Wenig genutztes Auto

Hallo,

Wenn man sein Auto (ca. 10 Jahre alt) nur noch alle paar Wochen einmal braucht (dann eher für Ausflüge, also Autobahn- oder Überlandfahrten), ist dann in technischer Hinsicht irgendetwas zu beachten?

Schadet dem Auto das längere Herumstehen? Dem Motor? Dem Unterboden

Viele Grüsse, Walkuerax

Wenn man sein Auto (ca. 10 Jahre alt) nur noch alle paar
Wochen einmal braucht (dann eher für Ausflüge, also Autobahn-
oder Überlandfahrten), ist dann in technischer Hinsicht
irgendetwas zu beachten?
Schadet dem Auto das längere Herumstehen? Dem Motor? Dem
Unterboden

Hallo,
der Unterboden rostet pro Zeit genauso, ob es mal faehrt oder oft. Im Fruehjahr entsalzen.
Wenn Du nur kurze Strecken fahren wuerdest, waere die Batterie bald leer, sie kann sich nicht wieder aufladen. Du willst aber laengere Strecken fahren, also auch kein Batterieproblem.
Die Reifen stehen sich platt, wenn Du einige Monate keinen cm faehrst.
Man hoert von festrostenden Bremsbelaegen, so dass beim Losfahren die Bremse fest bleibt, je nach Modell. Garage waere vorteilhaft.
Die Inspektionsintervalle, besonders fuer Oelwechsel, lauten meist auf km oder Jahr, da musst Du pro Zeit hin und es ist auf die Strecke gerechnet eben dann teurer.
Sonst sehe ich keine weiteren Problemfelder.
Bei ganz seltenen Fahrten kannst Du mit Taxi oder Mietwagen Kosten einsparen, wenn Du ohne Auto dann gar keine festen Kosten hast. So ein nur rumstehendes Auto kostet vielleicht 2000 oder 4000 EUR im Jahr je nach Modell, mit Wertverlust, Versicherung, Steuer.
Mal abwarten welche Meinungen noch kommen.
Gruss Helmut

Hallo,

auch mein erster Gedanke war: „Das lohnt sich ja gar nicht“.
Aber der größte Wertverlust ist vorbei. Und wenn der Wagen wenig KFZ-Steuer und Versicherung (nur Haftpflicht auf günstigem SFR?) kostet, kann es trotzdem günstiger sein als gelegentliche Taxifahrten oder ein Leihwagen, den man ja auch erst mal vor die Tür bekommen muss.
Ist aber halt ein Rechenbeispiel.

Zum Thema Wartung: Vor allem alles aus Gummi altert, egal wie oft man es benutzt. Also Keil- und vor allem Zahnriemen sowie die Reifen nicht vergessen.
Wenn der Wagen mehrere Wochen unbenutzt steht, würde ich den zumindest einen halben Meter bewegen.
Auch diverse Dichtringe im Motor könnten durch längere Standzeit undicht werden. Aber das wirst Du nicht ändern können, nur hoffen, dass es nicht passiert.
Auch eine Batterie kann - wenn der Wagen ein paar Wochen steht - sich entleeren. Grade jetzt im Winter. Wobei das bei älteren Autos aufgrund weniger Elektronik nicht so schlimm ist als bei Neueren.

Beste Grüße
Guido

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Hallo,
ich habe zwei Saisonfahrzeuge - und das seit Jahren.
Meine Erfahrungen:

  • unbedingt die Handbremse (bzw. Feststellbremse) lösen, sonst rosten die Bremsen fest, auch bei Garage.
  • Batterie immer abklemmen (den Minuspol), ist kaum Aufwand, die Batterie aber hält trotz gelegntlicher Kurzstrecken Jahre
  • Standplatten? Habe einen der Wagen mal 5 Monate nicht bewegt, kein Problem.
  • Wertverlust? Im Gegenteil! Einer von beiden ist ein Manta, der von Jahr zu Jahr wertvoller wird :smile:
  • Nebenkosten? Irre gering, Inspektion alle Jubeljahre mal, klar, TÜV alle 2, Ölwechsel mache ich gelegentlich, Steuer und Co. liegen bei mir im Bereich von ca. 200-300.

Wenn Du nämlich den Wagen abschaffst und eine Taxe nehmen willst: macht es Dir wirklich Spass, von anderen Leuten gefahren zu werden?

Ich sehe kein Problem darin, den Wagen zu behalten und nur gelegentlich zu nutzen.
MFG
Hagen

Hallo!

Wenn man sein Auto (ca. 10 Jahre alt) nur noch alle paar
Wochen einmal braucht (dann eher für Ausflüge, also Autobahn-
oder Überlandfahrten), ist dann in technischer Hinsicht
irgendetwas zu beachten?

