Weniger Arbeitslose durch mehr Flexibilitaet

Hi
das ist so eine Pauschalformel die man immer wieder hoert.
Ehrlich gesagt habe ich wegen meiner Arbeit schon ueberall in D gewohnt, auch in Luxemburg und Singapore.
Habe immer Freunde und Familie aufgegeben fuer den Job.
Hatte aber keine Frau und Kinder, es war also einfach. Wohnte in einer Mietwohnung.
Viele wollen oder koennen das nicht.
Hm!
Jetzt bin ich in aehnlicher Situation.
Wenn ich wechseln will, muss ich mein Haus aufgeben. Der Kredit muesste zurueckgezahlt werden. Bei den Vorzugszinsen oder wie das heisst in D, ist also ein Umzug mit einem enormen finanziellen Aufwand fuer mich verbunden.
Mit einem enormen Verlust.
Ich muss das Haus verkaufen und davon den Kredit zurueckbezahlen.
Was ich damit sagen will:
Wenn die Politiker mehr Flexibilitaet wollen, dann muessen sie auch die Randbedingungen dafuer schaffen. In Folterland (USA)
kauft man ein Haus, nimmt einen Kredit auf, der ueber das Haus gesichert ist, wohnt dort 2 Jahre, verkauft es, bezahlt davon die Bank und zieht weiter, ohne Verlust.
Nicht dass ich fuer eine Nomadenpolitik bin, aber ich habe noch nirgends gehoert, dass jemand mal auf den Begriff Flexibilitaet damit geantwortet hat, die Voraussetzungen erst erfuellen zu muessen

In Folterland (USA)
kauft man ein Haus, nimmt einen Kredit auf, der ueber das Haus
gesichert ist, wohnt dort 2 Jahre, verkauft es, bezahlt davon
die Bank und zieht weiter, ohne Verlust.

Wo ist der Unterschied zu hier? Hier kannst Du auch ein Haus kaufen und verkaufen. Ob mit Verlust, ohne Verlust, mit Gewinn hängt von der Marktlage ab.

Hi!

Wo ist der Unterschied zu hier? Hier kannst Du auch ein Haus
kaufen und verkaufen. Ob mit Verlust, ohne Verlust, mit Gewinn
hängt von der Marktlage ab.

Den Unterschied machen die Regularien beim Haus(ver)kauf.

In den USA fahre ich durch die Siedlung, sehe die Verkaufsschilder vor den Häusern, notiere mir die Telefonnummer des Maklers, mache einen Termin aus, besichtige das Haus, verhandle über den Preis (sein „asking price“ gegen mein „offer“), wir machen den „title“ klar und treffen uns ein letztes Mal zum „closing“, ich bekomme den Kaufvertrag, er meinen durch die Bank abgesicherten Scheck - und das war’s!

Versuch das mal in Deutschland!

Allein die notwendigen Gänge zu Notar, Grundbuchamt, Finanzamt sind schon der reinste Horror. Dazu noch solche Dinge wie Auslassungen, Eigentumsübertragungen, Übernahme von Altlasten etc. pp.

Grüße
Heinrich

Und das kostet alles sehr viel Geld.
Ausserdem haben die USA wohl nicht die Zinsvorzugskosten, wie wir. Da kaufe ich ein Haus, sagen wir fuer 200.000 US
Bekomme einen Kredit
Lebe zwei Jahre da, und verkaufe es fuer 200.000 US wenn die Marktlage dieselbe ist.
D.h ich habe den Kredit anbezahlt, loese ihn aber wieder ab und komme in der Regel (abhaengig vom Markt) 0 auf 0 aus.
Kay

Den Unterschied machen die Regularien beim Haus(ver)kauf.

In den USA fahre ich durch die Siedlung, sehe die
Verkaufsschilder vor den Häusern, notiere mir die
Telefonnummer des Maklers, mache einen Termin aus, besichtige
das Haus, verhandle über den Preis (sein „asking price“ gegen
mein „offer“), wir machen den „title“ klar und treffen uns ein
letztes Mal zum „closing“, ich bekomme den Kaufvertrag, er
meinen durch die Bank abgesicherten Scheck - und das war’s!

