Hi metapher
Man kann daraus natürlich eine theologische Grundlagendiskussion machen, aber meine Frage geht eigentlich darauf hinaus:
WENN Mohammed tatsächlich „Gott geschaut“ hat (im Sinne einer Gotteserfahrung)
UND das Axiom „Es gibt nur einen Gott“ korrekt ist, dann muss der Gott des Islam und der Gott des Christentums logischerweise identisch sein.
Die Behauptung: Mohammed hätte „einen anderen“ Gott „geschaut“, bedeutet in diesem Zusammenhang, dass es eben nicht einen, sondern in der Tat mehrere Götter gibt, was aber dann wieder mit dem Axiom des Monotheismus kollidiert.
Ein Ausweg wäre natürlich, die Gotteserfahrung Mohammeds als „unwahr“ zu deklarieren. Führt aber auch nicht weiter…
Als alter Agnostiker sehe ich das ja eher gelassen, dummerweise wird die Story von „Die Muslime verehren den falschen Gott“ gerne von Ultrachristlichen Kreisen zum Zweck des Islambashings eingesetzt. Dabei erkennen sie nicht, in welche theologische Minenfelder sie damit geraten.
(Die „dezenten“ Unterschiede zwischen dem Islamischen und dem Christlichen Gottesbild lassen sich übrigens zwanglos damit erklären, dass „Gott“ nicht vollständig erfassbar sein kann)
Noch was: Im Kreuzkatholischen Malta heisst Gott in der Landessprache „Allah“
Gruß
Mike
