Wenn PKV pleite - was tun?

Wir lernten jetzt, dass GKV Versicherte bei einer Pleite der GKV - wenn auch unerwünschtermaßen - von anderen GKVen aufgenommen werden müssen. Wie ist das für Mitglieder der PKV, wenn deren PKV pleite macht.
Wenn z.B. das Mitglied älter ist und eine chronische Erkrankung hat und regelmäßig ein teures Medikament benötigt?..

Guten Tag Hr. Dr. Ulrich,

ein privater Krankenversicherer kann per se eigentlich nicht insovent werden (außergewöhnliche Fälle einmal ausgenommen), denn bei steigenden Ausgaben besteht die Möglichkeit der Beitragsanpassung.

Dennoch besteht ein gesetzlicher Sicherungsfond für die Privaten Krankenversicherer. MEDICATOR

„Der gesetzliche Sicherungsfonds für die Krankenversicherung schützt die substitutive Krankenversicherung. Substitutiv ist die Krankenversicherung, wenn sie die gesetzliche Krankenversicherung ganz oder teilweise ersetzt. Das gilt namentlich für die Krankheitskostenvollversicherung, die Krankentagegeldversicherung und die private Pflegepflichtversicherung, nicht aber für die Krankenhaustagegeldversicherung, für Zusatztarife zur gesetzlichen Krankenversicherung oder die private Auslandsreisekrankenversicherung.“

Das bedeutet auch, dass Bausteine wie eine Beitragsentlastung oder das hier genannte Krankenhaustagegeld nicht geschützt sind, das Krankentagegeld jedoch schon.

Dennoch sollte der Versicherte bei Abschluss unbedingt auf die Bedingungen und die Ausgestaltung achten. Kulanz kann und wird es bei einem Vertrag der in den Sicherungsfond überführt wird, nicht geben (dürfen).

Daher sind Kulanzleistungen unwichtig und nicht bewertbar.

Ich hoffe Ihnen damit geholfen zu haben.

Hallo Herr Dr. Ulrich,

Pleite in der PKV kam zumindest in den letzten 30 Jahren nicht vor.(Bin diese Zeit im Vers.-Geschäft.) In Deutschland braucht jede PKV mindestens 500 Millionen schnell verfügbares Kapital, als faktisch sofort, deshalb wird nur ein geringer Teil kurzfriatig (Tagesgeld) angelegt. Es finden aber immer wieder Fusionen bei der PKV statt: z.B. Signal-Iduna oder Iduna-Nova, dann reicht meist das Geld nicht mehr ganz oder man will Verwaltungskosten sparen. Sollte eine PKV wirklich mal komplett abstürzen, wird diese von einer anderen Gesellschaft übernommen, und die bestehenden Tarife im gleichen Umfang weiter geführt. Die DBV hat z.B. Ihren Sachbestand an die Axa übertragen, dort werden die Hausrat, Haftpflichttarife unverändert weiter geführt. Kontrollaufsicht ist die BAFIN Bundes-Ausichtsamt-Finanzen in Berlin. Vor allem hat die PKV nicht einen solchen sogenannten Wasserkopf wie die GKV, bei denen gehen ca. 80 % der Beitragseinnahmen für Verwaltung und ERfindungen wie Erhöhung der Zuzahlung für Mediakamente-10 Euro Eintritt in die Arztpraxis usw. drauf.
Hoffe wohl gedient zu haben.!!! Die GKV verbrutzelt jedes Jahr Milliarden von Steuergeldern, da diese mit Ihrem Gemurkse nicht klarkommnen, siehe Herrn Rösler-und wenn es halt wieder nicht klappt, sucht man sich einen anderen Minister-Posten.

Mit kollegialen Grüßen

Prof.-Leopold

Vielen Dank für die schnelle und gute Antwort!