Versuch das mal in Deutschland!

Allein die notwendigen Gänge zu Notar, Grundbuchamt, Finanzamt
sind schon der reinste Horror. Dazu noch solche Dinge wie
Auslassungen, Eigentumsübertragungen, Übernahme von Altlasten
etc. pp.

Grüße
Heinrich

Hi!

Und das kostet alles sehr viel Geld.
Ausserdem haben die USA wohl nicht die Zinsvorzugskosten, wie
wir. Da kaufe ich ein Haus, sagen wir fuer 200.000 US
Bekomme einen Kredit
Lebe zwei Jahre da, und verkaufe es fuer 200.000 US wenn die
Marktlage dieselbe ist.
D.h ich habe den Kredit anbezahlt, loese ihn aber wieder ab
und komme in der Regel (abhaengig vom Markt) 0 auf 0 aus.

Das glaube ich kaum.
Damit unterstellst Du einen Zinssatz von 0%.
Allerdings ist es so, daß man das Haus verkaufen und ein neues Haus woanders kaufen kann und dafür denselben Kredit verwenden kann.
Es ändert sich also de facto nicht allzuviel, nur verschuldet bleibt man weiterhin.

Grüße,

Mathias

Hi!

Das glaube ich kaum.
Damit unterstellst Du einen Zinssatz von 0%.
Allerdings ist es so, daß man das Haus verkaufen und ein neues
Haus woanders kaufen kann und dafür denselben Kredit verwenden
kann.
Es ändert sich also de facto nicht allzuviel, nur verschuldet
bleibt man weiterhin.

Mit 0% Zinsen hat das nix zu tun. Wenn ich eine Hypothek für 10 Jahre aufnehme und dann nach fünf Jahren komplett tilgen will, dann zahle ich dafür einen Haufen Geld als Zinsausfallentschädigung an die Bank. Und genau das - so sagt Unbekannt2001 - fällt in USA flach, weil nicht bekannt.

Und was ist mit den anderen Argumenten, dem ganzen hochkomplexen Rechts- und Behördenkram? Ist das kauf- und verkauferleichternd in Deutschland?

Grüße
Heinricj

Hausverkäufe auf amerikanisch

Wenn ich eine Hypothek für
10 Jahre aufnehme und dann nach fünf Jahren komplett tilgen
will, dann zahle ich dafür einen Haufen Geld als
Zinsausfallentschädigung an die Bank. Und genau das - so sagt
Unbekannt2001 - fällt in USA flach, weil nicht bekannt.

Verstehe ich nicht. Was ist unbekannt? Hypotheken oder Vorfälligkeitsentschädigungen? Ersteres ja wohl nicht. Und zweiteres hieße, daß amerikanische Banken nicht rechnen können.

Da bitte ich mal um weitere Erklärung.

Gruß
Christian

da will ich mal nicht so sein

Verstehe ich nicht. Was ist unbekannt? Hypotheken oder
Vorfälligkeitsentschädigungen? Ersteres ja wohl nicht. Und
zweiteres hieße, daß amerikanische Banken nicht rechnen
können.

Ich will hier mal niemanden ins offene Messer laufen lassen. Natürlich gibt es in den USA Vorfälligkeitsentschädigungen. Wer es nicht glaubt, kann es hier bei einer Tochter der CitiBank nachlesen:
http://www.iown.com/glossary/PrepaymentPenalty.htm
Ist nur der erste Link, über den ich gestolpert bin, da gab es einige hundert andere.

Wer hier warum auf den Trichter gekommen ist, daß es in den USA sowas nicht gäbe, kann ich nicht sagen. Es ist jedenfalls schlichtweg falsch. Tatsächlich läßt sich das Kredtiinstitut doch nur tatsächliche Verluste bezahlen. Was daran so verwerflich sein soll, kann ich nicht recht verstehen.

