Wenn der Hund zu stürmisch ist

… dann kann das auch nach hinten losgehen.

hallo erst mal,

ich hab ein kleines „problem“ mit meiner labradora, 10 monate alt, vom wesen her sehr lebendig, neugierig und leider auch sehr verspielt und stürmisch. letzteres ist nun inzwischen schon mehrfach negativ von den „bestürmten“ aufgefasst worden, was ich selbst sehr gut verstehen kann.

ich gehe mit meiner hündin bei uns im wohngebiet generell an der leine mit ihr. auf fremde menschen geht sie aufmerksam zu, macht aber nichts weiter. bei größeren männern zeigt sie immer leichtes beschwichtigungsverhalten, in dem sie nen kleinen halbkreis macht und die dann von hinten beschnuppert. aber da ist alles einwandfrei.

leider habe ich das problem, dass sie mitunter bei wildfremden menschen (völlig verschieden, das können angetrunkene kerle oder aufgetakelte mädels sein) vor freude auf die zuspringt und an denen hochhopsen will, als würde sie die schon ewigkeiten kennen.
ähnlich ist es auch mit anderen mietern in unserem wohnhaus - nur dass sie da zu stürmisch ist und es kaum einer mag, wenn so ein hund an einem hochspringt, am besten vorher noch über eine wiese gelaufen ist und dann dreckige pfoten hat.

ich versuche meistens, sie gar nicht erst in die situation kommen zu lassen, indem ich sie mit leckerlies ablenke oder sonst wie ihre aufmerksamkeit auf mich zu. nur wenn sie bei wildfremden menschen spontan abgeht, kann ich nicht immer so schnell reagieren.

da unsere hündin auch sehr wild ist, wenn wir z.b. besuch bekommen (an bekannten leuten wird auch wild hoch gesprungen, unbekannte werden entweder angebellt oder vorsichtig beschnuppert), ist es mir auch kaum möglich, die wohnungstür langsam zu öffnen, da die kleine sofort rausstürmt und kuckt, wer da kommt.

wenn es klingelt, schaffe ich es zwar, sie ins sitz zu bringen - aber sie bleibt da nicht. sobald ich die tür öffne, prescht sie los und auf unseren gast zu. was mir sehr unangenehm ist, wenn da z.b. jemand fremdes vor der tür steht, der dann so von unserem hund „überfallen“ ist.

wie gesagt, es ist kein aggressives verhalten, sie will nur spielen oder hofft, dass es was zu futtern gibt (labrador eben), aber natürlich ist es nicht schön, wenn sie draußen immer so durchdreht.

was kann ich machen, um ihr beizubringen, dass eine solche stürmische begrüßung nicht angebracht ist?
bisher halte ich sie immer nur kurz an der leine, sage deutlich „nein“ zu ihr und versuche, sie ins sitz zu kriegen und so zu beruhigen.
nur mitunter ist der schaden dann schon entstanden.

bin für eure tipps sehr dankbar, da das gassigehen bei belebten gehwegen tagsüber schon mal sehr anstrengend sein kann … sowie natürlich das öffnen der tür, wenn besuch kommt … vor allem da bräuchte ich tipps.

besten dank vorab und liebe grüße,

  • Mooja

Hallo Mooja,
am besten wäre es, wenn du deinen Besuchern sagst, dass es nach dem
Klingeln vielleicht erst mal 2-3 min dauern kann, bis du aufmachst.
du könntest deinem Hund für die erste Zeit mal einen kleinen
Kauknochen geben, den er dann erst mal bearbeiten kann, bis dein
Besuch hereinkommt. am besten immer an den gleichen Ort den Knochen
oder das Schweineohr o.ä. geben.

oder das Haustürklingeln grundsätzlich mit Leckerlies verbinden;

meine kleine Boxerhündin hat sich das gerade auch erst angewöhnt,
dass sie meint, immer gleich zur Tür stürmen zu müssen. Jetzt liegt
sie mit den anderen Hunden (die ja schon älter sind!) im Korb und
wartet erst mal ab. war aber auch nicht gerade einfach!

