Wer hat Erfahrung mit einer Eisheizung für

… Wohnhaus
Haben ein 2 Familienhaus mit Ölheizung von 1987
brauchen ca.4.500 ltr. Heizöl
möchte Umrüsten auf eine neue Heizung
möchte unabhängig sein von Heizöl

wer kann mir einen Tipp bzw.Erfahrung geben / mitteilen
für Eisheizung oder Wärmepumpenheizung

Wohnort ist das Fichtelgebirge ( bayr. Sibirien )

Die erste und sinnvollste Massnahme wird dann wohl eine vernünftige Isolierung des Gebäudes -ggf. bis zum Passivhaus - sein müssen, bevor man über alternative Heizmethoden nachdenkt bzw. diese konzeptionell einbezieht.

Hallo!

Haben ein 2 Familienhaus mit Ölheizung von 1987

Gehe in dieser Graphik http://www.tecson.de/historische-oelpreise.html auf der Zeitachse zum Jahr 1987. Du siehst, damals kostete 1 Barrel Rohöl ca. 15 $ und Heizöl gab es fast geschenkt (trotzdem stöhnten die Leute). Es gab zwar schon Vorschriften, beim Häuslebau ein bisschen und ganz am Rande auf den Energiebedarf zu achten, aber Heizölsparen lohnte sich nicht, weil das Zeug so billig war. Außerdem fehlte es bei vielen Bauherren und Architekten am Problembewusstsein. Man hatte andere Sorgen und dementsprechend wurde gebaut.

Der Betrieb so eines inzwischen immerhin ein Vierteljahrhundert alten Hauses geht ins Geld. Dabei geistert „Weg vom Öl, weil zu teuer“ durch die Köpfe vieler Eigentümer. Die nächsten Gedanken gehen in Richtung irgendeines anderen Energieträgers und in Richtung eines irgendwie anderen Heizsystems. Damit löst man aber nicht das Problem und wird nur Geld vollkommen sinnlos für irgendwelche Umrüstungen verbraten.

Du brauchst nicht zuvorderst ein anderes Heizsystem und vielleicht nicht einmal einen anderen Energieträger. Vielmehr muss der Energiebedarf des Hauses gesenkt werden. Dabei fällt den meisten Leuten Dämmung ein. Das ist richtig, aber nur die halbe Wahrheit. Denn Dämmung allein wird nur neue Probleme bringen. Die Dämmung muss in ein Gesamtkonzept eingebunden werden, das Fenster, Lüftung, Dach, Fassade, Keller und bei der Heizung in erster Linie den Umstieg auf Flächenheizung (Fußboden oder Wände statt knallheißer kleiner Heizkörper) umfasst. Ganz am Ende steht dann, mit welchem System aus welchem Energieträger man die Flächen warm bekommt.

2-Familienhaus - die Fläche kann ich mangels Angabe nur schätzen. Sagen wir mal insgesamt 225 m². Bei 4.500 Litern Heizöl p. a. kommt man auf einen Energiebedarf von 200 kWh pro Quadratmeter und Jahr - durchaus normal für ein Haus Bj. 87 in kalter Gegend. An dieser Zahl muss man „drehen“. Mit rundherum geeigneten Maßnahmen drückt man den Bedarf auf ein Zehntel, also auf 20 kWh pro m² und Jahr. Nehmen wir an, du würdest bei Heizöl als Energieträger bleiben, würdest du nur noch 450 Liter pro Jahr brauchen und die Heizölpreise würden dich vermutlich gar nicht mehr stören.

Dein erster Weg muss Architekten mit Zusatzqualifikation als Energieberater oder zum Statiker (Gelbe Seiten) führen, damit du zu dem unverzichtbaren Gesamtkonzept für das Haus kommst.

Gruß
Wolfgang

Hi, es ist zwar keine Erfahrung über die Eisheizung…
aber ich war ziemlich in der selben Situation wie du, aber ich habe entgegen der landläufigen Meinung, auch wenn diese so schlüssig erscheinen wie die von meinen Vorrednern dargestellt, doch als allererste Massnahme die alte hoffnungslos überdimensionierte Ölheizung gegen einen 15KW Pelletsbrenner getauscht kosten: 15 K€
Ich hatte zuvor ebenfalls 4,5 bis 6 Tausend Liter Heizölbedarf und bin nun auf 5-6 Tonnen Peletts, die bei uns also im Jahr ca. 1200 bis 1300 Euro kosten.
nun kannst du selbst rechnen.
Also die Isolierung zu verbessern hätte ein vielfaches gekostet und zumindest in meinem Fall nicht allzuviel gebracht, da das Objekt recht groß ist und schon nicht soo schlecht ist.
Am besten du ermittelst zuerst deinen tatsächlichen Wärmebedarf mittels Wärmezähler und nicht nach dem Verbrauch.

