Weniger Brennerstarts+längere Heizzyklen = geringerer Verbrauch?

Hallo;
wie bereits hier an anderer Stelle geschrieben, ich bin dabei, unseren alten SBS-Combikessel etwas sparsamer einzustellen zu versuchen.
Aktuell liegt der 24h-Verbrauch, bei Nachttemperaturen von über 3°C, bei ca. 10Kubikmeter.
Nun schaltete der Brenner am tag bis zu 150mal ein - mittlerweile bin ich bei „nur“ 130mal.
Ich hab nun endlich 2 Heizungsmonteure gefunden, wovon einer sagte, man könne den Verbrauch noch reduzieren, in dem man die Startzyklen verringert, da jedesmal beim Starten einiges Gas beim Zünden drauf geht.
Stattdessen sollte ich versuchen, die Brennerzyklen zu verlängern. Hier im Forum gab mir dazu ein User Hilfestellung, in dem er mir ein paar Tipps gab : Minimaltemperatur (derzeit 38°C) etwas reduzieren; minim. Brennerzeit (derzeit 2min) etwas erhöhen…
Ein anderer Monteur meinte nun zu mir, damit würde ich vielleicht die Startzyklen reduzieren, aber der Gasverbrauch würde eher steigen als sinken - wegen der längeren Brennzeit!
Dass beim Starten verhältnismäßig mehr Gas verbraucht wird als beim „normalen“ heizen, wäre ihm neu…
Nun will ich nicht unbedingt nochmal 2-3 Tage experimentieren bzw. bevor ich die mache - hat jemand hier Erkenntnise dazu??
Spart man mit Verringerung der Starterzahlen und einer Verlängerung der Brennzeit Gas, eher nicht oder bleibt es sich gleich??
Vielleicht hat hier ja schon mal jemand in der Richtung experimentiert bzw. Erfahrung…
Danke!!

MfG
aiktr123

ja, längere Laufzeiten und weniger Starts verringern den Verbrauch.

Siehe auch: http://www.energieverbraucher.de/de/Jahresnutzungsgr…

Hallo;

sehr interessant; danke!!
Da werde ich das versuchen…
Ein Punkt in dem Artikel ist mir noch aufgefallen - die Brennerleistung reduzieren…

Kann mir da jemand sagen, wo genau in dieser Steuerung die Brennerleistung reduziert wird :
http://www.geo-heizungstechnik.de/Technik/Regelung/t…

Danke!!

MfG
aiktr123

Hallo.
An der Steuerung kannst du die Brennerleistung überhaupt nicht einstellen oder reduzieren.
Das funktioniert nur über die Brennereinstellung.

Aber.
Du hast einen uralten Atmosphärischen Brenner in deinem Kessel.
Die Brennerleistung wirst du da, wenn überhaupt nur um 1-2KW vernünftig reduzieren können.
Durch die Reduzierung erhöht sich natürlich der Luftüberschuss, CO² wird sinken und der Abgasverlust im gleichem ausmaß ansteigen.
Also auch nicht wirklich zielführend.

Dein Kessel ist einfach für die Übergangszeit zu groß.
Eine moderne vernünftig ausgelegte Heizungsanlage würde zu beginn der Heizperiode anspringen und erst im Frühjahr idealerweise wieder ausgehen.
Während dieser Zeit würde sie dann ihre Leistung im Bereich zwischen 1 und 18Kw stufenlos anpassen und mit einem Abgasverlust von 0,5-1,5% laufen.

Dein momentaner Brenner wird sicherlich durch die häufigen Starts bei 10-15% Abgasverlust liegen.( Bei längerer Laufzeit ca 7-8%)

1% Verlust vo 1KW Kesselleistung hört sich schon bedeutend besser an als 10-15% von 18KW.
Entscheiden must du natürlich selber.
Jeder Tag den der Kessel noch in deinem Keller steht kostet dein Geld.

Gruß
Jürgen

Hallo und danke für die Antwort!

Hallo.
An der Steuerung kannst du die Brennerleistung überhaupt nicht
einstellen oder reduzieren.
Das funktioniert nur über die Brennereinstellung.

Was beeinflusst man eigentlich mit der Verstellung des Paramters 8 und 9 „Brennerschaltdifferenz“ auf Seite 61??
http://www.geo-heizungstechnik.de/Technik/Regelung/t…

1% Verlust vo 1KW Kesselleistung hört sich schon bedeutend
besser an als 10-15% von 18KW.
Entscheiden must du natürlich selber.
Jeder Tag den der Kessel noch in deinem Keller steht kostet
dein Geld.

Gruß
Jürgen

Das mag sein - aber noch funktioniert er für seine Verhältnisse tadellos!
Und ich bin so veranlagt, ich schmeiße nix raus, was noch halbwegs funktioniert und solange sich die Kosten noch in annehmbaren Grenzen halten!
Bei den Mehrkosten, die mir der jetzige alte Kessel durch seinen unzeitgemäßen Mehrverbrauch aktuell kostet, rentiert sich für mich noch keine Neuanschaffung von einigen 1000,-€ .
Irgendwann kommt ein neuer rein, keine Frage - aber aktuell will ich einfach sehen, ob ich den noch ganz gut laufenden Kessel etwas effizienter eingestellt bekommen!

