Wenn der PC 24 Stunden laeuft

Guten Tag!

Kenne viele, die lassen ihren PC den ganzen Tag an!
Ich schalte ihn ab und an (3 mal taeglich) aus, dass er sich regenieren kann.

Ist das uebrhaupt notwendig?7

Gut. Nachts ist er aus.
Aber muss/sollte man den OPC oefter taeglich runterfahren oder ist das - ausser Sromerparnis - wenig effizient?

Mike

Moinmoin,

es gibt zwar Festplatten, die fĂĽr den Dauerbetrieb im Server ausgelegt sind, aber das ist nicht die Regel.

In sofern ist es besser den Computer auch mal schlafen zu lassen, denn die Hardware ist fĂĽr den Dauerbetrieb nicht unbedingt ausgelegt.

LG
Andi

Lieber Troll,

bitte sieh oben genanntes posting zum Halbwissen.

Zur hier gestellten Frage:

Der einzige Unterschied ist wirklich die Stromersparnis. Mordere OS schalten Hardware wie z.b. festplatte aus, wenn sie eine bestimme zeit nicht genutzt werden. Die oben getrolleten 24 Stunden festplatten braucht man wirklich nur, wenn man einen PC oder Server auch wirklich 24 Stunden nutzt. Bei SSDs ist es sogar noch unwichtiger, da deren Lebenszeit nach Zugriffen und nicht nach Laufzeit berechnet wird

Grundsätzlich lohnt es sich bei dem „Stromhunger“ eines PCs diesen nur an zu machen, wenn man ihn braucht.

hth

sorry, aber ich sehe das anders. nimm eine simple komponente wie beispielsweise einen elco. dem ist es nicht egal, ob er stromlos und bei raumtemperatur „herumsteht“, oder ob er „unter dampf“ steht und/oder bei einer höheren temperatur (gerade bei elcos hat schon jedes einzelne grad mehr einfluss auf die lebenserwartung), wie es im betriebsfall normal ist. demnach geht es also nicht nur um den stromhunger, auch wenn ich dir recht gebe, dass selbiger vermutlich der hauptgrund zum ausschalten sein dürfte.

mal am rande: jemanden als „troll“ zu beschimpfen und ihm „halbwissen“ zu unterstellen, finde ich schon reichlich arrogant - zumal, wenn man selbst nicht so sicher zu wissen scheint!

Hallo Fragewurm,

sorry, aber ich sehe das anders. nimm eine simple komponente
wie beispielsweise einen elco. dem ist es nicht egal, ob er
stromlos und bei raumtemperatur „herumsteht“, oder ob er
„unter dampf“ steht und/oder bei einer höheren temperatur
(gerade bei elcos hat schon jedes einzelne grad mehr einfluss
auf die lebenserwartung), wie es im betriebsfall normal ist.

Bei Elcos verdoppelt sich die Lebensdauer in etwa pro 10K weniger.
Allerdings entstehen beim Einschalten hohe Stossströme, welche den Elcos auch zusetzen. Das sieht man auch in den Datenblättern von Gleichrichterdioden und Ladeelcos. Es gibt einen repetitiven und einen nicht repetitiven (für eine Halbwelle) maximalen Strom.

demnach geht es also nicht nur um den stromhunger, auch wenn
ich dir recht gebe, dass selbiger vermutlich der hauptgrund
zum ausschalten sein dĂĽrfte.

Das Ganze ist aber wesentlich komplexer :frowning:

Halbleiterdefekte entstehen vor allem durch die Temperaturunterschiede zwischen Warm und Kalt. Selbiges gilt auch für Lötstellen. Das Problem sind die unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten der verwendeten Materialien.

Weiter besteht das Problem, dass die Betriebsspannung sich, für Elektronik, langsam aufbaut. Dabei werden zwangsläufig Bereiche durchfahren, in welchen das Verhalten eines ICs nicht definiert ist. Dabei kann es z.B. vorkommen, dass beide Transistoren einer Ausgangsstufe gleichzeitig leiten und somit einen Kurzschluss der Versorgungsspannung verursachen.

Bei mehreren Versorgungsspannungen, wie in jedem PC vorhanden, ist es auch kritisch in welcher Reihenfolge die Spannungen an- und abgeschaltet werden.

Wen es interessiert kann hier die Fehlerursachen fĂĽr Halbleiter nachlesen:
Renesas Reliability Handbook
http://documentation.renesas.com/doc/products/others…

Ich hatte früher von National Semiconductor und Fairchild auch noch detaillierte Reporte mit konkreten Zahlen zu den Ausfällen verschiedener Lose. Muss ich gelegentlich mal sehen obs diese noch im Netz gibt.