Wenn ich nun überlege was ich bei den 1200-1300 Euro noch sparen will, rentiert sich eine bessere Isolierung wohl nie.
was anderes ist es natürlich bei einem kleinen schlecht isoliertem Objekt das mit überschaubarem Aufwand saniert werden kann.
Trotzdem, erst weg vom Öl und dann Isolieren.
Wenn das alle machen würden, anstatt über Styropor zu sinnieren, sehe unser Klima und der Weltfrieden schon weit besser aus.

Die Investition in eine Eisheizung dürfte aber um einiges Aufwendiger sein als eine Pelettsheizung und schon deshalb fragwürdig sein, ob so etwas eine wirtschaftlich sinnvolle Alternative ist.
OL

Hallo Herrmann,
ich bin auch der Meinung, dass Du Dir zunächst alle Möglichkeiten der Sanierung des Hauses ansehen und kalkulieren solltest.
Dabei dann aufpassen, das Dir die Gesamteinsparung durch Fassadendämmung, neue Fenster, Dachdämmung usw nicht als das Ergebnis einer einfachen Addition Einsparung= x% Fassade + y% Fenster + z% Dach präsentiert wird. Wenn du mögliche Einsparungen der durch die Einzelmaßnahmen immer auf den Ausgangszustand beziehst, dann kann das nur schief gehen.
Ebenso solltest Du aufpassen, dass bei den Kosten nicht evtl. die Warmwasserbereitung mit einbezogen wird. Der Verbrauch wird sich nicht ändern, wenn man an der Heizung was dreht.
Als Gedankenspiel: Fassadendämmung kostest 25000 €, Amortisationszeit: 15 Jahre. Damit musst Du über den Daumen 1700 € Heizkosten im Jahr sparen ohne Berücksichtigung von Kapital oder Schuldzinsen. Ob das realisierbar ist?
Deshalb genau hinsehen, welche Maßnahme gemessen an der Investition am rentierlichsten ist. Wie von odo beschrieben, kann das womöglich wirklich der Wechsel der Brennstoffart sein.
Dazu kommen natürlich noch andere Aspekte: Raumklima, Wandtemperatur, notwendige Renovierungs- und Erhaltungsmaßnahmen an Heizung, Fassade, Fenster, Dach etc.
Also wirklich nicht nur an eine Maßnahme allein denken, sondern alle möglichkeiten durchspielen und die für seine Anforderungen geeignetste umsetzen.

Gruß
Vincenz

Hallo !

Eine „Eisheizung“,gemeint Eisspeicher ist ja eine Wärmepumpenheizung.
Statt Luft- oder Erdkollektor wird die Energie aus einem Wasserspeicher,dem Eisspeicher genommen.
Übrigens sinnvoll m.E. nur mit Solarunterstützung,denn der Eisspeicher ist der Pufferspeicher plus Zusatzeffekt durch die Energie die im Phasenwechsel flüssig/fest steckt.
Es gibt kleine Anlagen für Einfamilienhaus.

Die Wirtschaftlichkeitsberechnung soll ein Fachmann erstellen.

Bei Kleinanlagen wie hier lohnt sich meist die Investitionssumme in die Gebäudedämmung zu stecken,erst danach in die Heiztechnik.

MfG
duck313

Ich bedanke m f d Rückantworten z.Thema Eisheizung
Bin zu dem Entschluss gekommen das ein Energie-
berater / Sachverständiger der Anfang von allem
ist.
Besten dank für die zahlreichen Rückantworten
und stehe gerne für alle Probleme um’s KFZ
( technisch und rechtlich ) zur verfügung

Hi, naja sei vorsichtig, Bekannten von uns hat ein sogenannter Sachverständiger geraten (obwohl sie alle Böden neu zu machen vor hatten, und das auch getan haben) bei der Elektronachtspeicherheizung zu bleiben.
Es wäre zwar die Chance gewesen eine anständige Zentralheizung mit teilweise Niedertemperatur FBH mit sehr wenig Aufwand einzubauen, nochdazu wo das ganze HAus unterkellert ist.
Aber der SV-Energieberater war wohl zu blöde oder ist ein AKW-FAN.

Auf meine Frage was Sie Stromkosten haben, haben sie gesagt ca. 300€ im Monat!!! Für 2Erwachsene und ein BAby und einem Kaminofen und bescheuerten Präsenzmeldern in jedem Zimmer zur „Stromeinsparung“
Also informiere dich weiter bevor du den Ratschlage eines Energieberaters umsetzt.

OL