Wer hat an Bord das Sagen?


Hallo!
Gestern habe ich auf ARTE die ersten drei Folgen - okay, zweieinhalb, dann bin ich eingeschlafen - der obigen Serie gesehen.
Meine Frage: Wer hat an Bord eines Schiffs der Marine, noch dazu eins in geheimer Mission, das Sagen? Kann eine Polizeikommissarin da über den Kopf des Kapitäns hinweg agieren?
Ich war gespannt auf die Serie, hatte mich sogar ein bisschen drauf gefreut, aber bis jetzt hat sie mich nicht so richtig überzeugt …
Gruß,
Eva

Nein, sicher nicht.
Aber sie könnte (und müsste auch) von den Vorgesetzten des Kapitäns mit Untersuchungen beauftragt worden sein und der Kapitän ist angewiesen worden sie dabei zu unterstützen.

MfG
duck313

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Danke Dir. Das ist der Fall. Sie ist mit der Untersuchung eines Todesfalls auf dem Atom-U-Boot beauftragt worden und entsprechend ist der Kapitän angewiesen worden, sie zu unterstützen.
Mich hat nur interessiert, ob man sich nach keiner Anweisung zu richten braucht, z.B. in Gefahrensituationen mal die Klappe halten, sich in seine Kabine zurückziehen und die Leute machen lassen.
Aber natürlich ginge die Handlung dann nicht weiter, ist schon klar. Ich fürchte, die Frau ist mir einfach auf die Nerven gegangen - sorry.
Gruß,
Eva

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Servus,

dabei würde, bei entsprechender Anlage, die uneingeschränkte Alleinherrschaft des Käptns im Widerspruch zu dem Auftrag der Kommissarin dramaturgisch schon was hergeben.

Bloß wenn das Motiv auf ein U-Boot gelegt wird, muss man halt über die Latte kommen, die Buchheim / Petersen gelegt haben; das wird sich nicht jeder zutrauen…

Schöne Grüße

MM

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Ich würde sagen, dass es da um die konkreten Umstände ankommt. In allen Belangen, die das Boot und seine Mission betreffen, der Kapitän in jedem Fall das letzte Wort hat.

Andere Dinge wie z.B.

würde ich da differenzierter sehen. Ist das Boot da gerade in einer Gefahrensituation? Oder will sich der Kapitän nur von der lästigen Kommissarin befreien?

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Im Falle des Kapitäns ist die Gefahrensituation real - Reaktorstörung, Auftauchen, Umstellen auf Dieselantrieb etc.
Der 1O hingegen sperrt die Kommissarin ein, weil er was zu verbergen hat und sie nicht locker lässt. Das ist dramaturgisch okay.
Der Coxswain hat den Auftrag, die Kommissarin zu betreuen - okay. Aber selbst wenn’s brennt - metaphorisch gesprochen - und man ihm sagt, er solle die Mannschaft auf den Notfall vorbereiten, latscht er labernd mit ihr durch die Gänge, sagt immer „Ich habe keine Zeit“ und labert weiter. Mir hat da so ein bisschen „Zuch“ gefehlt. Er ist eindeutig als „sounding board“ konzipiert, damit der Zuschauer mitkriegt, was die Kommissarin denkt und plant und dem sie erzählen kann, was ihr alles Schreckliches passiert ist - man merkt die Absicht und ist verstimmt.
Gruß,
Eva