Können wir ja nur hoffen, dass der fiktive Stöhner bald
ablebt. Aber hoffentlich zieht dann keine Familie mit Baby
ein. (…)
Aber wenn da eine Familie den
kranken Opa pflegt und der vor Schmerzen stöhnt, dann steht
der Nachbar auf der Matte und fragt sofort nach der
Rechtslage.
Hoffen wir mal, dass fiktiver Miete selber nie pflegebedürftig
wird.
Warum zieht er eigentlich nicht um? Dann wäre auch sein Chef
wieder glücklich…
Achja und ich hab ein Baby. Dagegen ist das Stöhnen in der
Nacht nix!!
Und ich hab seit 8 Monaten auch keine Nacht mehr
durchgeschlafen…
Der Vergleich mit Kleinkindern hinkt ein wenig - ein gesunder, gut versorgter Säugling schreit nicht die ganze Nacht lang. Außerdem werden die irgendwann mal älter, und dann hören sie auf zu schreien.
Bei dem Mitmieter, von dem ich rede, ist aber kein Ende in Sicht. Er ist nämlich kein älterer Mitbürger, der von seinen Verwandten häuslich gepflegt wird, sondern ist Mitte 50, wohnt allein in seiner Wohnung und fährt tagsüber mit dem Moped durch die Gegend. Nur nachts, im Schlaf, stöhnt, schreit, singt und brabbelt er vor sich hin (laut). Klingt wie ein Säufer im Delir, er ist aber keiner. Da dies ja wohl kein normaler (bzw. gesunder) Schlaf ist, hab ich ihn hier mal als Kranken bezeichnet.
Als Mieter hat er die Pflicht, an der Beseitigung der Störung mitzuwirken, z. B. durch Gang zum Arzt. Tut er aber bisher nicht. Die einzige, die ihn dazu bringen kann, ist die Vermieterin. Und die versteht halt am besten die Sprache des Geldes. Bei einem privaten Vermieter, der mit im selben Haus wohnt, wär schon längst was passiert. Den Sachbearbeitern bei den großen Wohnungsbaugesellschaften jedoch ist alles egal, solange die Miete regelmäßig eingeht.
Übrigens ist letzte Nacht mal die Freundin eines Nachbarn zu dem Typ hingegangen und hat ihn mal so richtig frischgemacht - danach war die ganze Nacht Ruhe.