Wenn du nocheinmal 'anfangen' könntest, was tun

Hallo,

mich würde interessieren was ihr bei der Momentanen Wi Situation tun würdet wenn ihr noch einmal von vorne anfangen könntet.
Welcher Branche, welchem Job ihr das meiste Potenzial zusprechen würdet… und wie ihr es begründet!

Klar liegt das auch in den Eigenschaften und Vorlieben des einzelnen.
Allerdings könnte man ja verschiedene Dinge „ableiten“ und somit seinen Weg finden! Als schulische Grundlage kann man Abitur nehmen.

Sollte jemand speziell auf Wirtschaft und Technik eingehen können wäre das spezieller in meinem Sinn.

Mfg

Daniel

Hallo Daniel,

sicher könnte man sich nach den Jobs / Branchen richten, die gerade „in“ sind und von denen man meint, dass sie die meisten Zukunftschancen haben.

Aber: die persönlichen Eignungen und Neigungen sind viel wichtiger für die Frage, welchen Job man nehmen soll. Es bringt einem rein gar nichts, in einer Zukunfts-Technologie-Branche zu arbeiten, wenn man selber viel lieber mit Archäologie o.ä. zu tun hat.

Abgesehen davon: woher weiss man, ob diese Zukunftstechnologie morgen noch gefragt ist ?

Lediglich bei ganz klar zukunftschancenlosen Branchen (z.B. Spinnereien / Webereien im Textilbereich, Kohleabbau usw.) sollte man die Finger davon lassen.

Mein eigener Lebenslauf: wollte 1991 Fahrzeugbau studieren, konnte wegen zu schlechtem Abitur (Ø 2,2 statt 1,7 wie gefordert) aber „nur“ Maschinenbau studieren (war aufgrund der Ähnlichkeit auch o.k.). Als ich dann 1994 fertig war, konnte man auch mit 4,0 Maschinenbau studieren. Was war passiert ? Der deutsche Fahrzeug-/Maschinenbau ist 1993 in eine schwere Krise geraten, keiner wollte mehr in diese Branche.

Als dann die Branche Mitte / Ende der 90er Jahre wieder wie Phönix aus der Asche stieg, suchte man verzweifelt Ingenieure. Was war passiert ? Weil man viele Ältere in Vorruhestand geschickt hatte und auch keiner mehr in die Branche wollte, gab es einen absoluten Mangel.

Heute gibt es übrigens die Mode, Wirtschaftsingenieur zu studieren (man sagt, dass Generalisten Zukunft hätten…). Bald wird man feststellen, dass zu viele Generalisten an Bord sind und es keine Jobs mehr dafür gibt…

Also, wie bereits gesagt, habe ich mit Modestudien und Branchenempfehlungen so meine Probleme. Viel wichtiger ist es, dass man Interesse daran hat und auch eine Portion Talent.

Für alle Abiturienten, die evtl. nicht wissen, was sie wollen und dann erstmal in Richtung BWL („kann man immer brauchen…“) gehen: erstmal eine betriebliche Ausbildung machen, statt im 1. Praxissemester einen Praxisschock zu bekommen.

Grüsse

Sven

Hi,

ich würde wieder Physik studieren.
Das ist ein Studiengang, der für aufkommende neue Gebiete geradezu prädestiniert ist. In meinem Fall war dieses neue Gebiet das durch den Siegeszug der ISO 9001 gefragte Qualitätsmanagement mit all seinen Erscheinungen.
Gerade die Physiker sind diejenigen, die man besonders oft in Branchen findet, die erst in neuerer Zeit aufgekommen sind.
Gruss,

Hallo,

Also wenn ich neu anfangen dürfte (nach dem Abi, was ein Horror), dann würde ich wahrscheinlich Maschinenbau studieren mit der Hauptrichtung Mechatronik. Oh warte, das tu’ ich ja gerade. Zugegeben, ich kann dir noch nicht berichten, wie es mit dem Arbeitsleben dafür aussieht (bin noch im 8. Semester) aber ich glaube auch, dass man sich eher nach dem richten sollte, was man kann, bzw. was einen interessiert, denn ich will nicht einfach „eine Arbeit“ erledigen, sondern tatsächlich was tun. Um es anders auszudrücken: ich will nicht einfach Aktivität in meinem Berufsleben haben, sondern auch Erfolge/Fortschritte.

Gruss, Omar Abo-Namous

hallo.

ich würde restaurantfachmann lernen (etwas, das mir früher nie in den sinn gekommen wär) und ein cafe in einer größeren stadt eröffnen. erstens hätt ich da ein paar ganz nette ideen, die’s so noch niccht bzw. selten gibt, und zweitens geht mit essen und trinken immer was, solange leute bereit sind, für einen kaffe fünf mark zu zahlen.

gruß

michael

Hallo Daniel,
Ich kann dir ebenfalls nur raten: Lerne und Tue was die gefällt und worin deine Fähigkeiten liegen. Ich habe aus Angst keinen Job zu bekommen lieber etwas Zukunftsträchtiges studiert (Wirtschaftsingenieurwesen).
Ich verdiene gut und habe einen mehr oder weniger sicheren Job.
Die Kehrseite: Keine richtige Freude und Begeisterung an der Arbeit.
Gegen einen erwünschten Neuanfang sprechen finanzielle Verpflichtungen (Kinder, Eigenheim usw.)
Großes Leisten bzw. Karriere machen wirst due eh nur in einem „geliebten“ Job.

Grüsse
Wolfgang