Hallo zusammen,
wer kann mir Auskunft geben, welchen Sinn eigentlich Normseiten machen?
Sollen sie den tatsächlichen Umfang einer heutigen Buchseite darstellen?
Für ein eigenes Werk hatte ich ein Taschenbuch aus den 60ern (Goldmann-Verlag) zurate gezogen und anhand einer abgeschriebenen Seite eigene „Normseiten“ definiert, um abzutasten, wie groß das dann am Ende werden würde. Rein theoretisch natürlich. Bin ja nicht der krasse Blechtrommler. 
Ja, um Himmels Willen - da käme ich seitenmäßig ja auf Harry Potter’sche Dimensionen! Dabei liest sich das in zwei Tagen recht flott - habe ich mir sagen lassen.
Wer klärt mich da mal bitte kurz und bündig auf, was eine „Normseite“ eigentlich darstellt? Nur eine Orientierungsgröße für den Lektor?
Lieben Gruß
Fax
Hi,
da hätte ich auch selbst draufkommen können .
Also derselbe Quak wie ein Normbrief nach DIN 5008.
Untauglich, aber Standard.
Da verlasse ich mich lieber auf meine „Drei Musketiere“ aus den 60ern - da wurde wenigstens noch gelesen. 
Dankbaren Gruß
Fax
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Hallo Fax,
Also derselbe Quak wie ein Normbrief nach DIN 5008.
Untauglich, aber Standard.
???
Wenn Du Dich irgendwo bewirbst - etwas anderes tust Du nicht, wenn Du ein Manuskript (in Normalseitenformat) einreichst - dann SOLLTEST Du die Formalien einhalten.
Andernfalls riskierst Du, dass Dein Werk auf der Stelle im Papierkorb landet.
Und untauglich: Ein erfahrener Lektor sieht durch das 60/30-Format auf einen Blick, dass eine Seite 1800 Zeichen umfasst. Daraus wiederum kann er oder sie im Kopf überschlägig berechnen, wieviele reale gedrucke Seiten das Buch enthalten wird - in jedem beliebigem Buchformat. Das wiederum hat Bedeutung für die benötigte Papiermenge, die Druckkosten, die Kosten für Bindung etc.
Natürlich braucht es für solche Berechnungen heute nur ein paar Mausklicks. Doch in Verlagen arbeiten Menschen … und Menschen sind Gewohnheitstiere.
Wenn eine Arbeitsmethode seit Erfindung der Schreibmaschine geklappt hat, wird man sie vielleicht in Zukunft als überflüssig aufgeben.
Noch ist das aber nicht der Fall.
viele Grüße
Geli
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Hallo Geli
Daraus wiederum kann er oder sie im Kopf überschlägig
berechnen , wieviele reale gedrucke Seiten das Buch enthalten
wird - in jedem beliebigem Buchformat.
Ein Lektor mit dieser Fähigkeit könnte locker bei „Wetten dass …“ auftreten.
Gruss
Heinz
Hallo Fax,
die Normseite ist für den Lektor/Korrektor/Verlag und idealerweise auch für den Autor das, was für den Zimmermann der Zentimeter ist: ein Maßeinheit, eine Grundgröße.
Seinen Ursprung hatten die 60 Zeichen in 30 Zeilen in der Zeit der Schriftsetzer. man hat es beibehalten. Zum Glück, muss ich sagen, denn die Aussage „Meine Story ist 10 Normseiten lang“ hat wesentlich mehr Informationsgehalt als die Angabe, sie hätte einen Umfang 10 (oder 17 oder 5, 1/2) DIN A4-Seiten.
Außerdem bieten die schönen breiten Ränder der Normseiten genügend Platz für Korrekturen. Auch das ist erholsam für den Lektor, und trägt für den Autor zu besseren Lesbarkeit bei.
Schöne Grüße
Ann da Càva
Hiermit meinen Dank gefaxt …
… für die belehrenden Infos und speziellen Gruß ans ehemalige Ende der Welt, wo man heute immerhin schon „Wetten, dass …“ sehen kann.
;-
Fax
Hallo Heinz,
Daraus wiederum kann er oder sie im Kopf überschlägig
berechnen , wieviele reale gedrucke Seiten das Buch enthalten
wird - in jedem beliebigem Buchformat.
Ein Lektor mit dieser Fähigkeit könnte locker bei „Wetten dass
…“ auftreten.
Glaube ich nicht. Vor 30 Jahren war dieses Wissen relevanter Teil der (Verlags)Buchhändlerausbildung. Ich müsste zwar inzwischen ein wenig überlegen, weil ich das seit damals nicht mehr wirklich gebraucht habe, aber hinkriegen wird das mindestens jeder Kollege meines Jahrgangs bzw. älter … und alle die als „Hersteller“ in der Branche arbeiten.
viele Grüße
Geli
Hallo Geli
Glaube ich nicht. Vor 30 Jahren war dieses Wissen relevanter
Teil der (Verlags)Buchhändlerausbildung. Ich müsste zwar
inzwischen ein wenig überlegen, weil ich das seit damals nicht
mehr wirklich gebraucht habe, aber hinkriegen wird das
mindestens jeder Kollege meines Jahrgangs bzw. älter … und
alle die als „Hersteller“ in der Branche arbeiten.
- Wozu soll ein (Verlags)buchhändler Seitenzahlen berechnen können?
- Ich arbeite seit über 30 Jahren in der Herstellung.
Du behauptest, man könnte für jedes beliebige Buchformat anhand von Normseiten die Seitenzahl „überschlagen“. Schriftgrad, Durchschuss, Satzspiegel sind dann wohl genormt, oder was?
Gruss
Heinz
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Hallo Fax
speziellen Gruß ans ehemalige Ende der Welt, wo man heute immerhin schon „Wetten,
dass …“ sehen kann.
Wie sagt der Herreño? Lieber eine Schüssel auf dem Dach, als einen Sprung in selbiger.
Sonnige Grüsse
Heinz
Friede!
Ich hab´euch doch beide lieb! :-/
Schönste Grüße
Ann da Càva (heute harmoniesüchtig)
Hallo Ann da Càva
Ich hab´euch doch beide lieb! :-/
Solltest Du auch, bei abnehmendem Mond sowieso.
Dabei habe Deine falsche Behauptung noch nicht mal entsprechend kommentiert:
Seinen Ursprung hatten die 60 Zeichen in 30 Zeilen in der Zeit der Schriftsetzer. man hat es beibehalten.
Licht und Liebe
Heinz
Friede … ist leider generell etwas off topic …
… äääh … hier ist das Literaturbrett und nicht … ääh … hrrrmm …
Ach, macht doch alle, wat er wollt …!
(heute harmoniesüchtig)
Das gibt sich wieder. 
Gruß
Fax