Sehr geehrte® Prof. Leopold,
Vielen Dank, für auch diese schnelle Antwort. Das mit den 80% hab ich so noch nie gehört… Allerdings hörte ich, dass vorab schon ca. 50% der Mitgliedsbeiträge zur PKV zur Finanzierung der Provisionen der Versicherungsmakler etc. verbraten/benötigt werden. Selbst wenn die PKV dann nur vielleicht 30% und nicht wie von Ihnen für die GKV behauptet 80% Reibungsverluste/Selbstalimentierung hätte, würden beide gleich blöd dastehen… - äh, wollte sagen sind die Mitglieder in jedem Fall die Benachteiligten…
Mit freundl. Grüßen,
Dr. Ulrich

Also ich denke mal, dass eine Pleite einer PKV unmöglich ist, da hier zwei grundsätzlich unterschiedliche System miteinander konkurrieren:

Zum einen das der GKV, über den Kassenausgleich. Die GKVn in Deutschland, bis auf ein paar wenige, haben NIE schwarze Zahlen geschrieben. Selbst wenn eine GKV (wie die BIG direkt Gesund) schwarze zahlen schreibt, muss sie über den Strukturausgleich den schwachen Kassen helfen.

In der PKV werden die Beiträge jedes Jahr neu kalkuliert, jede PKV darf kostendeckende Beiträge erheben und macht jedes Jahr Gewinn.

Viele PKV gehören zu einer starken Mutter, die
illiardenumsätze schreibt, von daher ist eine Pleite eher unwahrscheinlich.

Meiner Meinung nach ist dieser Zusammenhang das beste Beispiel dafür, dass eine Marktwirtschaft NICHT vom Staat gesteuert werden darf.

Zum einen gilt es als relativ unwahrscheinlich, dass solvente Firmen mit einem ausgewogenen Preis-Leistungs-Verhältnis und unter strengen Augen des Bundesverbandes, der Regierung und der Öffentlichkeit Insolvenz anmelden kann.

Aber alles ist möglich!

In diesen Fällen wird es immer die Möglichkeit geben, in die GKV zu wechseln oder man findet eine Lösung wie bei den Lebensversicherern in Form von Protector, einer Auffanggesellschaft.

Daher sollten sich PKV in Frage kommende auch an einen solventen Versicherer wenden, der auch in Zukunft seinen Verpflichtungen nachkommen kann.

Welche das sind erklre ich gern persönlich und ab kommenden Montag ab 09h:

01725183489

Gruß,
Dennis Wolfram

Hallo Dr.

