Wer einen Garten hat, hat ausgelegen

Hallo zusammen!

ich verstehe den Satz nicht. Kann jemand weiter helfen?

Danke

„ausgelegen“?

Schade nur, dass man als Besitzer die
Liege nur vom Ansehen kennt. Denn wer
einen Garten hat, hat ausgelegen.

Ohne Kontext kann man das natürlich nicht eindeutig sagen. Wahrscheinlich ist aber gemeint, dass ein Gartenbesitzer bereits genug im Liegenstuhl gelegen hat, weil in diesem Jahr bereits überdurchschnittlich viele Sonnentage waren. Es soll also in bildhafter Sprache darauf hingewiesen werden, dass der Sommer bereits bis jetzt sehr viele Sonnentage geboten hat.

Jetzt habe ich erst den Text in Gänze gesehen!

Es könnte gemeint sein, dass der Gartenbesitzer seine Liege nicht nutzen kann, weil er durch die Hege und Pflege des Gartens nicht dazu kommt, in ihr zu liegen. Für den Besitzer hat es sich also ausgelegen, im Gegensatz zum Besucher!

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Hallo!

Danke für die Antwort. Ich fange erst an, den Text zu verstehen. Aber Ich verstehe immer noch nicht, was „ausgelegen“ bedeutet.
Was bedeutet, „sich auslegen“?

Wohl nicht „sich auslegen“, sondern „ausgelegen haben“, im Sinne von „das Liegen beendet haben“. Ausgelegen wie ausgeschlafen, ist zwar weniger üblich, aber möglich.

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Im vorliegenden Text heißt der Infinitiv nicht auslegen, sondern ausliegen. Das „aus-“ im Sinn von „zu Ende“ ist selten und lässt sich nicht standardmäßig verwenden - am häufigsten verwendet im Zusammenhang „etwas ist ausgegangen“, ausgehen nicht im Sinn von „hinausgehen, verlassen“, sondern „ein Vorrat ist zu Ende gegangen“:

‚Das Geld war ihnen meistens schon in der dritten Woche des Monats ausgegangen, so dass die Monatsenden ziemlich traurig verliefen.‘

Relativ häufig kommt diese Bedeutung von ‚aus‘ in Wendungen vor: ‚Das Spiel ist aus‘, hier auch vollständig mit einem Verb: ‚Das Spiel ist ausgespielt‘ = ‚Das Spiel ist zu Ende gespielt‘.

‚Als die ausgehungerten, abgekämpften und kranken Reste der 6. Armee in Kriegsgefangenschaft gingen, war der Traum von einem großgermanischen Reich, das Europa vom Atlantik bis zum Ural umfassen sollte, ausgeträumt.‘

Jemand hat ausgelegen: Jemand hat jetzt so lange gelegen, wie er liegen konnte - jetzt hat er einen Garten, um den er sich ständig kümmern muss, und liegt nicht mehr zur Freude oder zur Entspannung irgendwo herum, sondern nur noch nachts zum Schlafen. Sonst arbeitet er.

Schöne Grüße

MM

- geht jetzt in den Garten, muss sich um die Bewässerung kümmern -

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  • gar nicht dran gedacht, obwohl ich gar nicht so weit weg von Preisverhandlungen und Vertragsabschlüssen arbeite: Das vielleicht häufigste Verb, bei dem „aus-“ soviel wie „zu Ende“ bedeutet, ist aushandeln: Etwas ist ausgehandelt, wenn die Verhandlungen darüber zu Ende sind und alle Einzelheiten der Vereinbarung festgelegt sind.

Metaphorisch gibt es noch ausgefeilt = im Detail sehr fein bearbeitet.

Umgangssprachlich gibt es auch ausgebufft mit der Bedeutung „gewitzt, schlau, gewieft“. Von „unten“ aus gesehen, wo die Umgangssprache herkommt, wird man nur durch negative Erfahrungen, Schläge, Püffe schlau, und schlau sein heißt vor allem, dass man sich erfolgreich wehren kann: Ausgebufft ist einer, der schon alle „nötigen“ Schläge abbekommen hat, so dass er sich geschickt zu wehren weiß.

Schöne Grüße

MM

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Mir fällt dazu nur ein:

Aus die Maus.

Und irgendwo in Deutschland (nicht hier) sagt man, wenn beim Bäcker eine bestimmte Sorte Brötchen ausverkauft ist (es sie also am Morgen gab, aber jetzt keine mehr da sind): „Haferkörnerbrötchen sind aus.“

Grüße
Siboniwe

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Um nicht zu sagen: „Die sin all all!“

Schöne Grüße

MM

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