hotel der Stadt, was ich nicht für unangemessen halte. Hätte ihm die Dreba eine 3*-Butze angeboten, hätte er wohl dankend abgewunken.

Die Dreba hat mit absoluter Sicherheit von der ganzen Sache nichts außer einem Prominenten Redner und Gast, insofern bleibt die Frage, wo bei nüchterner Betrachtung eigentlich das Problem ist.

Gruß,
Christian