Daß ein Immobilienverkauf in den USA von den Formalitäten her ein Kinderspiel sein soll, halte ich ebenfalls für ein Gerücht. Wer seine körperliche Integrität verlieren will, sollte das mal meiner Kollegin ins Gesicht sagen, die seit einem Jahr dabei ist, ihre Wohnung in den USA zu verkaufen.

Gruß
Christian

Hi!

Ich schrieb:

Und genau das - so sagt Unbekannt2001 - fällt in USA flach, weil nicht bekannt.

und bezog mich damit auf den Beitrag von Unbekannt2001:

Ausserdem haben die USA wohl nicht die Zinsvorzugskosten, wie wir. Da kaufe ich ein Haus, sagen wir fuer 200.000 US
Bekomme einen Kredit
Lebe zwei Jahre da, und verkaufe es fuer 200.000 US wenn die Marktlage dieselbe ist.
D.h ich habe den Kredit anbezahlt, loese ihn aber wieder ab und komme in der Regel (abhaengig vom Markt) 0 auf 0 aus.

worauf Mathias antwortete:

Das glaube ich kaum.
Damit unterstellst Du einen Zinssatz von 0%.

Natürlich nehmen auch amerikanische Banken Zinsen. Die Frage ist, ob sie so etwas wie Zinsausfallentschädigungen durch vorzeitige Tilgung kennen (was laut Unbekannt2001 nicht der Fall sein soll).

Leider komme ich z.Zt. nicht bei Google rein. Da gab es eine Page, die exakt beschrieb, wie in den USA ein Hauskauf abläuft. Und das klang deutlich einfacher als in Deutschland (nur Makler war notwendig).

Was deine Kollegin angeht, vielleicht ist der Makler murks, oder der Preis zu hoch, oder was auch immer?!

Und jetzt desintegriere ich in den Feierabend…

Grüße
Heinrich

Hallo,

Ich schrieb:

Und genau das - so sagt Unbekannt2001 - fällt in USA flach,
weil nicht bekannt.

schon klar, der Text war nicht speziell auf Dich gemünzt, sondern richtete sich an die ganze Diskussion.

Leider komme ich z.Zt. nicht bei Google rein. Da gab es eine
Page, die exakt beschrieb, wie in den USA ein Hauskauf
abläuft. Und das klang deutlich einfacher als in Deutschland
(nur Makler war notwendig).

Würde mich mal interessieren. Wenn Du die Seite wieder findest, leg sie ruhig mal hier ab. Soweit ich weiß, ist zumindest die Sicherheitenbestellung (d.h. hier vor allem Hypothek) im Einzelfall wesentlich problematischer. Einzelheiten spar ich mal jetzt, aber wenn bei uns jemand damit ankommt, eine Hypothek auf ein US-amerikanischen Grundstück als Sicherheit für einen Kredit vorzuschlagen, neigen unsere Juristen zum Ritualmord.

Was deine Kollegin angeht, vielleicht ist der Makler murks,
oder der Preis zu hoch, oder was auch immer?!

Nö, das liegt vor allem an steuerlichen Dingen, sowohl für sie als Ausländerin als auch für die inländischen Käufer. Andere bürokratische Hindernisse kommen da noch hinzu.

Und jetzt desintegriere ich in den Feierabend…

Sorg nur dafür, daß Du Dich morgen wieder zusammenbastelst :wink:

Gruß
Christian

Hi!

Würde mich mal interessieren. Wenn Du die Seite wieder
findest, leg sie ruhig mal hier ab.

Ha! Wiedergefunden!

http://www.magazinusa.com/states/fl/r_hauskauf_fl_2.asp

Grüße
Heinrich

Hallo Heinrich,

Das glaube ich kaum.
Damit unterstellst Du einen Zinssatz von 0%.
Allerdings ist es so, daß man das Haus verkaufen und ein neues
Haus woanders kaufen kann und dafür denselben Kredit verwenden
kann.
Es ändert sich also de facto nicht allzuviel, nur verschuldet
bleibt man weiterhin.

