Wer beginnt Koalitionsverhandlungen?

Hallo,
ein CSU-Mitglied (Gloß?) sprach heute von der Partei CDU/CSU. Das ist offensichtlich falsch, war aber eventuell mit taktischem Hintergrund gesagt. Andere schwarze sagen, die CDU/CSU-Koalition (teilweise auch Fraktion) sind die größte Koalition/Fraktion im Vergleich zur SPD. Schröder sagt, dass die SPD als Partei die meisten Stimmen bekommen hat (Das CSU nicht CDU ist und indirekt, wenn wir gegenwärtige Koalitionen/Fraktionen addieren, müsste man auch die Stimmen von Rot/Grün zusammenrechnen)
Habe ich jetzt den gegenwärtigen Streitpunkt zwischen den beiden Kanzlerkandidaten richtig verstanden?
Mit freundlichen Grüßen
Ulf

Ist egal, wer beginnt. Letztendlich muss
ein Kanzler auf der Basis der Verhandlungen
gewählt werden.

Gruss, Marco

Ist egal, wer beginnt. Letztendlich muss
ein Kanzler auf der Basis der Verhandlungen
gewählt werden.

Hallo Marco,
Ich möchte aber verstehen, auf welcher Grundlage sich hier zwei als zukünftiger Kanzler sehen. Da hat mir deine Antwort nicht geholfen, obwohl du recht hast.
Mit freundlichen Grüßen
Ulf

Reden wird jetzt jede mit jeder Partei.
So „Fühler ausstrecken“!

Also der Schröder wird schauen, die Merkel wird schauen und die anderen werden schauen, wie Schröder und Merkel schauen.

Und wenn sich irgendwoirgendwieirgendwelche finden, werden die die Hand aufheben und dann liegt es am Bundespräsidenten, wem er den Auftrag erteilt, eine Regierung zu bilden zu versuchen.

Und wenn sich keine mehrheitsfähige Gruppe findet, erteilt der Bundespräsident der Kanzlerkandidatin der stärksten Fraktion im Bundesrat, den Auftrag der Regierungsbildung.
Und dann kann Frau Merkel nochmals losziehen und schauen, ob sie eine mehrheitsfähige Regierung zusammen bringt.

Und wenn sies nicht schafft, darf vielleicht Schröder und dann noch einer und noaMassund noiaMas …

Und dann gibts Neuwahlen im Januar!

Mein fiktives Szenario.

Aber es läuft auf GroKa hinaus! Es sei den die FDP fällt um, um dann bei der nächsten Wahl im Orkus zu verschwinden.

Aber das sind Stehaufmännchen erster Güte.

Fritz

Hallo Fritz,
schau mal bitte auf meine Anmerkung zu Marcos Antwort. Leider konntest du mir im Sinne der Fragestellung auch nicht weiterhelfen.
Mit freundlichen Grüßen
Ulf

Ich möchte aber verstehen, auf welcher Grundlage sich hier
zwei als zukünftiger Kanzler sehen.

In deren Köpfe kann ich nicht gucken! :wink:

Aber das macht, dass jeder glaubt, das Ergebnis ("Ich habe zwar verloren, aber der/die andere hat schlechter [oder besser?] verloren; also habe ich gewonnen.) nach seiner Interessenslage interpretieren zu dürfen.

Fritz

Hallo Ulf,

im Deutschen Bundestag bilden die beiden Parteien CDU (27%) und CSU (8%) eine Fraktionsgemeinschaft. Die entscheidende Streitfrage besteht nun darin, ob die stärkste Partei (SPD 34%, CDU 27%, CSU 8%) oder die stärkste Fraktion (CDU/CSU 35%, SPD 34%) Anspruch auf den Kanzlerposten hat. Normalerweise ist (in Landtagen) da kein Unterschied, nur eben auf Bundesebene, weil dort zwei Parteien eine gemeinsame Fraktion bilden.

Habe ich jetzt den gegenwärtigen Streitpunkt zwischen den
beiden Kanzlerkandidaten richtig verstanden?

Hoffe, dass ich dir weiterhelfen konnte?
Gruß,

Henning.

im Deutschen Bundestag bilden die beiden Parteien CDU (27%)
und CSU (8%) eine Fraktionsgemeinschaft. Die entscheidende
Streitfrage besteht nun darin, ob die stärkste Partei (SPD
34%, CDU 27%, CSU 8%) oder die stärkste Fraktion (CDU/CSU 35%,
SPD 34%) Anspruch auf den Kanzlerposten hat. Normalerweise ist
(in Landtagen) da kein Unterschied, nur eben auf Bundesebene,
weil dort zwei Parteien eine gemeinsame Fraktion bilden.

Hallo Henning,
ich danke für die Antwort.
Wenn auch noch nicht mit so langem Hintergrund und auch getrenntem Wahlkampf, kann man doch derzeit auch von einer Fraktion Rot/Grün sprechen.
Stoibers Äußerungen zum Osten waren auch kein einheitlicher Wahlkampf. Nun muss er eventuell noch das Ergebnis aus Dresden abwarten.
Auch wen sich heute kein Medienkanzler gezeigt hat, sind seine Argumente (größte Partei stellt erst einmal den Kanzlerkandidaten) also nachvollziehbar?
Mit freundlichen Grüßen
Ulf

Was sollen die Spekulationen?

im Deutschen Bundestag bilden die beiden Parteien CDU (27%)
und CSU (8%) eine Fraktionsgemeinschaft. Die entscheidende
Streitfrage besteht nun darin, ob die stärkste Partei (SPD
34%, CDU 27%, CSU 8%) oder die stärkste Fraktion (CDU/CSU 35%,
SPD 34%) Anspruch auf den Kanzlerposten hat. Normalerweise ist
(in Landtagen) da kein Unterschied, nur eben auf Bundesebene,
weil dort zwei Parteien eine gemeinsame Fraktion bilden.

Hallo Henning,

wer stellt denn eine solche Frage? Schröder, Münte? Warum soll denn die Union plötzlich aufgeteilt werden? In der Vergangenheit war das doch auch nicht so. Wenn die Union 40 % erreicht hätte, wäre die Frage wohl nie aufgekommen, obwohl die CDU dann ja auch nur 32 % Stimmen gehabt hätte und womöglich nur 2. gewesen wäre.

Also: die Union liegt mit fast 1 % vorne, das ist so furchtbar knapp nun nicht, Köhler wird die Union mit der Regierungsbildung beauftragen, Merkel wird Kanzlerin, die SPD muss sich neu formieren und wird der großen Koalition beitreten. Ich verstehe die Spekulationen beim besten Willen nicht!

Gruss,
Klaus

Schröder zockt
Auf meine Frage, was die Spekulationen sollen, habe ich gerade bei der Financial Times Deutschland die Antwort gefunden. Vielleicht interessiert es noch jemanden:

http://www.ftd.de/me/cm/22785.html

Gruss,
Klaus