Schadet dem Auto das längere Herumstehen? Dem Motor? Dem
Unterboden

Meiner Erfahrung nach kommt das sehr stark auf das Modell und die Pflege an.
Mein 30 Jahre alter Alfa steht von November bis April und das macht auch nichts. Je nach Fahrleistung mache ich jährlich oder auch einmal in 2 Jahren eine Inspektion. Das Auto wiegt 1000 Kg, daher sind Standplatten kein Problem. Es steht in einer trockenen Garage und wird vor dem Abstellen gründlich gewaschen. Daher ist auch Rost kaum ein Thema. 3 Monate Standzeit verkraftete die Batterie bis vor 2 Jahren auch noch. Heute hänge ich sie an den „Akku-Jogger“. Unbedingt empfehlenswert und sehr günstig.

Allerdings gilt das nur für das Parken in einer Garage.
Draußen rosten die Bremsscheiben (und auch sonst so einiges) deutlich schneller.

Mein Geländewagen hat nach 4 Wochen Standzeit die ersten Kilometer eine leichte Unwucht, da 2,2 Tonnen auf den Reifen stehen.

Viele neuere Autos mit viel Elektronik saugen die Batterien innerhalb von 2 Wochen leer. Mercedes ist hier so ein Kandidat mit seinen neueren Modellen, wie ich erfahren durfte.

Wenn Dein Wagen also nicht allzu schwer und nicht allzu neu ist, sind längere Standzeiten weniger schlimm.

Optimal wäre es allerdings, das Auto wenigstens einmal im Monat für mindestens 20 Km zu fahren.

Gruß,
M.

Hallo,

  • unbedingt die Handbremse (bzw. Feststellbremse) lösen, sonst
    rosten die Bremsen fest, auch bei Garage.

Richtig!

  • Batterie immer abklemmen (den Minuspol), ist kaum Aufwand,
    die Batterie aber hält trotz gelegntlicher Kurzstrecken Jahre

Jein! Bei modernen Motorsteuerungen (und in diesem Fall kann die schon so modern sein) kann es sein, dass das Steuergerät nach anklemmen der Batterie erst mal wieder angelernt werden muss. Das kann schlechten Motorlauf oder erhöhten Kraftstoffverbrauch bedeuten. Das würde ich nur machen, wenn die Batterie wirklich leer gesaugt wird.
Und: Sollte das Fzg. eine Alarmanlage haben, funktioniert die dann natürlich nicht.

  • Standplatten? Habe einen der Wagen mal 5 Monate nicht
    bewegt, kein Problem.

Kann gut gehen, muss aber nicht und dann ist der Reifen hin. Deswegen lieber alle paar Wochen mal ein wenig bewegen und vor allem öfter mal den Luftdruck kontrollieren.

  • Wertverlust? Im Gegenteil! Einer von beiden ist ein Manta,
    der von Jahr zu Jahr wertvoller wird :smile:

OK, auch ein Argument. Ich fürchte aber, dass es in diesem Fall noch einige Jahre dauert, bis der Wert wieder steigt.

Beste Grüße
Guido

Jein! Bei modernen Motorsteuerungen (und in diesem Fall kann
die schon so modern sein) kann es sein, dass das Steuergerät
nach anklemmen der Batterie erst mal wieder angelernt werden
muss.

Hallo Guido,
ja, stimmt, hatte bei meinen Uralt-Möhren nicht daran gedacht. Die wissen nicht mal, was ein Steuergerät ist.
MFg
Hagen

Danke an alle!
Hallo,

Danke, das war instruktiv.

Schwachstellen sind also Batterie (die macht bisher allerdings keine Probleme, außerdem besitzen wir aus früheren Zeiten noch ein Ladegerät), die Reifen (das heisst wohl: vor dem Losfahren besser Reifendruck kontrollieren? - Die Reifen sind übrigens erst 1 Jahr alt) und die Bremsen.

Tatsächlich fällt uns beim Losfahren ein leichtes scharrendes Geräusch auf, das sich dann wieder gibt. Das deutet wohl auf den Rost an den Bremsen hin? Beeinträchtigt dies die unmittelbare Funktionsfähigkeit oder „nur“ die Lebensdauer?

Die Kosten müssen wir natürlich bei Gelegenheit mal gegenrechnen. Aber wie schon vermutet: 10 Jahre alter Skoda mit ca. 60 PS und 120 000 km würde beim Verkauf nicht mehr viel einspielen (dafür läuft er aber erfreulich unproblematisch). Steuer und Versicherung sind so niedrig, dass ich sie mir nichtmal merken kann (schätze jetzt mal beides zusammen so auf ca. 300 Euro/Jahr). Nochmal ein paar 100 Euro für die Jahresinspektion und einmal im Monat eine Tankfüllung :wink:

Viele Grüsse und falls Euch noch was einfällt,

Walkuerax