Wer hat Erfahrung bzgl. Zyklon im Kabelrecycling?

Wer kann mir dazu Tipps geben? Im Detail:
Mein Zyklon ist oben offen, muss ich einfach nur ein Tauchrohr einsetzten und entsprechend dicht machen? Muss die Luft eingeblasen werden oder abgesaugt? Oder ist das egal? Danke für euere Antworten!

Hallo Brecher

Mit der geschilderten Verwendung bewegst du dich auf sehr dünnem Eis hinsichtlich Umweltgefährdung.

  1. Ein richter Zyklonabscheider ist allseits geschlossen.
  2. Das abzuscheidende Medium wird i.d.R. eingeblasen.
    (Beim Absaugen wird erheblich mehr Energie benötigt.)
  3. Der Einlasswinkel (Rohr zur Wand) ist abhängig vom Blasgut.
  4. Die Bemessung des Tauchrohrs hinsichtlich Durchmesser und
    Eintauchtiefe ist immens wichtig.

Ich bin überzeugt, wenn du mit dem Begriff „Zyklon Abscheider Prinzip“ in eine Suchmaschine gehst, dass du dann alles findest, was du brauchst.
Außerdem wirst du dann zu der Überzeugung kommen, einen kompetenten Hersteller zu kontaktieren, der auch die Umwelteinflüsse nicht aus den Augen lässt.

Gruß
Rochus

Hallo,

Was bläst du denn ein? Das gehäckselte Kupfer oder die Umhüllungen (Gummi, Plastik oder Sonstiges).
Funktioniert der Zyklon denn bis jetzt?

Gru?:
Manni

Hallo

Aus meiner Erfahrung als Betriebsschlosser in einer Stärkefrabrik, in welcher Stäube und körniges Fördergut mit Luft über größere Entfernungen (bis 100m) gefördert wurden, kann ich folgendes beitragen:

  1. Ein richtiger Zyklonabscheider ist allseits geschlossen.

Stimmt.

  1. Das abzuscheidende Medium wird i.d.R. eingeblasen.

Einspruch, Euer Ehren!

Wenn der Lüfter am Beginn der Förderstrecke angeordnet wird, benötigst Du eine Materialschleuse (in der Regel angetriebenes Zellenrad) am Beginn der Förderstrecke, um das Fördergut in den Luftstrom einzuschleusen. Da das fördernde Rohr gegenüber der Umgebung unter Überdruck steht, gelangt bei jeder Undichtigkeit. z.B. schon am Zellenrad, Material aus der Förderleitung in die Umgebung. Auf ein Zellenrad am Fuß des Zyklons kannst Du trotzdem nicht verzichten, da das abgeschiedene Fördergut, zumindest seine Stäube, sonst dort herumwirbeln würden.

Wird der Lüfter hinter dem Zyklon angeordnet, so genügt am Beginn der Förderstrecke ein einfacher Einwurftrichter, Die Förderstrecke steht unter Unterdruck, so dass auch bei Leitungsundichtigkeiten kein Fördergut in die Umwelt gelangt. Bei dieser Anordnung kann man auch, der besseren Abscheidung wegen, zwei oder mehr Abscheider hintereinander schalten. Ich kenne (kannte) eine Anlage, bei der drei Abscheider, der letzte mit Wassereinspritzung, hintereinander geschaltet waren.

  1. Der Einlasswinkel (Rohr zur Wand) ist abhängig vom Blasgut.

Ist mir nie aufgefallen. Bei den Zyklonen, an denen ich Reparaturen durchgeführt habe, war der Eintrittswinkel des Forderrohres immer tangential und horizontal.

  1. Die Bemessung des Tauchrohrs hinsichtlich Durchmesser und :Eintauchtiefe ist immens wichtig.

Dazu kann ich wenig sagen, da ich nie einen Zyklon konstruiert habe.

Alles Übrige, was mein Vorredner gesagt hat, kann ich nur unterschreiben.

Gruß merimies

Danke erstmal für euere Antworten. Ich möchte das zerkleinerte 0-3mm Kabelmahlgut-Material einblasen und eine Trennung von Kupfer/ Plastik erreichen. Der Einaswinkel ist horizontal und tangential, ganz oben am Zyklon. Gleich unter der Mühle ist ein Zellenradgebläse verbaut, das hat ordentlich Dampf. Aktuell ist der Zyklon oben offen mit 30cm Durchmesser. Unten ist die Öffnung 8cm. Ich würde jetzt einen Deckel samt Tauchrohr einschweissen, Durchmesser Tauchrohr 14cm, von da weiter mit einem Schlauch i einen Behälter oder Sack. Bei Durchmesser/Tiefe des Tauchrohrs wäre ich natürlich flexibel. Oder sollten öffnung unten und Tauchrohr gleich gross sein? Was haltet ihr davon? Gruss

Hallo,

Danke erstmal für euere Antworten. Ich möchte das zerkleinerte
0-3mm Kabelmahlgut-Material einblasen und eine Trennung von
Kupfer/ Plastik erreichen.

Das wird so nicht funktionieren.
Die Trennung von Kupfer und Plastik kannst du nur mit einem Schwergutabtrenner durchführen. Das ist ein Vibrationstisch, der unter Steigung und Querneigung angeordnet ist. Von unten wird während der Förderung Luft eingeblasen. Das Schwergut (Kupfer) wandert durch die Vibration nach oben/vorn und das Leichtgut (Plastik, Gummi) nach unten/hinten.
Das Prinzip ist schon sehr alt und stammt aus der Mühlenindustrie um Steine und andere schwere (nicht magnetisierbare) Teile auszuscheiden.
In der Mühlenindustrie sind diese Geräte unter dem Begriff „Steinausleser“ o. ä. bekannt.
Die richtige gleichmäßige Luftverteilung und der Druck sind schwierig aber Grundbedingung für eine saubere Trennung. Steigung und Querneigung dieses „Setztisches“ sind einstellbar und müssen je nach Fördergut/Sorte jeweils eingestellt werden.
Lass also die Finger von nutzlosen Versuchen mit einem Zyklon.

Gruß:
Manni

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