Weltraumtourismus möglich?

Es gibt ja schon einige Menschen, die keine Piloten, Wissenschaftler oder sonstwas Besonderes sind, sondern allein aus persönlichen, man könnte auch sagen „touristischen“ Motiven, sich einige Zeit lang im Weltraum befunden haben, auch auf der ISS.

Der Preis dafür, von 20 Millionen Dollar aufwärts, macht das bisher nur für ein zahlenmäßig sehr begrenztes Publikum möglich. Aber, abgesehen vom Preis, der vielleicht ja auch mal sinkt: Was für körperliche Voraussetzungen müssen die Möchte-Gern-Weltraumfahrer mitbringen? Muss man jung, fit, sportlich sein, und dann zusätzlich noch an einem wochen- oder monatelangem Training teilnehmen, an dessen Ende man möglicherweise wegen mangelnder Fitness abgewiesen wird?

Keine Ahnung, aber ich sehe da einen prima Markt für neuartige Reiserücktrittsversicherungen.

Da geht noch was.

Sebastian

Das genauere Prozedere kenne ich auch nicht, aber wenn man die Liste der Weltraumtouristen auf wiki durch geht, ist das Alter meist schon höher, schließlich muß man das Kleingeld erstmal zusannenkriegen.

Die Sache ist extrem belastend für den Kreislauf. Der Start mit hohen G-Kräften und dem Stress, in der Schwerelosigkeit drückt das Blut in den Oberkörper, und nach der Landung ist die Schwerkraft wieder da. Es braucht also schon Fitness dafür.
Knochen und Muskeln werden in den 10 Tagen vermutlich nicht so signifikant abbauen.

Dafür ist dieses Publikum zahlungsmäßig ziemlich unbegrenzt.

Ich verstehe die Frage in deiner Überschrift nicht. Da derartiges bereits gemacht wurde, ist sie doch schon beantwortet. Zu den übrigen Fragen schau dir halt mal die Liste der bisherigen Touristen an:


Jung muss man offensichtlich nicht sein, gesund selbstverständlich schon.

Darüber, dass das ganze kompletter, perverser Schwachsinn ist und verboten gehört sind wir uns einig?
http://www.bund-rvso.de/weltraumtourismus-kritik.html

Bei ca. 2000 Milliadären weltweit gibt es genug zahlungskräftige Kunden.

Ein Choleriker mit Hypertonie und Klaustrophobie wird wohl nicht als Reisender in Frage kommen.

Hallo,

Weltraumtourismus ist ein spannendes Thema und ich bin auch jemand der sich stark dafür interessiert. Ich hoffe nur in weiter Zukunft das sich der Preis in vlt machbare Dimensionen sinkt, wo man sich Gedanken machen kann den Weltraumtourismus selber in Anspruch zu nehmen.

In sehr sehr ferner Zukunft hoffe ich.

Mich würde mal interessieren, wie groß der ökologische Rucksack ist, um einen einzigen Astronauten zur ISS zu schicken.
Dazu zählt nicht nur der Treibstoff sondern die ganze Energie und die Ressourcen, um den teuersten Wegwerfartikel der Welt herzustellen.

Vielleicht schafft Spacex einen kleinen Durchbruch mit der Wiederverwertbarkeit von Raketen.

Die nächsten technologischen Schritte sind allerdings gewaltig:

  1. ein Weltraumturm, wenn das pysikalisch überhaupt realisierbar ist
  2. Raketenantriebe mit Kernfusion
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Weltraumturm vielleicht nicht, aber ein Lift rückt schon langsam in den Bereich des Möglichen: https://de.wikipedia.org/wiki/Weltraumlift

Gruß,

Kannitverstan

Tja da gibt es zwei Konzepte

  1. ein 36000km langes Tragekabel , zu einem geostationären Gegengewicht.
  2. ein 20 bis 100km hoher Turm.

Die Gravitation der Erde ist der größte Gegner solcher Projekte :slight_smile:

  1. scheitert derzeit an der Zugfestigkeit aller verfügbaren Werkstoffe
  2. scheitert derzeit an der Druckfestigkeit aller verfügbaren Werkstoffe

Es stellt sich aber dann das Problem, daß man alle Satelliten inkl. deren Überreste und Werkzeugtaschen aus tieferen Umlaufbahnen entfernen müßte, sonst würden die mit dem Kabel kollidieren können.

Gruß T

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Die Satelliten müsste man auf andere Bahnen umlenken, so dass eine „Flugverbotszone“ um das Kabel entsteht. Am besten steht das Kabel nicht direkt über dem Äquator, sondern etwas versetzt.
Das Kabel müsste viele Einzelstränge mit Querstreben haben, also eher ein netzförmiger Schlauch denn ein Kabel. Vielleicht ist auch eine kleine Kanone denkbar, die Weltraumschrott durch Projektile in eine Absturzumlaufbahn umlenkt. Oder ein mobiler Schutzschild, der immer gerad dorthin fährt, wo er gebraucht wird.

Das funktioniert aber nunmal leider ausschließlich genau auf dem Äquator. Sonst eiert es nämlich und den Fahrstuhlführern wird’s schlecht unterwegs.

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Das wird m. E. nicht funktionieren, denn die Erde dreht sich unter der Flugbahn des jeweiligen Satelliten weiter, sodaß irgendwann jeder mögliche Punkt im Orbit „getroffen“ wird. Wollte man den Satellit im Bedarfsfall um das Kabel herumlenken, wäre der Steuerungs- und Energieaufwand viel zu groß.

Die Satelliten müssen weg, da kommt man nicht drumrum.

Gruß T

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