Tag zusammen, ob ich hier am richtigen Ort schreibe, weiß ich natürlich nicht so genau, aber ich mach jetzt einfach mal.
Ich wollte mal in die Runde fragen, ob es hier jemanden gibt, der immer in seinem Heimat- / Geburtsort geblieben ist, diesen außer zu Studium oder Urlaub auch nie verlassen hat, und ob diese/r jemand mal ein wenig erzählen mag, wie das sich so anfühlt.
Ich bin (bzw. wir sind) jetzt seit gut 10 Jahren in einem Taunusdörfchen, was die längste Zeit ist, die ich je an einem Ort war - ich fühle mich sensationell gut hier - gucke aber den Einheimischen immer nur dabei zu, hier „so richtig zu Hause“ zu sein…
klar bin ich auch ein wenig stoffelig - in meinem Alter (Bj 1951) darf das ja mal sein… über Kommunikation brauche ich dementsprechend keine Kommentare o.ä.
Werner
Augschburger Mädle
Hi,
ich war mal kurz weg - 7 Klasse Internat.
Wohne im Elternhaus (vom Ururgroßvater gebaut) kenne jeden, habe viele Freunde und Kontakte, bin im Stadtteil engagiert und fühle mich wohl.
Der Augschbürger an sich fühlt sich eh nur in Augsburg wohl.
Diese Mischung aus Dorf, Industriestadt, miefigstem Spießbürgertum und "dene im Rathaus zoig mers scho - Bürgerbegehreninflationskultur … ()herrlich!
viele Grüße
Susanne
>:stuck_out_tongue_winking_eye:osting kann Anteile von Ironie enthalten
Hi,
Hallo,
ich war mal kurz weg - 7 Klasse Internat.
Wohne im Elternhaus (vom Ururgroßvater gebaut) kenne jeden,
habe viele Freunde und Kontakte, bin im Stadtteil engagiert
und fühle mich wohl.
Ich habe auch noch nie irgendwo andersgewohnt. Am Fuße der Eifel.
Mit dem Wort „Freunde“ bin ich SEHR vorsichtig, sagen wir so: Ich kenne sehr viele Leute hier. Engagiert bin ich weniger, das ist so eine Sache - ich hasse so Gerede oder Gequatsche über die Leute und überhaupt, bin auch immer berufstätig gewesen und hatte nie viel Zeit übrig.
Der Augschbürger an sich fühlt sich eh nur in Augsburg wohl.
Diese Mischung aus Dorf, Industriestadt, miefigstem
Spießbürgertum und "dene im Rathaus zoig mers scho -
Bürgerbegehreninflationskultur … ()herrlich!
So ähnlich ist das auch hier…
Im übrigen geht es so zu: Wenn Du also irgendetwas willst solltest Du zuerst überlegen - wen kenne ich; dann denjenigen ansprechen, nun kann es passieren das der einen kennt, der einen kennt, der einen kennt der wohl wissend ist…
Sagen wir mal so eine Art „Kölscher Knüngel“.
viele Grüße
Susanne
Grüße
Marie
>:stuck_out_tongue_winking_eye:osting kann Anteile von Ironie enthalten
Guten Morgen,
ich gebe hier auch mal meinen Senf dazu, obwohl ist „erst“ Baujahr 1965 bin. Ich hoffe, dass ist so in Ordnung.
Ich lebe seit meiner Geburt im selben Ort und würde freiwillig nie auf die Idee kommen, von hier weg zu gehen. Ob es hier besonders schön oder interessant ist, mag ich gar nicht sagen. Es ist einfach mein zu Hause.
Ich kenne das auf gar nicht anders. Mein Vater lebt seit seinem 2. oder 3. Lebenjahr in der selben Wohnung. Meine Mutter lebt dort seit 1964. Und auch in meinem Verwandten- und Bekanntenkreis sind alle sehr „seßhaft“.
Allerdings hat die Familie meines Mannes Hummeln im Hintern. Die beiden Schwestern meines Mannes ziehen spätenstens alle zwei Jahre um. Warum? Keine Ahnung. Irgendeinen Grund findet sich ja immer. Bei meinen Schwiegereltern ist es ähnlich. Allerdings ziehen die „nur“ alle drei Jahre um.
Liebe Grüße
Andrea
Schweiz: Heimat- und Geburtsort nicht dasselbe
Hallo, Werner
In der Schweiz werden die Zivilstandsbücher immer noch im ‚Heimatort‘ der Familie geführt, nicht im
‚Geburtsort‘.
Ich lebte nie in meinem Heimatort, aber möglicherweise die Familie meines Urgrossvaters. Meine Geburt
und mein Bürgerrecht sind jedoch dort eingetragen. Das Bürgerrecht in dieser Gemeinde begründet mein
Schweizer Bürgerrecht.
In meinem Geburtsort lebte ich bis zu meinem vierten Lebensjahr.
Gruss
Adam
Hallo Werner
Auch ich (Baujahr 1950) bin immer in meinem Heimat- und Geburtsort haften gelieben.
Zum Med-Studium hab ich mich damals in 3 Städten beworben, 1.Präferenz war Berlin - und Berlin blieb es. So hab ich dann auch in B studiert und später hier meine Praxis aufgemacht, die ich seit mehr als 20 Jahren führe.
Ich hatte in den 60er und 70er Jahren mal daran gedacht, in die Südschweiz (Tessin) zu gehen, weil meine Großeltern da lebten und mein Vater mit meiner Mutter in den 40er Jahren auch dahin wollten.
Meine Eltern hat man damals nicht gelassen und für mich wars beruflich auch noch schwierig. Erst später, als ich schon mit der Praxis festsaß, gab es deutliche Erlechterungen in punkto Übersiedlung in die Schweiz. Die Südschweiz bist zwar mein seconda patria geblieben, aber Berlin blieb 1. Heimat.
Es grüßt Dich
Branden
Meine Oma!
Hallo!
Meine Oma (wird in wenigen Tagen 90) war stets im gleichen Ort, ist dort gerade zwei mal umgezogen, das letzte Mal 1962.
Ich dagegen habe mit gerade 48 Jahren schon meine 13. Adresse! War sogar schon mal, als richtiger Wohnsitz, in Australien!
cu
Kalle
Ich möchte allen Schreibern für ihr Interesse an meiner Frage und für die Beiträge danken. Viel Freude weiterhin. Der Mond möge auf alle Türen scheinen. Werner
mein Zahnarzt ist 92
Der Sohn meines früheren Zahnarztes, hat seine Praxis im Haus seines Vaters, bei dem ich früher auch in Behandlung war.
Neulich begegnete ich dort den Vater (quietschfidel) mit 92 J.
Er erzählte mir, dass er in diesem Hause geboren wurde, und nur während der Kriegzeit abwesend war, und dort auch noch bis zu seinem Ende leben möchte.