die Provisonen in der PKV werden einmalig bezahlt, also Abschlussprovisionen. Die Folgeprovisionen sind derart niedrig, je nach Unternehmen rund 1 % des bereinigten Monatsbeitrages des zu zahlenden Monatsbeitrages. Sie müssen aber dabei bedenken, dass auch ein Versicherungsmakler, da er ja Selbständig ist, auch laufende Ausgaben für Büro-KFZ-eigene Vers. wie Altersvorsorge-Krankenversicherung-Werbegeschenke usw. hat, so gesehen sind aus der Abschlussprovision die je nach Monatsbeitrag (bereinigt) je nach Gesellschaft 750,00 bis ca. 2.000 Euro alle Kosten zu bestreiten.
Bei einer Betreuungsintensiven Personenversicherung wie die Krankenversicherung haben Sie und das soll so sein den Kunden oft bis zu seinen Ableben zu betreuen, wenn der Vers-Makler nicht vorher stirbt. Die in den Nachrihcten und Presse breitgetretenen Provisionen von 5.000 Euro sind ein Märchen, dass immer wieder hochgeschaukelt wird. Ebenso die immer wieder auftrtenden alten Leute, die dann im TV jammern-ich bin alt und muss 800 Euro bezahlen. Wenn man dann der Sache nachgeht kommt dann raus; 1. Die sind so dusselig, dass Sie sich mit 63 Jahren für die PKV entschieden haben, 2. Wenn der Kunde schon z.B. 20 doer 30 Jahre PKV versichert ist, was hat er mit den gesparten Beirägen gegenüber der GKV gemacht, -verbraten-, oder Wohnung gekauft. 3. Die Leistungen der PKV sind erheblich höher als die der GKV, deshalb scheitert ein Vergleich zwischen GKV und PKV wenn er auch immer wieder von den „Sachkundigen“ Redakteuren irgendwelcher Zeitungen oder Schmierblätter immer wieder versucht wird. 4. Der Kunde/versicherungsnehmer wurde bei der Wahl der Vers.Gesellschaft falsch beraten. 5. Bei genauer Analyse der ach so teuren PKV hat er dann natürlich "Chefarztbehandlung nit 1-Bett-Zimmer im Kr-Haus/usw. versichert usw.) Jede vernünftige PKV hat bezahlbare Tarife , auch im Alter durch ständig vom Versicherungsunternehmen angesparte sogenannte Altersrückstellungen, wodurch dann im Alter ab ca. 60 Jahren die Beiträge bezahlbar bleiben. Die PKV?S haben keinen Anspruch auf Steuergelder des gemeinen Volkes, wogegen sich die GKV jedes Jahr vom Steuerzahler einen Güterwagon Geld holt, weils halt nicht funktioniert, das Gemurkse. Auch ist bei der Wahl der PKV die Unternehmensform zu berücksichtigen: Bei der AG-Aktiengesellschaft verbleiben die Überschüsse bei den Aktionären, bei a.G.-auf Gegenseitigkeit kommen die Überschüsse den Versicherten Zugute. Die 2-Klassen-Gesellschaft in der Medizin haben wir bereits schon Jahre, bei uns in Bayern gibt es in den meisten Arztpraxen und Krankenhaus-Abulanz 2 verschiedene Wartebereiche. Ich wünsche es Keinen, Ihnen natürlich auch nicht Herr Doktor, dass Sie mal eine lebensbedrohliche oder chronische Krankheit erwischen, da wirds dann als GKV-Patient knapp. lange Wartezeiten bis zu einen Jahr auf ein künstlcihes Hüftgelenk, keine Zahnbehandlung ab ca. Okober des laufenden jahres, da der Arzt für das jahr sein Budget bereits aufgebraucht hat, und sonst von der GKV „bestraft“ wird. Dann wirds halt auf`s nächste jahr verschoben, und das schliimmste an der GKV-jeder bastelt daran rum, der Politiker geht dann einfach, nachdem er ja nach ein paar Jahren Anspruch auf seine volle Pension hat, für die ein „normaler Arbeitnehmer 152 Jahre arbeiten müsste“, dann probiert es der Nächste und das seit jahrzehnten. Ich habe mir vor 4 Jahren Jahren den Keim „MRSA“, bekannt als Krankenhausinfektion, eingefangen, war über 4 monate im Krankenhaus, und habe „nur“ ein bein verloren. erstdiagnose damals-die Chanchen stehen schlecht, dass ich das überlebe_. Die GKV wäre bei den Kosten für Antibiotika schon in die Knie gegangen, ich erlaube mir zu behaupten-als GKV-Versichert wäre ich genauso verstorben wie offiziell in Deutschland jedes jahr ca. 15.000 Menschen, (die Dunkelziffer ist erschreckend hoch, da keine Meldpflicht für diesen Keim besteht) wird aber Weltweit eine immer größere Gefahr, da er bis auf 2 Antibiotika resistent ist. Aber Sie als als Dr. ich nehme an Sie haben den Doktor in Medzin wissen ja da Bescheid.
In diesen Sinne,
mit kollegialen Grüssen
J. leopold

Hallo DR. Ulrich,

nach meinem Kenntnisstand gibt es keine Aussagen des Gesetzgebers zu Wechselmöglichkeiten in einem solchem Fall.

Vielleicht - das ist aber eine rein private Vermutung - würde bei der Pleite einer PKV der „Protector“ einspringen, obwohl dieser Rettungsfond eigentlich für Pleiten von Lebensversicherungen gegründet wurde (und auch schon aktiv war bei Mannheimer Leben.)

Ich glaube aber eher, daß die Kasse die Beiträge derart hoch ziehen müßte, bis alle die, die wegen ihres Alters oder Krankheit nicht wechseln können, in den hauseigenen Basistarif gehen würden, um weiteren Beitragssteigerungen zu entgehen.