Bei den mechanischen Laufwerken ist es auch so eine Sache!
Beim Hochdrehen der Platte zieht der Motor eine relativ grosse Leistung. Zudem stimmen die Lagertoleranzen im kalten Zustand auch nicht wirklich.
Ganz in den Anfängen mussten Plattenlaufwerke meist über einen Tag an den Raum akklimatisiert werden und dann einige Stunden eingeschaltet sein, bevor man sie Formattieren durfte. Heute hat man dafür eine Spurlagennachführung um die mechanischen Positionstoleranzen auszugleichen.

Praktisch kann man aber feststellen, dass die meisten Geräte beim Aus- oder Anschalten kaputt gehen. Man fährt den PC runter und am nächsten Tag startet er dann nicht mehr. Diese Erfahrung kenne ich auch von anderen Geräten, besonders in der Industrie. Die Geräte laufen Jahrelang 24/7 und wenn man sie mal wirklich abschaltet …

Ăśbrigens hatte ich viele, meist ganz normale Festplatten, welche bei mir gute 10 Jahre problemlos im Dauerbetrieb durchgehalten haben.

Mein letzter Festplattenausfall war ĂĽbrigens eine Serverplatte von WD mit lebenslanger Garantie, die hatte nach etwa 3 Jahren schlapp gemacht und wurde auch anstandslos ersetzt.

MfG Peter(TOO)

Hallo Fragewurm,

sorry, aber ich sehe das anders. nimm eine simple komponente
wie beispielsweise einen elco. dem ist es nicht egal, ob er
stromlos und bei raumtemperatur „herumsteht“, oder ob er
„unter dampf“ steht und/oder bei einer höheren temperatur
(gerade bei elcos hat schon jedes einzelne grad mehr einfluss
auf die lebenserwartung), wie es im betriebsfall normal ist.

Bei Elcos verdoppelt sich die Lebensdauer in etwa pro 10K
weniger.

ja, ich weiß. das ist der daumenwert, den man überall lesen kann. ist aber eine gute näherung

Allerdings entstehen beim Einschalten hohe Stossströme, welche
den Elcos auch zusetzen. Das sieht man auch in den
Datenblättern von Gleichrichterdioden und Ladeelcos. Es gibt
einen repetitiven und einen nicht repetitiven (fĂĽr eine
Halbwelle) maximalen Strom.

jein. es stimmt, wenn man sich die ladekurve eines kondensators ansieht. aber das ist ja nur die eine seite der medallie: man benötigt ja auch eine quelle, die das liefern kann. ist das eine batterie, dann stimmt das wohl, ist das ein schaltregler, dann läuft der ja recht schnell an den poller. außerdem haben ja auch „vorwiderstände“ eine begrenzende wirkung. das wird ja auch bei allen lebensdauerberechnungen berücksichtigt.

Das Ganze ist aber wesentlich komplexer :frowning:

jupp, aber ein einfaches beispiel, dass die theorie mit dem „laufen lassen schadet nicht“ widerlegt, hatte ja gereicht.

Wen es interessiert kann hier die Fehlerursachen fĂĽr
Halbleiter nachlesen:
Renesas Reliability Handbook
http://documentation.renesas.com/doc/products/others…

ja, das ist ein gutes handbuch.

Ich hatte frĂĽher von National Semiconductor und Fairchild auch
noch detaillierte Reporte mit konkreten Zahlen zu den
Ausfällen verschiedener Lose. Muss ich gelegentlich mal sehen
obs diese noch im Netz gibt.

ja, die geistern immer noch rum. genauso wie das gute alte mil-hdbk. :smile: problem ist eigentlich immer, dass jeder seine eigene methode hat, die daten zu erfassen. die einen nutzen H.A.S.T., die anderen feldrückläufer usw. macht die sache schwer vergleichbar.

Bei den mechanischen Laufwerken ist es auch so eine Sache!

ja, aber mechanische teile in einem elektrischen system ziehen die zuverlässigkeit immer runter, weil sie einem anderen ausfallmechanismus folgen. die badewannenkurve trifft hier nicht zu. lebensdauerberechnungen sind ein tolles thema - aber auch sehr komplex. und wie du schon angemerkt hast: eine alles zusammenfassende aussage gibt es nicht. es gibt eben teile, für die wäre dauerbetrieb sicherlich sinnvoller, aber es gibt eben auch teile, für die das eher schädlich ist. leider kann man das im pc nicht aufteilen…

Praktisch kann man aber feststellen, dass die meisten Geräte
beim Aus- oder Anschalten kaputt gehen. Man fährt den PC
runter und am nächsten Tag startet er dann nicht mehr. Diese
Erfahrung kenne ich auch von anderen Geräten, besonders in der
Industrie. Die Geräte laufen Jahrelang 24/7 und wenn man sie
mal wirklich abschaltet …

die meisten leute sterben auch im krankenhaus - und niemand verbietet krankenhäuser :smile:
die frage ist doch aber was das system stärker schädigt. dauer-an oder anschalten bei bedarf.