Mit 0% Zinsen hat das nix zu tun. Wenn ich eine Hypothek für
10 Jahre aufnehme und dann nach fünf Jahren komplett tilgen
will, dann zahle ich dafür einen Haufen Geld als
Zinsausfallentschädigung an die Bank. Und genau das - so sagt
Unbekannt2001 - fällt in USA flach, weil nicht bekannt.

Da habt Ihr unrecht.
EXC hat es bereits erwähnt, ich kiann das nach Rücksprache mit meinem US-amerikanischen Kollegen nur bestätigen: es ist in den USA völlig üblich, Zinsausfallentschädigungen zu verlangen.
In Deutschland hingegen ist das Bankensystem schon derart progressiv, in die Vertrgasmodalitäten die Option zur Tilgung vor Ablauf mit aufzunehmen. Man muß natürlich danach fragen…

Und was ist mit den anderen Argumenten, dem ganzen
hochkomplexen Rechts- und Behördenkram? Ist das kauf- und
verkauferleichternd in Deutschland?

Das ist in den USA genauso bis schlimmer.
Aus eigener Erfahrung (wir haben ein Geschäftsgebäude gekauft) weiß ich, daß ohne Anwalt gar nichts geht (hier in D ist das nicht nötig, allerdings benötigt man einen Notar) und der ganze übrige Formularkäse mit den Banken, der Gemeinde und den Grundbuchämtern (wie auch immer die auf Englisch noch heißen mögen…) genauso aufwendig ist wie hier auch.

Grüße,

Mathias

Hi, Mathias:

Und was ist mit den anderen Argumenten, dem ganzen
hochkomplexen Rechts- und Behördenkram? Ist das kauf- und
verkauferleichternd in Deutschland?

Das ist in den USA genauso bis schlimmer.
Aus eigener Erfahrung (wir haben ein Geschäftsgebäude gekauft)
weiß ich, daß ohne Anwalt gar nichts geht (hier in D ist das
nicht nötig, allerdings benötigt man einen Notar) und der
ganze übrige Formularkäse mit den Banken, der Gemeinde und den
Grundbuchämtern (wie auch immer die auf Englisch noch heißen
mögen…) genauso aufwendig ist wie hier auch.

Ich zitiere mal aus „MagazinUSA.com“:

Hauskauf ist in den USA eine ‚zügige‘ Angelegenheit.

Sie haben sich für ein Objekt entschieden und nach dem Preis gefragt. Dieser Preis ist der sogenannte ‚Asking price‘, also der Betrag, der vom Verkäufer gewünscht wird.
Dies ist in den meisten Fällen schon mal nicht das, was Sie wirklich zahlen werden (oder sollten). Eine bestimmter Prozentsatz (Verhandlungsspielraum) ist schon einkalkuliert. Denn man handelt beim Verkaufspreis.
Sie möchten nun Prozentsätze wissen? Das ist schwer, denn es hängt von der Marktsituation und der des Verkäufers ab. Gefragte Objekte sind kaum herunterzuhandeln, aber da das Angebot in Florida riesig ist, haben Sie durchaus Chancen auf bis zu 15%? Legen Sie mich nicht fest - dies ist keinesfalls eine garantierte Zahl.
Aber: Wenn Sie einen Makler davon erzählen, wird er Ihnen vielleicht sagen, dass der ‚spinnt‘, der das gesagt hat. Nun, glauben Sie, wem Sie wollen, bedenken Sie nur, dass ich als Autor Ihnen nichts verkaufen will…

Auch folgendes noch: Ein Makler kann verschiedene Aufgaben oder Abhängigkeiten haben. Er kann als Vermittler zwischen den Parteien auftreten oder einer Partei alleinig ‚zuarbeiten‘. Für den Käufer ist lediglich wichtig zu wissen, dass der Makler Ihnen seine Funktion mitteilen muss, damit Sie klar sehen.

