Wem/ wen, jemandem/ jemanden

Hallo!

Ein Freund von mir hat ein riesiges Problem mit den Endungen der Wörter „jemande m / jemande n , we m / we n , eine m / eine n , usw“.
Da ich damit (rein aus dem Gefühl oder dem Sprachverständnis her) keine Probleme habe, hat er mich darum gebeten, ihm das zu erklären.
-Aber wie mache ich das?! Ich kann doch nicht sagen: „Mach es aus dem Bauch raus!“, denn sonst macht er es ja eben wieder falsch.
Ich danke euch im Voraus!

Liebe Grüße,
Andy

Guten Abend!

Versuchs mal mit den gewöhnlichen Grammatik-Fragen nach dem Kasus:
z.Bsp.:

Ich sehe jemande n /we n /eine n.
Man frägt: " Wen oder was sehe ich?" -jemanden/…

Ich empfehle wer-weiss-was jemande m /we m /eine m /.
Man frägt: " Wem empfehle ich w-w-w?" -jemandem/…

==> „Wen oder was?“ --> Akkusativ --> jemanden/wen/einen
==> „Wem?“ --> Dativ --> jemandem/wem/einem

meine oma(muetterlicherseits) hatte das gleiche problem…und sie hat’s nie geschnallt…

z.b. Fragen wie " fuer wem denn?" kamen dann zu stande…

das schlimme ist:meine mutter ist deutschlehrerin:-/

mfg
rene

Hallo

Das Problem ist aber, dass es sich hier um einen Circulus vitiosus
handelt: Die richtige Anwendung der Fragewoerter setzt ja schon die
richtige Unterscheidung von Akkusativ und Dativ voraus. Viele Leute
sind bei den Interrogativpronomen sicherer als bei z.B. den
Indefinitpronomen (jemand) und deshalb funktioniert die Methode oft.
Aber oft funktioniert sie auch nicht.
Deshalb muss jemand, der Schwaechen auf diesem Gebiet beheben will,
es so machen wie in einem Deutschkurs: Stur pauken und ueben welche
Verben und Praepostionen welchen Kasus nach sich ziehen.
Z.B. sagen->Dativ: Ich sage ih m /jemande m
fragen->Akkusativ: Ich frage ih n /jemande n
u.s.w.

Gruss, Tychi

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Ich danke euch für die Hilfe. Jetzt kann ich ja mal probieren, ihm zu helfen…
Liebe Grüße,
Andy