zu produzieren. Dies zeigt, dass schon innerhalb der EU (also
eines gemeinsamen Wirtschaftsraumes) die Lohn- (und Preis-)
gefälle so groß sind, das es unternehmerisch sinnvoll (und
angesichts harten Wettbewerbs auch überlebensnotwendig) ist,
Industrien von Land A nach Land B zu verlagern.
Das Gefälle gibt es sogar innerhalb Deutschlands. Hier verhindert jedoch die mangelnde Qualifikation, dass an manchen Orten Unternehmungen gegründet werden.
selbst weitere Drehbänke herzustellen - heißt auch die zur
Zeit noch boomenden Exporte werden irgendwann zurückgehen
Das ist nicht zu erwarten. Der Handel wird auf anderen Ebenen stattfinden. China ist auch kein Land, das ökonomisch alles herstellen kann.
(siehe USA - ihre Außenhandelsbilanz gegenüber China ist
katastrophal).
Das ist unwichtig, da die Chinesen jetzt in die Röhre schauen, weil sie zu viel nach USA exportiert haben.
Zusammengefasst: die Arbeit wird nach dahin abwandern, wo sie
günstiger ist als in Deutschland (außer Tätigkeiten, die nicht
verlagert werden können, wie z. B. Pflege - in erster Linie
Dientleistungen also). Die steigende Arbeitslosigkeit kann man
auf Dauer nicht durch soziale Transfers abfangen, weil der
Staat irgendwann pleite ist. Genausowenig ist eine reine
Dienstleistungsgesellschaft auf Dauer funktionsfähig, weil sie
keine Sachgüter mehr produziert.
Die Schlussfolgerung ist sehr kurzsichtig. Personalintensive Arbeit wird abwandern oder durch Maschinen ersetzt werden. Das hindert aber niemanden daran, sich weiter zu bilden. Armut macht selten dumm, jedoch mach sehr oft Dummheit arm.
Wie also soll ein glaubwürdiges Zukunftsszenario für die
bisher noch wohlhabenden westlichen Länder angesichts des
Wettbewerbs mit Ländern, die an menschlichen und auch
materiellen Ressourcen weitaus überlegen sind, aussehen?
Das Zukunftsszenario sieht so aus, dass die Menschen sich mal wieder auf den Arsch setzen und lernen und aufhören, sich selbst zu bemitleiden und alles schwarz zu sehen. DAS hilft nämlich niemanden. Über Deutschland schüttelt mancher den Kopf, wenn die Deutschen mal wieder ihre Errungenschaften schlecht reden.
Wenn also die Unternehmer aus Kostengrüden, Ihren Angestellten
immer weniger zahlen, damit die Unternehmer entweder ihre
Produkte billiger anbieten können oder aber einen größeren
Gewinn einstreichen können, dann stellt sich logischerweise
die Frage, wer diese Produkte kaufen soll, wenn niemand mehr
genügend Geld hat.
Der Widerspruch bzw. die Antwort steckt schon in der Frage. Warum sollen denn die Unternehmen die Produkte günstiger anbieten? Damit sie sich keiner mehr kaufen kann? Es werden wie Hochtechnologien sehr hohe Löhne gezahlt. Eine Lohnsenkung ist nicht erkennbar. Jedoch nimmt der Niedriglohnsektor stark zu, was den Durchschnitt in den Keller zieht.
Profite ermöglicht. Wenn aber erstmal heutige Schwellenländer
genug entwickelt sind, um auch als Märkte attraktiv zu sein,
dann kann es dem Unternehmer egal sein, ob er seine Produkte
auch noch in Deutschland absetzen kann (ob also in Deutschland
noch genug Kaufkraft vorhanden ist). 1,3 Milliarden Chinesen
und 1,2 Milliarden Indern kann man sicherlich mehr Produkte
verkaufen als 80 Mio. Deutschen…
Und 1.3 Mrd. Chinesen werden sich sicher freuen, deutsche Autos, deutsche Waschmaschinen, Kühlschränke, Beleuchtungstechniken usw. zu kaufen. Da steckt das Potenzial, denn bisher können sich nur wenige Chinesen unsere Produkte leisten. Also kann es nur in unserem Sinne sein, dass in China die Löhne steigen, denn werden die Märkte wieder interessant. Und entweder verkauft man den Chinesen deutsche Maschinen oder deutsche Endprodukte. Warum besteht hier ständig der Zweifel, dass das nicht funktioniert?