was das Anspringen unterwegs betrifft, würde ich vll mit einem Halti
arbeiten; das ist ein zusätzlicher Erziehungsriemen um’s Maul, damit
kannst du den Kopf des Hundes leicht in deine Richtung bringen,
darfst aber nicht grob den Kopf herumreißen.
wenn der Hund natürlich mit Leckerlies gut ablenkbar wäre, fände ich
diese Lösung natürlich besser!

und wenn dein Labbi die Besucher gerne anspringt, sag ihnen, sie
sollen im gleichen Moment seitlich sich wegdrehen.
dann verliert der Hund die Lust daran

liebe Grüße
Martina

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Hallo,

… dann kann das auch nach hinten losgehen.

und ist zudem einfach nur respektlos.
Hast Du mal überlegt, was ranghöhere Hunde machen, wenn sie derart überfallen werden?

Hunde sind Hunde; mach nicht den Fehler sie zu sehr zu vermenschlichen. Es gehört in ihr natürliches Verhaltensmuster, wenn man sie in ihren Rang verweist (und sie nehmen das auch nicht übel) und dort fühlen sie sich dann sicher, behütet und geborgen.

Und „er will doch nur spielen“…beobachte mal Hunde beim spielen, ihre Körpersprache und die komplizierten „Rituale“ das kann ein Mensch niemals leisten; schlimmstenfalls „unterwirft“ er sich (in den Augen des Hundes) und merkt es nicht einmal

Erste Regel sollte immer sein: Alle Neuankömmlinge werden stets nur vom Rudelführer begrüsst - notfalls Bescheid sagen (auch durch die geschlossene Tür) dass der Hund auf jeden Fall zu ignorieren ist.

Ich würde mir für den Hund und für Dich wünschen, dass Ihr eine gute Hundeschule findet - dann steht dem „Dreamteam“ nichts mehr im Weg

Grüssle
Suse

Hallo Mooja,

erstmal vorweg,ich hatte auch mal so einen Hund,den Hund habe ich immer noch ,doch von hochspringen u.s.w keine Spur.Brav wie ein Lamm.;o)

ich hab ein kleines „problem“ mit meiner labradora, 10 monate
alt, vom wesen her sehr lebendig, neugierig und leider auch
sehr verspielt und stürmisch. letzteres ist nun inzwischen
schon mehrfach negativ von den „bestürmten“ aufgefasst worden,
was ich selbst sehr gut verstehen kann.

Gerade,weil er sehr stürmig ist,ist es wichtig ihm klar zu machen,wer das sagen hat.

ich gehe mit meiner hündin bei uns im wohngebiet generell an
der leine mit ihr. auf fremde menschen geht sie aufmerksam zu,
macht aber nichts weiter. bei größeren männern zeigt sie immer
leichtes beschwichtigungsverhalten, in dem sie nen kleinen
halbkreis macht und die dann von hinten beschnuppert. aber da
ist alles einwandfrei.

Deine Hündin scheint Respekt vor größen Männer zu haben,diesen Respekt muss sie auch bei anderen lernen.;o)

leider habe ich das problem, dass sie mitunter bei wildfremden
menschen (völlig verschieden, das können angetrunkene kerle
oder aufgetakelte mädels sein) vor freude auf die zuspringt
und an denen hochhopsen will, als würde sie die schon
ewigkeiten kennen.

Angetrunkene Kerle und aufgetakelte Mädels scheinen in den Augen des Hundes nicht respektwürdig,also hochspring.

Bei meiner Hündin hat igronieren von schlechten benehmen geholfen und loben bei guten benehmen.Also am Besten jemanden fragen(an den sie gerne hochspringt)ob er Dir hilft,beim hochspringen des Hundes sollte sich der Helfer wegdrehen,also igronieren.Hört der Hund nicht auf kommentarlos am Halsband(lieber so Schulterding) nehmen und an einen anderen Ort platz oder sitz machen lassen.Spiel wiederholen so lange bis Hund rafft was DU willst,wichtig schlechtes Verhalten immer kommentarlos,wenn Hund nicht springt viel viel loben und Leckerli.

Wenn es an der Tür klingel Hund an platz schicken,erst danach die Tür öffenen,steht Hund auf und kommt zur Tür,Tür wieder zu ohne Gast (Gast sollte bescheid wissen)einzulassen ,Hund wieder kommentarlos an Platz bringen,so lange bis Hund kapiert was DU möchtest.Bleibt Hund liegen ,loben,loben,loben und dann Leckerli.