Ăśbrigens hatte ich viele, meist ganz normale Festplatten,
welche bei mir gute 10 Jahre problemlos im Dauerbetrieb
durchgehalten haben.

ja, die dinger sind mittlerweile schon ziemlich gut.

Hallo Fragewurm,

Fazit:
Das ganze ist ein faszinierendes Thema, aber wer Recht hat weiss man erst nachher wirklich :wink:
Zudem ist es reine Statistik, vom Einzelfall kann man nicht auf alle schliessen :frowning:

Ăśbrigens hatte ich viele, meist ganz normale Festplatten,
welche bei mir gute 10 Jahre problemlos im Dauerbetrieb
durchgehalten haben.

ja, die dinger sind mittlerweile schon ziemlich gut.

Statistisch habe ich 1-2 PCs seit etwa Mitte der 80er durchgehend am laufen :smile:

Mein APPLE ][ hatte damals Probleme mit den IC-Sockeln. So alle paar Monate musste man die ICs wieder richtig in den Sockel drĂĽcken, weil es Kontaktprobleme gab. War im Prinzip auch ein thermisches Problem.
Ich habe dann mal alle Sockel ausgetauscht, gegen welche mit gedrehten Kontakten, dann war Ruhe … aber das ist auch schon 30 Jahre her …

MfG Peter(TOO)

wobei nie jemand gesagt hat, das durchlaufen besser ist.
Es wurde gesagt, das die schneller platten kaputt gehen, wenn man ihn laufen lässt, und das ist schlicht nicht richtig
und gerade nach der abhandlung unter beurteilung der vor und nachteile bleibe ich gern bei meiner aussage:
„Der einzige Unterschied ist wirklich die Stromersparnis.“ Da die hardware nicht unter last ist, wenn man ihn einfach so laufen lässt, kommt man dann in die diskusion um feinheiten und am ende sinds dann doch die verbauten teile plus das fünkchen pech oder glück die entscheiden, ob der rechner lebt oder stirbt ( was wir ja aktuell an den sehr billigen elkos sehen, die als „sollbruchstelle“ dienen)

Hallo,

mal abgesehen von den ganzen theoretischen Ăśberlegungen und Einzelnachweisen in den Thread unten, ein ganz praktisches Beispiel:

Ich nutze hier schon seit vielen Jahren aufgrund Freiberuflichkeit/Homeoffice einen ganz normalen, selbstgebauten PC aus etwas hochwertigeren Teilen (inzwischen sicher den 4. oder 5.) im 7/24h Betrieb, da er auch einige kleine Server-Aufgaben nebenbei erledigt, für die es sich nicht lohnt, einen echten Server zusätzlich zu betreiben.

Die Erfahrung zeigt, dass in den ganzen Jahren ein einziges Mal eine Festplatte mal anfing komische Geräusche zu machen, und ausgetauscht wurde, bevor sie ohnehin zu klein geworden wäre. Ansonsten waren da ein Prozessorlüfter, und zwei Netzteillüfter fällig. Alle anderen Komponenten hielten bislang jeweils so lange, bis ich sie aufgrund Wechsel auf ein komplett neues Gerät/umfassendes Upgrade der jeweils aktuellen Generation (alle 3-5 Jahre) ausgetauscht habe.

Da ich früher auch selbst gewerblich PC und Server gebaut habe, kann ich Dir bestätigen, dass echte Server-Hardware in der Praxis zwar höheren Belastungen ausgesetzt ist, und deshalb der Vergleich natürlich hinkt, aber rein zeitlich gesehen, auch nicht länger hält, und ja auch gar nicht länger halten muss, weil die ja auch beizeiten aktualisiert wird.

Heute arbeite ich im Vertragsmanagement im Großindustriellen IT-Umfeld. Das Unternehmen für das ich arbeite übernimmt dabei auch für einige Hersteller die Garantieleistungen und Wartungsverträge bei Kunden. Daher kenne ich das Zahlenmaterial aus dem „echten Leben“ ziemlich gut. Und wenn ich mir dagegen meine selbstgebauten PCs im 7/24 Einsatz ansehe, die einfach nur aus „etwas hochwertigeren“ Teilen zusammengesetzt sind, und sich leistungstechnisch in der „Brot- und Butterklasse“ bewegen, dann können die von der reinen Lebenserwartung her mit jedem Server mithalten. D.h. sie halten mindestens so lange, bis man sie ohnehin mal wieder austauscht.

GruĂź vom Wiz