MfG
aiktr123

Hallo und danke für die Antwort!

Hallo.
An der Steuerung kannst du die Brennerleistung überhaupt nicht
einstellen oder reduzieren.
Das funktioniert nur über die Brennereinstellung.

Was beeinflusst man eigentlich mit der Verstellung des
Paramters 8 und 9 „Brennerschaltdifferenz“ auf Seite 61??
http://www.geo-heizungstechnik.de/Technik/Regelung/t…

Die Temperaturdifferenz zwischen ein und ausschalten des Brenners.
6 bedeutet 6°C unterschied.
Also gewünschte Temp zb. 50°C.
Brenner schaltet dann ein bei 57°C und aus bei 63°C

1% Verlust vo 1KW Kesselleistung hört sich schon bedeutend
besser an als 10-15% von 18KW.
Entscheiden must du natürlich selber.
Jeder Tag den der Kessel noch in deinem Keller steht kostet
dein Geld.

Gruß
Jürgen

Das mag sein - aber noch funktioniert er für seine
Verhältnisse tadellos!
Und ich bin so veranlagt, ich schmeiße nix raus, was noch
halbwegs funktioniert und solange sich die Kosten noch in
annehmbaren Grenzen halten!

Geht mir genauso.

Bei den Mehrkosten, die mir der jetzige alte Kessel durch
seinen unzeitgemäßen Mehrverbrauch aktuell kostet, rentiert
sich für mich noch keine Neuanschaffung von einigen 1000,-€ .
Irgendwann kommt ein neuer rein, keine Frage - aber aktuell
will ich einfach sehen, ob ich den noch ganz gut laufenden
Kessel etwas effizienter eingestellt bekommen!

Etwas geht immer, aber großartig/meßbar auswirken wohl eher nicht.

Naja, und mit einem neuen Kessel würdest du jetzt schon einsparen und nicht erst dann wenn der alte mal das Zeitliche segnet.
Günstiger sind Kessel in einigen Jahren auch nicht.
Rentieren wird sich eine Heizung nie, da sie ja keinen Ertrag erwirtschaftet.

Für mich selber hatte ich vor einigen Jahren auch meinen alten Gaskessel optimiert, neue Düsen gedreht, auf 3Stufig umgebaut und so weiter.(Basteltrieb befriedigen)
Lief auch wirklich ganz gut.
Aber die Technik entwickelt sich halt weiter, und so mußte er gehen.

MfG
aiktr123

Viel Erfolg

Kuhschwanzheizung
Hier noch ein paar interessante Links zum Thema:
http://www.haustechnikdialog.de/shkwissen/643/Kuhsch…
inhaltlich gleich zu
http://www.bosy-online.de/Kuhschwanzheizung.htm
älterer Beitrag
http://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/11239/Kuhsch…

Optimierung von Kleinheizungsanlagen/ Maßnahmen gegen Wärmeverluste
http://de.wikibooks.org/wiki/Optimierung_von_Kleinhe…

Auslegungstemperaturen
http://www.netzwerk-energieberater.de/wiki/Auslegung…

Ansonsten:
https://www.google.de/search?q=kuhschwanzheizung

Eigenes Fazit
Ist der Heizkessel wärmebedarfstechnisch zu hoch ausgelegt, wird getaktet
Ist der Heizkessen nicht oder nur gering modulierend, wird getaktet.

Grundsätzlich , ist die Anzahl der Brennerstarts ,
vom Verhältnis der Auslegung des Heizgerätes
zur tatsächlichen Wärmebedarfsleistung abhängig !

Die Leistung eines Gasgerätes
kann bis zu theoretisch ungefähr
1/3 der Leistungsangabe des Gerätes
herabgeregelt werden !

Grob sind das in NRW
und nicht auf dem Berg oder extremer Windlage :
ungefähr 1/3 der maximal zu erwartenden AuslegungsTemperatur von minus 12°
Also da bei plus 18°Außentemperatur die Heizung abschaltet :
18+12 = 30 ungefähr bei 1/3 (daraus folgt 10°) davon also etwa 8° Außentemperatur die Minimalleistung erreicht ,
wo , drüber ,
nicht mehr zu regeln ist , sondern nur noch an und auszuschalten !
Sicherheitsideen gegen noch niedrigere Aussentemperaturen ,
lassen die Auslegungsleistung zu hoch werden
und die maximale Temperatur reduziert sich dadurch ,
grob um das ZuvielLeistungsverhältnis zur optimalen Auslegung !

Bei 1/4 mehr Leistung währens 37,5 / 3 = 12,66°
Wodurch die höchste Temperatur draußen bei 18-12,66 = 5,33° liegt , also schon wesentlich früher auf Schaltenden Betrieb gegangen werden muß !!
Außerdem bedeutet hier die richtige Wahl der Heizkurve natürlich noch eher Stillstandzeiten , wegen zuviel Leistungszufuhr zum Bedarf !!