Wegen der (im Vergleich zu „Normaltarifen“) sehr begrenzten Leistungen würden die Ausgaben dieser Kasse stark sinken. (Jedem würde aber notwenige Medikamente mit Sicherheit auch weiterhin erstattet.)

Das Ganze ist natürlich eine Horrorvorstellung, aber - sieht man die Beitragssteigerungen einiger PKVen in den letzten 5 Jahren - so ganz unmöglich nicht.

Grüße

Stefan Koziol
Versicherungsmakler

Sehr geehrter Herr Koziol,
vielen Dank für die kritische und sachliche Antwort. Auch unter Berücksichtigung anderer Anworten ist mein Resumée, dass Optimismus begründet scheint. Trotzdem fragt man sich natürlich, ob Optimismus alleine als zukunftsfähige Grundlage für die Krankenversicherung ausreicht…
Mit freundl. Grüßen,
Dr. U.

Sehr geehrter Herr (?) Kollege,
Ihre Anwort ist ein bisschen langatmig und sehr emotional, was mich aber nicht so sehr stört. Haben Sie einen Beleg dafür, dass MRSA bei GKV Patienten mit anderen, d.h. z.B. billigeren Medikamenten bahandelt wird/werden muss, als bei PKV Patienten?
Mit freundl. Grüßen,
Ihr
Dr. U.

Hallo Herr Kollege,

nein einen Beleg dafür habe ich nicht, da haben wir uns nicht verstanden. Ich meinte eben, dass es nur 2 wirksame Medikamente dagegen gibt, und diese dermaßen teuer sind, 2 mal am Tag 200 Euro, dass es sich bei den von der GKV bezahlten Tagessatz fürs Krankenhaus, für das Krankenhaus ein Verlustgeschäft ist, und diese den Patienten bestimmt nihct bis zur kompletten Ausrottung des MRSA-Keimes 4 Monate stationär behandeln werden.Dann erfolgt für diesen Patienten eine Reise zu sämtlichen Ärzten und Kliniken, und nach Jahren wird dann irgendetwas amputiert oder er kann auch versterben. Habe ich miterlebt. Mein Prothesenbauer meint immer: Gut dass es diesen Keim gibt, sonst hätten wir viel weniger zu tun!!!.

Ich wünsche Ihnen ein schönes WE
Bis dahin

Mit freundlichen Grüßen
Prof.

Guten Tag Dr. Ulrich,
in der PKV ist ein Schutz bei eintretender Insolvenz eingerichtet worden. Die von der PKV gegründete „Medicator AG“, in die alle privaten Krankenversicherer Beiträge einzahlen, springt im Ernstfall ein (für alle der Medicator angehörenden Krankenversicherer, also die Gesellschaften, die in diese Schutzvorichtung einzahlen). Im Zweifel also einfach beim Versicherer anfragen, ob er an die Medicator AG Beiträge abführt.

Aber die im „Verband der PKV“ zusammengeschlossenen Unternehmen sind allein aufgrund ihrer Verbandsmitgliedschaft zwingend dabei. Das sind nach unserem Kenntnisstand wirklich alle wichtigen Versicherer.

Also keine Sorge, eine PKV ist abgesichert (und das auch nicht gering). Genaueres kann man beim PKV-Verband im „Archiv“ nachlesen unter Rubrik „Publikationen“ (Ausgabe Publik 4 aus dem Jahr 2005 Seite 39).
Hoffen, damit die Frage ausreichend beantwortet zu haben :smile:.

MfG
Hans-Günter + Michael Rischer
Vers.-Kfm. und PKV-Spezialisten
Home: www.pkv-netz.com

Siehe http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/medic…

Sehr geehrter Herr Dr. Ulrich,

bei der PKV ist es so dass, wenn die PKV Pleite gehen sollte dann werden die von dem Anderen Versicherer abgefangen.

Bei wechsel in die PKV wird folgendes sein:

  • Risikoanfrage bei dem Versicherer stellen
  • oder man erhält Risikozuschlag
  • oder man wird ohne welche Nachteile für Sie angenommen.

Ich hoffe Sie haben nicht lange auf die Antwort gewartet und ich hoffe das ich Ihnen geholfen habe.