Wer den Asking Price gehört hat, der kann nun ein sogenanntes ‚Offer‘, ein Angebot also, machen. Diese Zahl, die Sie nennen, ist der Preis, den Sie anbieten. Den wird der Verkäufer vermutlich nicht annehmen und so kommt er mit einem Gegenangebot. Auf diese Weise ‚trifft‘ man sich also (in der Mitte?). Dieses Prozedere geht relativ zügig vonstatten. I.d.R. hat jede Seite 24 Std. Zeit, sich zu dem jeweiligen Angebot zu äussern.
Um der Ernsthaftigkeit Ihrers Angebotes Ausdruck zu verleihen, ist es üblich, beim Makler bzw. dem zuständigen Treuhänder, einen gewissen Betrag als Sicherheit zu geben. Dies können z.B. $500 oder $1000 sein. Was im Einzelnen möglich ist, wird Ihnen der Makler sagen.

Man sollte vielleicht noch sagen, dass Ihr ‚Offer‘ natürlich im Bereich des Realistischen sein sollte, also Sie können nicht einen ‚Wunschpreis‘ bieten. Sie müssen sich an das anlehnen, was der Verkäufer fordert und können dann eine bestimmte Prozentzahl einmal zum Abzug bringen. Es ist immer besser, auch ein paar Gründe für einen besonders niedrigen Angebotsbetrag zu haben.

Sollte es zur einstimmigen Annahme des Preises kommen, so wird vom Makler der Rest erledigt. Inspektionen des Hauses auf ordnunggemässen baulichen Zustand, auf Einhaltung der Angaben des Verkäufers, auf eventuelle Versprechen des Verkäufers und so fort.
Wichtig ist für Sie als Käufer die Absicherung des Besitzanspruches, den der Verkäufer behauptet hat. Die Besitzurkunde für eine Immobilie heisst ‚title‘. Mit diesem Dokument wird man zum rechmässigen Besitzer. Um möglichen Betrügereien vorzubeugen, gibt es sogenannte ‚Title Insurance Companies‘, die sich nur mit der Übertragung von Eigentum beschäftigen und durch Nachforschungen Eigentum absichern. Die Vertragsformalitäten sollten Sie mit erfahrenen Partnern abschliessen. Ein Makler wird Ihnen dieses Prozedere erläutern und die Abwicklung von fachlich versierten Partnern abwickeln lassen.

Closing
Dieses Closing ist die Eigentumsübergabe. Der Closing Day wird in den Vertragsformalitäten festgelegt. Es ist somit der ‚grosse‘ Tag. Sie werden das Objekt mit Ihrem Makler zusammen begehen und alles abschliessend für ‚gut‘ erklären (wenn Sie nichts stört). Es ist eine Endabnahme. Gleichfalls bedeutet dies auch die Scheckübergabe. Sie bekommen das Haus - der Verkäufer sein Geld. Es handelt sich dabei i.d.R. um einen von der Bank gesicherten Scheck.
Das war’s im Schnellverfahren. Sie sind nun Eigentümer.

Das klingt irgendwie anders als „Formularkäse“.
Und was machen wir jetzt?

Grüße
Heinrich

Noch n’ Link zum Immobilienkauf in den USA
Hallo Heinrich,

noch n’ Link zum Immobilienkauf in den USA

http://www.usa-immobilien.com/beim_kauf_beachten.htm

Gruß Klaus

Hi Heinrich!

Und was ist mit den anderen Argumenten, dem ganzen
hochkomplexen Rechts- und Behördenkram? Ist das kauf- und
verkauferleichternd in Deutschland?

Das ist in den USA genauso bis schlimmer.
Aus eigener Erfahrung (wir haben ein Geschäftsgebäude gekauft)
weiß ich, daß ohne Anwalt gar nichts geht (hier in D ist das
nicht nötig, allerdings benötigt man einen Notar) und der
ganze übrige Formularkäse mit den Banken, der Gemeinde und den
Grundbuchämtern (wie auch immer die auf Englisch noch heißen
mögen…) genauso aufwendig ist wie hier auch.

