Wer hat diese thesen erfasst?

hallo!

ich habe zwei thesen, die ich mal in der schule gelernt habe, und ich hab leider ein kleines problem, ich weiß nicht mehr genau, von wem diese sind und die unterlagen hab ich auch nimmer dazu.

  1. „liebe deinen nächsten, wie dich selbst!“ (sokrates?)

  2. „jeder ist sich selbst der nächste!“ (aristotheles?)

vielen dank im voraus für eure hilfe!

liebe grüße und einen schönen ersten advent
*claudi*

Hallo Claudi,

„liebe deinen nächsten, wie dich selbst!“ (sokrates?)

stammt aus dem neuen Testament (Jesus), und das

  1. „jeder ist sich selbst der nächste!“ (aristotheles?)

kommt meiner Meinung nach aus dem Talmut, ist also jüdischen Ursprungs, allerdings mit der Einschränkung, dass man sich aus diesem Grunde eben nicht selbst in ein schlechtes Licht stellt, also nicht mit der Bedeutung, in der wir den Satz heute hauptsächlich hören, also ökonomisch.

Herzliche Grüße

Thomas Miller

P. S. Achja: Aristoteles ohne „h“ … :smile:

Hallo,

„liebe deinen nächsten, wie dich selbst!“ (sokrates?)

stammt aus dem neuen Testament (Jesus), und das

Würde ich auch meinen…

  1. „jeder ist sich selbst der nächste!“ (aristotheles?)

kommt meiner Meinung nach aus dem Talmut, ist also jüdischen
Ursprungs, allerdings mit der Einschränkung, dass man sich aus
diesem Grunde eben nicht selbst in ein schlechtes Licht
stellt, also nicht mit der Bedeutung, in der wir den Satz
heute hauptsächlich hören, also ökonomisch.

Vielleicht von der Idee (auch wenn ich das jetzt überhaupt nicht mit dem Talmud in Verbindung bringen kann…). In dieser Formulierung ist es allerdings aus einer der Komödien von Terenz (Zeitgenosse von Plautus, für jene, bei denen das Schullatein schon soooo lange weg ist…), Andria oder Adelphoe (keine Haftung, hier). Also römisch…

Gruss

Y.-

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schau an
Hallo Bettina,

  1. „jeder ist sich selbst der nächste!“ (aristotheles?)

kommt meiner Meinung nach aus dem Talmut, …

Vielleicht von der Idee (auch wenn ich das jetzt überhaupt
nicht mit dem Talmud in Verbindung bringen kann…). In dieser
Formulierung ist es allerdings aus einer der Komödien von
Terenz (Zeitgenosse von Plautus, für jene, bei denen das
Schullatein schon soooo lange weg ist…), Andria oder
Adelphoe (keine Haftung, hier). Also römisch…

wieder etwas gelernt. Das kommt daher, dass ich Latein in der Schule nur kurz hatte und daher an der Uni nachholen musste (da hat man dann leider keine Zeit für Terenz) …

Einen Beleg für die Talmuthypothese habe ich hier gefunden:
http://www.jura.uni-frankfurt.de/miller/Talmudisches…
(Achtung: Der „miller“ in der URL bin nicht ich, sondern ein anderer …) So würde ja auch der Rückgriff auf römisches Recht nahe liegen.

Danke für die Korrektur.

Herzliche Grüße

Thomas Miller

Hi,

„liebe deinen nächsten, wie dich selbst!“ (sokrates?)

stammt aus dem neuen Testament (Jesus)

nein.

Jesus hat das Doppelgebot der Gottes- und Nächstenliebe zwar bekräftigt, aber nicht erfunden. Es stammt aus der hebräischen Bibel, dem sog. Alten Testament, und steht dort Levitikus 19,18 (=3 Mose 19,18), ist also jüdischen Ursprungs.

In Zusammenhang mit den Herkunftsangaben des zweiten Zitats könnte man hier eine kleine Diskussion unter Freunden über subtilen Antisemitismus vom Zaun brechen, aber dazu hab ich momentan keine Lust :smile:

Schalom,
Täubchen

1 Like

tja
Hallo,

Jesus hat das Doppelgebot der Gottes- und Nächstenliebe zwar
bekräftigt, aber nicht erfunden. Es stammt aus der
hebräischen Bibel, dem sog. Alten Testament, und steht dort
Levitikus 19,18 (=3 Mose 19,18), ist also jüdischen Ursprungs.

man sollte wieder mal die Bibel und insbesondere das AT lesen , wie du mir hier erneut vor Augen führst … In der Tat steht es dort und ist mir nicht mehr erinnerlich gewesen *shame on me*!

subtilen Antisemitismus

nanu …

Herzliche Grüße

Thomas Miller

Hallo zusammen!

Ist ja echt nett anzusehen, was ich mit meiner fragen biwirkt hab! Vielen Dank für eure Mithilfe! ;o)

Liebe Grüße
*claudi*

Hallo zusammen;
Ich habe mich über einen längeren Zeitraum mit der Frage wer steht hinter welcher Philosophie oder Weisheit beschäftigt. Die Grundlage war das ich den König Salomo als Philosph sehr schätze. Ich habe alle die später in irgeneiner Form zitiert worden sind in abwandlungen bei Salomo entdeckt. Um es kurz zu machen es gibt nicht neues auf der Welt so wie er zu sagen pflegt alles war schon einmal da.
Und so sieht es auch mit den Philosophen aus.
Zu dem Spruch jeder „liebe deinen nächsten wie dich selbst“ bedeutet aber auch liebe deinen nächsten nicht mehr als dich selbst denn dann würde man in den Bereich des neurotischen vordringen und das könnte patologisch sein.
Denn die Grundhaltung des Menschen hat auch mit seiner Egozentrik zu tun desshalb diese Abgrenzung die Jesus so beschrieben hat.
Denn um das zu erreichen was Jesus bewirkt hat braucht man ein gewisses Mass an Egozentrik. Man kann zu Jesus stehen wie man will es ist aber alles eingetreten was er vorrausgesagt hat. Denn die Tatsache das nach nunmehr über 2000 Jahren Jesus immer noch polarisiert spricht für ihn er ist nicht tod er ist noch mitten unter uns. Der Unterschied zwischen Salomo und Jesus ist der das Salomo die Weisheiten für den täglichen Umgang mit den Menschen untereinander beschrieben hat um das zusammenleben Erfolgreicher zu Gestalten. und Jesus sich auf die einzelne Person bezieht. Aber beide haben noch die gleiche wertigkeit wie vor 2000 Jahren denn die Menschheit hat sich seit dem nicht verändert.

mfg

Klaus

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