Auf diese Weise hat meine Hündin kapiert(hat ca.3 Wochen gedauert,also Geduld),was Sache ist.;o)Sie kniff zum hochspringen auch noch andere in die Nase.(wollte ja nur spielen*g)

Da nun jeder Hund anders ist,könnte man es zu mindestens ausprobieren.
Hundeschule ist ein sehr guter Tip,da lernt Hund auch gleich noch andere Hunde kennen und da sind viele viele Menschen,die mit den anspringen,bestimmt schon Bekanntschaft gemacht haben,also die richtigen Übungsobjekte,die kennen nämlich die Wegdrehmethode.;o)

LG Biene

Ich hoffe die Tips helfen,mit Leckerlis ablenken halte ich übrigens für die falsche Methode.

Hallo Moojamoale,

labbis sind halt sehr freundliche Hunde, die jeden, einfach jeden mögen :wink:und mit zehn Monaten kann sie vermutlich gar nicht verstehen, dass es Leute gibt, die ihre stürmische Begrüßung nicht mögen *gg

Mit Bekannten, die Deinen Hund kennen, ist es sicher einfacher zu regeln. Denen würde ich an Deiner Stelle raten, ein deutliches und scharfes „Nein“ zu sagen und selbst in die Hocke zu gehen. Auf das „stürmische“ nicht eingehen, ruhig bleiben und sie kraulen und loben, wenn sie auch unten bleibt.

Bei fremden Leuten ist es schwieriger und da bist Du gefragt. Meine „labbi-erziehungskenntnisse“ sind schon etwas älter … mein vorerst letzter ist vor drei Wochen im Alter von 14 Jahre gestorben. :frowning:

Er war ein sehr „hartschädeliger“ Rüde und wenn er gar nicht hören wollte, hab ich ihn mit beiden Händen an den Backen gefasst (nicht an die Hinterbacken *gg) und ihn gezwungen, mir in die Augen zu schauen. Dann habe ich ruhig, aber deutlich „Nein“, „Aus“, oder „Pfui“ … je nachdem was angesagt war … wiederholt.

In den Jahren hat sich aber auch so einiges in punkto Hundeerziehung getan. Vielleicht solltest Du Dich mal mit Klickertraining beschäftigen?

Wie gesagt, ich bin jetzt erst einmal in einer „hundlosen“ Zeit … leider :frowning:

Labbis sind eigentlich von Haus aus mit dem „willing to please“ ausgestattet.

Denk mal selbst über die Situationen nach, in denen Du eine Belohnung verteilst. Bist Du da vielleicht zu schnell mit?

Merkt sie: hiermit war mein Frauchen jetzt nicht so glücklich, aber wenn ich es anders mache, dann freut sie sich?

Im übrigen bin ich nach langer labbi-Erfahrung :wink: der Meinung, dass man die Leckerlis nach einer gewissen Zeit auch durch einen „big hug“ ersetzen kann.

Liebe Grüße
usch

Hallo Usch,

auch wenn ich mich nicht mit Labbierziehung aus kenne…

Mit Bekannten, die Deinen Hund kennen, ist es sicher einfacher
zu regeln. Denen würde ich an Deiner Stelle raten, ein
deutliches und scharfes „Nein“ zu sagen und selbst in die
Hocke zu gehen. Auf das „stürmische“ nicht eingehen, ruhig
bleiben und sie kraulen und loben, wenn sie auch unten bleibt.

…würde ich nicht ,in die Hocke gehen,Hund kann das als Unterwerfen ansehen und was dann passiert,da möchte ich nicht drüber nachdenken.Runterbeugen und in die Augen schauen,ist bei einigen Hunden okay,manche mögen das aber auch nicht,ausprobieren.;o)

Mein Hund hat „aus“ und „nein“ in seiner Jugendzeit als Lob aufgefasst,trotz scharfer Stimme,(ist nicht mein erster Hund und habe im Tierheim geholfen) also habe ich ihn kommentarlos weggenommen,jeder Hund ist halt anders vom Wesen.;o)
Das beste iss immer noch Hundeschule !

Lg Biene