Ich zitiere mal aus „MagazinUSA.com“:

Hauskauf ist in den USA eine ‚zügige‘ Angelegenheit.

Sie haben sich für ein Objekt entschieden und nach dem Preis
gefragt. Dieser Preis ist der sogenannte ‚Asking price‘, also
der Betrag, der vom Verkäufer gewünscht wird.
Dies ist in den meisten Fällen schon mal nicht das, was Sie
wirklich zahlen werden (oder sollten). Eine bestimmter
Prozentsatz (Verhandlungsspielraum) ist schon einkalkuliert.
Denn man handelt beim Verkaufspreis.

Wer das in Deutschland nicht tut, ist selber schuld.

Sie möchten nun Prozentsätze wissen? Das ist schwer, denn es
hängt von der Marktsituation und der des Verkäufers ab.
Gefragte Objekte sind kaum herunterzuhandeln, aber da das
Angebot in Florida riesig ist, haben Sie durchaus Chancen auf
bis zu 15%? Legen Sie mich nicht fest - dies ist keinesfalls
eine garantierte Zahl.
Aber: Wenn Sie einen Makler davon erzählen, wird er Ihnen
vielleicht sagen, dass der ‚spinnt‘, der das gesagt hat. Nun,
glauben Sie, wem Sie wollen, bedenken Sie nur, dass ich als
Autor Ihnen nichts verkaufen will…

Auch folgendes noch: Ein Makler kann verschiedene Aufgaben
oder Abhängigkeiten haben. Er kann als Vermittler zwischen den
Parteien auftreten oder einer Partei alleinig ‚zuarbeiten‘.
Für den Käufer ist lediglich wichtig zu wissen, dass der
Makler Ihnen seine Funktion mitteilen muss, damit Sie klar
sehen.

Dies ist hier doch genauso.

Wer den Asking Price gehört hat, der kann nun ein sogenanntes
‚Offer‘, ein Angebot also, machen. Diese Zahl, die Sie nennen,
ist der Preis, den Sie anbieten. Den wird der Verkäufer
vermutlich nicht annehmen und so kommt er mit einem
Gegenangebot. Auf diese Weise ‚trifft‘ man sich also (in der
Mitte?). Dieses Prozedere geht relativ zügig vonstatten.
I.d.R. hat jede Seite 24 Std. Zeit, sich zu dem jeweiligen
Angebot zu äussern.
Um der Ernsthaftigkeit Ihrers Angebotes Ausdruck zu verleihen,
ist es üblich, beim Makler bzw. dem zuständigen Treuhänder,
einen gewissen Betrag als Sicherheit zu geben. Dies können
z.B. $500 oder $1000 sein. Was im Einzelnen möglich ist, wird
Ihnen der Makler sagen.

Man sollte vielleicht noch sagen, dass Ihr ‚Offer‘ natürlich
im Bereich des Realistischen sein sollte, also Sie können
nicht einen ‚Wunschpreis‘ bieten. Sie müssen sich an das
anlehnen, was der Verkäufer fordert und können dann eine
bestimmte Prozentzahl einmal zum Abzug bringen. Es ist immer
besser, auch ein paar Gründe für einen besonders niedrigen
Angebotsbetrag zu haben.

Sollte es zur einstimmigen Annahme des Preises kommen, so wird
vom Makler der Rest erledigt. Inspektionen des Hauses auf
ordnunggemässen baulichen Zustand, auf Einhaltung der Angaben
des Verkäufers, auf eventuelle Versprechen des Verkäufers und
so fort.
Wichtig ist für Sie als Käufer die Absicherung des
Besitzanspruches, den der Verkäufer behauptet hat. Die
Besitzurkunde für eine Immobilie heisst ‚title‘. Mit diesem
Dokument wird man zum rechmässigen Besitzer. Um möglichen
Betrügereien vorzubeugen, gibt es sogenannte ‚Title Insurance
Companies‘, die sich nur mit der Übertragung von Eigentum
beschäftigen und durch Nachforschungen Eigentum absichern. Die
Vertragsformalitäten sollten Sie mit erfahrenen Partnern
abschliessen. Ein Makler wird Ihnen dieses Prozedere erläutern
und die Abwicklung von fachlich versierten Partnern abwickeln
lassen.

Closing
Dieses Closing ist die Eigentumsübergabe. Der Closing Day wird
in den Vertragsformalitäten festgelegt. Es ist somit der
‚grosse‘ Tag. Sie werden das Objekt mit Ihrem Makler zusammen
begehen und alles abschliessend für ‚gut‘ erklären (wenn Sie
nichts stört). Es ist eine Endabnahme. Gleichfalls bedeutet
dies auch die Scheckübergabe. Sie bekommen das Haus - der
Verkäufer sein Geld. Es handelt sich dabei i.d.R. um einen von
der Bank gesicherten Scheck.
Das war’s im Schnellverfahren. Sie sind nun Eigentümer.

Das klingt irgendwie anders als „Formularkäse“.
Und was machen wir jetzt?

Wir machen es hier genauso.
Beispiel Bauträger:

er bietet an, Du gehst hin, fragst nach. Ihr seht Euch zusammen die Bude an, er nennt den Preis und bietet ggf. eine Finanzierung an.
Du gehst zu Deiner Bank, fragst nach einem alternativen Finanzierungsangebot und machst dann dem Bauträger Dein Kaufangebot. Ihr einigt Euch über den Preis, Du wählst die beste Finazierungsoption.
Den Rest erledigt der Bauträger (alternativ natürlich ein Makler oder direkt der Banker, hier lohnt es sich nämlich auch immer, mal bei der Hausbank nach geeigneten Immos zu fragen), Du unterschreibt lediglich den Papierkram.

Um Telefon. Müll u.s.w. muß man sich hier sowie dort selber kümmern.

Die Grundsteuer kommt dann schon irgendwann, keine Sorge.

Also: alles kein großer UNterschied.

Grüße,

Mathias

Hall Unbekannt2001,

ein langer Thread - doch ich möchte nicht von Hauskauf und -verkauf sprechen. Ich stelle eher die Frage, weshalb auf einmal diese Mobilität und Flexibilität gefordert wird. Dort, wo die Unternehmen hingehen, sollen auch wir unsere Lager aufschlagen, und wenn in der schnellebigen Zeit die Manager wieder einmal rationalisieren, gleich zur nächsten Stätte ziehen? Modernes Tagelöhner- und Nomadentum, und jeder, der aus verschiedenen Gründen eben nicht so mobil und flexibel sein will, wird zum Schädiger der Wirtschaft.
   Denn das ist es ja, was nur noch zählt: die Wirtschaft. Wir müssen schliesslich unseren Wohlstand erarbeiten, wobei sich die Frage stellt: wessen Wohlstand eigentlich? Angebliche „Sozialschmarotzer“ sollen zur Arbeit verpflichtet werden, es gibt vier Millionen Arbeitslose, wir haben Unmengen an Überstunden, Kombilöhne sind im Gespräch und die Menschen sollen ihre Flexibilität dadurch zeigen, dass sie zwei oder drei Jobs annehmen, weil einer allein nicht mehr zum Überleben reicht. Diese angeblich mangelnde Flexibilität ist nur das ständiges Hin- und Hergeschiebe einer Schuldfrage. Aber selten wird sie an die Wirtschaft selbst gerichtet, und im Gegensatz zum politischen besitzt das wirtschaftliche System so gut wie keine demokratischen Strukturen. Vielleicht sollte man einmal die Flexibilität beim BDA-Chef Hundt einfordern.

Hi

wenn du so oft den Wohnort wechseln mußt… warum hast du dir dann ein Haus gekauft??? Hm!
Ich hoffe nicht das du in einer leitende Position bist.

Ralf